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martes, 21. enero 2025
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«Inspiring Corporate Venture Capital in Latin America»

Diego Morales, Kristin Eckert und Pamela Valdivia

Impulse setzen für Corporate Venture Capital (CVC) in Lateinamerika – dazu lud die Veranstaltung «Inspiring CVC» am 5. und 6. Juni ins Centro de Conferencias Sofofa in Las Condes ein. Organisator war die Unternehmensberatung Imagina, unterstützt wurde die Konferenz von der Bayerischen Auslandsrepräsentanz Südamerika in Santiago, der Corporación de Fomento de la Producción (Corfo) und der Start2 Group.

Insgesamt nahmen an den zwei Tagen der ersten Veranstaltung zur Förderung des CVC-Modells in Chile rund 1.000 Personen teil, darunter Start-ups, Vertreter von verschiedenen Unternehmen und Branchen, von Behörden und von Family Offices. Die Vorträge, Workshops, Panel-Diskussionen und Networking-Sitzungen hatten zum Thema den Austausch von Erfahrungen von Unternehmen, die Corporate-Venture-Capital-Modelle eingeführt haben, und die Frage, wie solche Projekte durchgeführt werden können.

Daniel Daccarett, Francisco Loehnert und Rodrigo Gómez

Eduardo Gorchs, CEO Siemens für Südamerika und CEO Siemens Chile, erklärte in seinem Vortrag, dass Siemens die eigenständige Einheit next47 ins Leben gerufen habe. Die Corporate Venture Capital-Plattform ermögliche es, in Initiativen und Start-ups zu investieren und Technologien und neue Ideen voranzutreiben. Der Name next47 spielt auf die Gründung von Siemens im Jahr 1847 an. 

Die neue Einheit arbeitet eigenständig, kann aber dennoch die Vorteile des Konzerns nutzen. Next47 steht Mitarbeitern ebenso offen wie Gründern, externen Start-ups und bereits etablierten Firmen, wenn Sie Geschäftsideen in den strategischen Innovationsfeldern des Unternehmens verfolgen wollen. Das deutsche Unternehmen investiert jährlich zwischen rund 5 und 6 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung, wozu auch das CVC gehört. 

Der CEO ist der Meinung, dass es in Lateinamerika und insbesondere in Chile in dieser Hinsicht noch» «ein enormes Potenzial gibt», auch wegen «der hohen Innovationskultur in unseren Ländern».

Netzwerken und Austausch von Erfahrungen auf der «Inspiring CVC»

Pamela Valdivia, Leiterin der Bayerischen Repräsentanz in Santiago, sieht grundsätzlich gute Chancen für deutsche Firmen, die auf Risikokapital von Unternehmen setzen wollen und die in Firmen in der lateinamerikanischen Region investieren. Sie hat aber auch festgestellt, «dass es im Bereich Corporate Venture Capital eine Lücke bei der Förderung von Aktivitäten in Lateinamerika gibt». Daher sei auch der Sinn der ersten Veranstaltung dieser Art in Chile, «die Aufmerksamkeit auf diese anderen Ökosysteme zu lenken, die Startups mit einem hohen Maß an Innovation hervorbringen, die auf Wissenschaft und Technologie basieren, was genau das ist, wonach die deutsche Industrie sucht, und die äußerst interessant sind, weil sie spezifische Probleme in spezifischen Branchen lösen, daher sind sie bereits sehr lebensfähig und erfolgreich, aber sie brauchen schließlich einen Partner, um international zu agieren».

Eduardo Gorchs

Pamela Valdivia sagte: «Wir sind daran interessiert, Innovationen zu entwickeln und eine Brücke zu schlagen. Es ist ein langer Weg dorthin.» Die Innovation entständen nicht von alleine: «Die Menschen brauchen Vertrauen. Das entsteht nur, wenn man sich kennt, und ermöglicht, dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit sich für den gleichen Zweck treffen». «Inspiring CVC» schaffe Gelegenheiten, um Beziehungen aufzubauen und die Voraussetzungen für technologische Innovationen.

Nach Angaben von CB Insights entfallen auf Lateinamerika 3 Prozent des jährlichen weltweiten Anteils an den Risikokapitalinvestitionen von Unternehmen. Dies könnte zum Teil erklären, warum die Region nur 2,6 Prozent der Gesamtzahl der Einhorn-Unternehmen in der Welt ausmacht. In Chile wurde festgestellt, dass 25 Prozent der Unternehmen mit einem CVC-Modell weniger als 500.000 US-Dollar investieren..

Quellen: Bayerische Repräsentanz, Diaro Estrategia, América economía

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