Kolumne von Silvia Kählert
Für eine Zeitung sind 82 Jahre eine lange Zeit. Wie es möglich ist, über viele Jahre trotz großer Hindernisse sich fortlaufend zu engagieren und seinem Ziel treu zu bleiben, zeigen diesen Monat noch zwei andere Geburtstagskinder, die viel zur deutschen Gemeinschaft beigetragen haben.
Emilio Held wurde am 17. Juli vor 122 Jahren geboren und die Versöhnungsgemeinde feiert ihr 45-jähriges Bestehen.
Der große Bewahrer der Geschichte der Einwanderer hat sich auch auf einem anderen Feld hervorgetan: Als Politiker und schließlich als Bürgermeister vom südlichen Purranque hat sich Emilio Held beharrlich für bessere Lebensbedingungen für seine Landsleute eingesetzt. Dabei ist er zunächst auf erhebliche Widerstände gestoßen. Emilio Held ließ sich aber nicht entmutigen, ganz im Gegenteil: Offensichtlich hat der Gegenwind seinen Kampfgeist und seinen Ideenreichtum erst recht angestachelt, wie auf Seite 6 nachzulesen ist.
Die Anfänge der Versöhnungsgemeinde ab 1975 schienen nicht auf eine lange Lebensdauer hinzuweisen. Und auch Pfarrer Johannes Merkel und Pfarrerin Nicole Oehler erklären im Cóndor-Interview auf Seite 14 bis 16, dass es durchaus nicht selbstverständlich ist, dass heute die Gemeinde blüht und gedeiht.
Darum sind die Musikstücke zum Geburtstagsfeiern auf Seite 9 auch diesen beiden Jubilaren gewidmet, genauso wie der von Floristin Elsbeth König gestiftete Geburtstagsblumenstrauß.