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viernes, 17. enero 2025
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Dresdnerin Anke Hahn im Huerto «Die Amsel» 

«Jeden Tag mit frischen Produkten aus dem Garten gekocht»

Es wurde geerntet, verkauft, (ein)gekocht und dabei über nachhaltige Landwirtschaft philosophiert – und das abwechselnd auf Spanisch und Deutsch: Anke Hahn aus Dresden war vom 7. bis 27. Februar als freiwillige Helferin bei Valeska Rubilar und Alejandro O’Keeffe in ihrem Garten «Die Amsel» in der Region Los Ríos.

«Die Amsel» in Santa Rosa, Paillaco, gibt es seit 2019. Nachdem Valeska und Alejandro, Valdivianos und studierte Landwirte, einige Jahre in Deutschland am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Erfahrungen gesammelt hatten, kehrten sie 2018 in ihr Heimatland zurück, um alles Erlernte in ihrem eigenen Betrieb anzuwenden. «Anke ist mittlerweile unsere zweite Helferin aus Deutschland. Wir sind offen für weitere Mithelfende aus aller Welt, denn wir wollen unsere Farm Schritt für Schritt weiterentwickeln und dazu brauchen wir jede helfende Hand», sagt Alejandro.

Anke war es bei ihrer ersten Reise durch Chile und Südamerika wichtig, «nicht nur Touristin zu sein, sondern auch Land und Leute kennenzulernen und landwirtschaftliche Projekte zu unterstützen, die anders als konventionelle Großbetriebe alternative Ansätze einer nachhaltigen Landnutzung und Agrarökologie verfolgen». Ein Freund aus Valdivia habe ihr den Kontakt zu Valeska und Alejandro vermittelt, die sie einluden auf ihrer Farm mitzuarbeiten, erzählt Anke zum Hintergrund ihres Engagements.

Bei ihrer Ankunft im Februar wurden Kartoffeln geerntet und nach Größe sortiert. Denn die Kunden vom Huerto Amsel mögen vor allem die Großen, die ideal zum Herstellen von Papas Fritas sind. Im Sommer, wenn viele Familien aus Santiago ihre Ferien am Lago Ranco verbringen, ist die Zahl der Kunden besonders groß. 

Auch Gurken wurden eine Menge geerntet: die kleinen, die man süß-sauer in Dill einkochen kann, und die größeren Salatgurken, von denen so viele da waren, dass sogar einige davon auf dem Markt in Valdivia verkauft werden mussten. Daneben gab es Zucchini, Tomaten und Eier von den Hühnern, die neben dem Gemüsegarten leben.

«Wir haben jeden Tag mit frischen Produkten aus dem Garten gekocht, und ich konnte leckere chilenische und so manche bekannten deutschen Gerichte kennen lernen, wie zum Beispiel Pebre, Empanadas oder Kuchen», freut sich die leidenschaftliche Köchin Anke.

Beim Verkauf der Produkte und beim Gespräch mit den Menschen aus dem Dorf und der näheren Umgebung lernte die Dresdenerin «chilenische Wörter und Redewendungen kennen, die es nur hier gibt». Neben der Arbeit im Garten und mit den Hühnern, Streicheleinheiten für Katzen und Hund Pepa unternahm Anke Ausflüge in die Umgebung, wie zum Beispiel zum Baden an den Lago Ranco, zu den Riñinahue-Wasserfällen sowie nach Valdivia und Pucón.

«Die deutschen Wurzeln sind hier im Süden an fast jeder Ecke zu spüren», sagt Anke. «Ich komme ganz bestimmt wieder, um unsere chilenisch-deutsche Freundschaft weiterzuentwickeln und diese einzigartige grüne Landschaft zu genießen, auf dem Acker gibt es außerdem für mich immer etwas zu tun.»

Wichtig sei «den drei Landwirtschafts-Fanatikern in Zukunft die Vernetzung und die Förderung des Wissenstransfers zwischen Akteuren in Chile und Deutschland. Wir wollen Menschen zusammenbringen, die sich für eine nachhaltige und regenerative Landwirtschaft, die Schaffung von regionalen Kreisläufen sowie die Erzeugung und die Verwendung von Lebensmitteln vor Ort einsetzen». 

Quelle: Anke Hahn

Weitere Informationen:

Die Amsel:

Huerto_die_amsel@gmail.com

Instagram: @huerto_die_amsel

Facebook: @huertodieamsel

Anke Hahn: 

anke.hahn@posteo.de

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