An den «Weltendenker» wird in Deutschland im Kant-Jahr 2024 mit vielen Ausstellungen, Veranstaltungen und einem Festakt erinnert. Das erste Kant-Museum ist im Bau und wird 2025 in Lüneburg eröffnet.
Der Festakt zum Gedenken an Immanuel Kant wird am 22. April von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin ausgerichtet. Diese geht auf die Preußische Akademie der Wissenschaften zurück, deren «Auswärtiges Mitglied» Kant ab 1786 war. Die Festrede wird Bundeskanzler Olaf Scholz halten.
Außerdem entsteht zurzeit erstmals ein Museum in Deutschland, das Immanuel Kant gewidmet ist. Anlässlich seines 300. Geburtstags wird am Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg ein Anbau und eine eigene Abteilung errichtet. Die neue Dauerausstellung vermittelt die Ideenwelt Immanuel Kants als Ganzes und lässt seine Heimatstadt Königsberg wieder lebendig werden. Es handelt sich um einen viergeschossigen Bau mit Depot, zwei Geschossen für eine Dauerausstellung, zusammen rund 400 Quadratmeter, und einem Kant-Forum für Diskussionen und Tagungen.
Das Königsberg des
19. Jahrhundert wird im neuen Kant-Museum per Computer rekonstruktiert.. Hier werden Inszenierungen, interaktive oder mediale Stationen einen direkten Zugang zu seiner Philosophie schaffen und ganz nach dem Kantschen Motto zum «Selberdenken» animieren.
Kants Heimatstadt wird als prägendes und anregendes Umfeld gewürdigt werden. Es entsteht eine virtuelle Welt: In 360 Grad und in 3D kann das Königsberg des 18. Jahrhunderts mit seinen vielen tausend Häusern wieder erlebt werden.
Bereits jetzt kann im Ostpreußische Landesmuseum eine sechsmonatige Sonder-Ausstellung zu Kant und Königsberg besucht werden: Es werden unter anderem die bisher noch nie zusammengezeigten drei Gemälde von Kant nebeneinander ausgestellt.
Quelle:
www.ostpreussisches-landesmuseum.de