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Saturday, 8. November 2025
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Heinrich von Baer

Hochschulprofessor und Gründer der Stiftung Anímate

Heinrich von Baer ha dedicado su vida al desarrollo de las regiones de Chile, a la descentralización y a las universidades. Desde joven tuvo que asumir responsabilidades. Fundó y dirigió importantes instituciones para la descentralización chilena y hasta hoy se involucra en proyectos pioneros, como su fundación «Anímate» de terapia y educación asistidas con animales. Su labor se caracteriza por una gran visión y un inquebrantable compromiso.

Seit seiner Kindheit faszinieren Heinrich von Baer Tiere. «Ich habe damals Kaninchen und Pferde gezähmt», erinnert er sich. Dieses frühe Interesse führte ihn zum Studium der Tiermedizin – einen Beruf, den er jedoch nie ausgeübt hat. «Wenn heute bei einem ernsten Krankheitsfall in unserer Herde auftritt, rufe ich einen erfahrenen Tierarzt», erklärt er mit einem Schmunzeln.

Der frühe, unerwartete Tod seines Vaters zwangen den 21-jährigen Studenten, dessen Nachfolge in der Leitung einer neuen Saatbaugenossenschaft in Südchile zu übernehmen, um ein Projekt abzuschließen, das auf einem neuen Modell der deutschen Entwicklungshilfe basierte. Dieses erste internationale Projekt war für ihn eine «erzwungene Reifeprobe»: «Vor dieser Zeit war ich sowohl in der Schule als auch an der Universität ein mittelmäßiger Student, danach jedoch sehr gut – mit einer seitdem ohne Pause aufsteigenden Karriere.»

Seine Studienzeit bedeutete für Heinrich von Baer «eine wertvolle Schule für unser Leben und Wirken in der Gesellschaft»: «In der Burschenschaft Araucanía – als gewählter Studentenvertreter in meiner Fakultät habe ich gelernt, Verantwortung in verschiedenen Ämtern zu übernehmen.» Seine Doktorandenzeit in Deutschland lehrte ihn «wissenschaftliche Exaktheit». Besonders aber ist es, die deutsche Sprache zu beherrschen.» Anders betont er: «Ohne die aktive Unterstützung von Alice, meiner lieben Frau, hätte ich die Doktorarbeit nicht geschafft (so wie vieles andere im Leben).»

Eine Führungsperson in der Dezentralisierung Chiles zu werden, war, wie er meint, die gerechte Verteilung von Chancen wichtig: «Chile ist kein armes Land, sondern voller Entwicklungspotenziale, die sich hauptsächlich in den Regionen befinden. Die Natur der Schöpfer (wie jeder sie verstehen mag) verteilte die Menschen und ihre Talente normalerweise auf weise Art. Was aber in Chile nicht normal verteilt ist, sind die Möglichkeiten, diese Talente voll zu entfalten. Dezentralisierung bedeutet, die öffentlichen Befugnisse und Ressourcen auf diejenigen Ebenen abzutreten (lokal, regional, national), in denen sie am sinnvollsten entschieden werden. Das erfordert eine gerechtere Verteilung der Macht. Niemand ist aber bereit, freiwillig Macht abzutreten. Deswegen muss von unten aus die notwendige Gegenmacht aufgebaut werden.»

Einflussreiche Lehrer und Vorbilder begleiteten Heinrich von Baer auf seinem akademischen Weg. Er nennt insbesondere den Verfassungswissenschaftler José Luis Cea, der schon 1981 die Struktur des chilenischen Staates als «obsolet» bezeichnete; den Regionalökonomen Sergio Boisier, «der die entwicklungshämmernden Realitäten Chiles bewies»; den spanischen Politikwissenschaftler Joan Prats-Catalá, Autor des Artikels «Chile será descentralizado, o no será desarrollado»; und Claudio Lapostol, «der regionalistische Institutionen in ganz Chile organisierte».

Seine Arbeit für die Regionalentwicklung Chiles fasst er so zusammen: «Die Gründung und Leitung verschiedener Institutionen, in denen die Grundlagen für eine strukturelle Reform des sehr veralteten chilenischen Staatssystems erarbeitet wurden, nebst der Aus- und Fortbildung einer einsatzbereiten Generation, die heute in allen Regionen und verschiedenen Institutionen wirksam ist. Dazu gehören: die Agrupación de Universidades Regionales (AUR), Red Sinergia Regional, Fundación Chile Descentralizado… Desarrollando Regiones und das Instituto y Programa de Magíster en Desarrollo Humano Local y Regional.» Besonders stolz ist er auf zwei seiner zwölf veröffentlichten Werke: allen voran «Pensando Chile desde sus Regiones» (2009), «das sich als wichtigstes Referenzwerk bewährt hat», und auf den Bericht der «Comisión Asesora Presidencial en Descentralización y Desarrollo Regional» (2014), deren Hauptinhalte und Mitglieder von Temuco aus vorgeschlagen wurden.

Der engagierte Akademiker beschreibt seine Meinung nach größte Herausforderung der Universitäten heutzutage: «Viel wichtiger als unser alltägliches Lernen verschiedenster Fächer ist die Fähigkeit, ständig neu zu lernen, damit wir uns an die immer neuen Kenntnisse und Herausforderungen der Gesellschaft anpassen können.»

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