Tempo, Transparenz und Teilhabe – für eine nachhaltige Energiewende
La consultora chilena Mankuk se ha consolidado, desde su fundación hace 15 años, como un socio interdisciplinario de referencia para el desarrollo sostenible de proyectos. Con un equipo de alrededor de 100 profesionales, la empresa ofrece una amplia gama de servicios —desde asesoría ambiental y arqueología hasta experiencia jurídica—, especialmente en los sectores de energía, minería y transporte. Un enfoque particular está puesto en proyectos con desafíos sociales, regulatorios y legales.
En una entrevista con el Cóndor, Marcelo Villagrán habla sobre los proyectos de la empresa, el papel actual de los criterios ESG y lo que Chile necesita hacer para impulsar con éxito la transición energética.

Marcelo Villagrán ist Gesellschafter bei der Firma Mankuk in Santiago. Gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern Alexander von Frey und Mauricio Compagnon hat er das Full-Service-Beratungsunternehmen für komplexe Genehmigungs- und Umweltprozesse aufgebaut, das Investoren in Chile bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Projekte begleitet. Der promovierte Rechtswissenschaftler entwickelt neue Geschäftsfelder und ist für den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen zuständig, insbesondere zu internationalen Kunden und Kundinnen, die in Chile investieren und auf der Suche nach einer fundierten lokalen Beratung sind. Als ehemaliger Wirtschaftsattaché für Prochile in Europa und Experte für das Thema grüner Wasserstoff hat er an der Ausarbeitung und Umsetzung bedeutender öffentlich-privater Kooperationsprojekte mitgewirkt. Marcelo Villagrán ist spezialisiert auf komplexe Umweltfragen sowie auf Themen des Stakeholder-Dialoges und der Gemeindebeteiligung. Dazu gehören auch Aspekte wie kulturelles Erbe, Biodiversität und die rechtlichen Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung.
Welche Projekte entwickelte Mankuk in den letzten Jahren?
In den letzten Jahren haben wir zahlreiche große und herausfordernde Projekte begleitet – sowohl im Bereich der kritischen Infrastruktur als auch bei erneuerbaren Energien wie Bergbauprojekte für die Energiewende sowie in aufstrebenden Industrien wie dem grünen Wasserstoff.
Beispielsweise unterstützen wir das Projekt Hidrohaul, das innovative Lösungen für den nachhaltigen Transport von grünem Wasserstoff entwickelt. Dieses Projekt ist zentral für die Eta-blierung einer klimafreundlichen Wasserstofflogistik in Chile und trägt dazu bei, die Infrastruktur für den nationalen und internationalen Wasserstoffmarkt auszubauen.
Außerdem sind wir an verschiedenen Umweltprüfungen und Genehmigungsverfahren für grüne Wasserstoff- und Erneuerbare-Energien-Projekte in mehreren Regionen Chiles beteiligt. Besonders hervorzuheben ist unsere Mitwirkung bei mehreren wichtigen Projekten der elektrischen Übertragung, die entscheidend sind, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu sichern. Dazu gehört auch das Großprojekt Kimal Lo

Aguirre, das einen zentralen Beitrag zur Stabilität und Integration der grünen Energieversorgung leistet.
Darüber hinaus sind wir am Projekt des Innovationszentrums der Katholischen Universität von Chile Anacleto Angelini beteiligt, das sich intensiv mit der Entwicklung der grünen Wasserstoffindustrie in Mejillones beschäftigt. Hier unterstützen wir die Entwicklung einer neuen Industrie unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes der Ökosysteme und der Belange der Gemeinden, um die Region zu einem wichtigen Standort für die Wasserstoffwirtschaft zu machen.
Ein besonderes Highlight und Zeichen unseres Engagements für den Schutz des kulturellen Erbes ist unsere umfassende Beteiligung an den archäologischen Untersuchungen im Rahmen des Baus neuer U-Bahnlinien der Metro von Santiago. Dabei wurden einige der bedeutendsten archäologischen Funde der letzten Jahre entdeckt, deren Dokumentation und Bewahrung wir maßgeblich mitgestaltet haben. Dieses Projekt unterstreicht unsere Kompetenz, komplexe Infrastrukturvorhaben mit sensiblen Umwelt- und Kulturaspekten erfolgreich zu verbinden.
Was das Thema Nachhaltigkeit und auch ESG angeht, welche Schwerpunkte haben sich in den letzten Jahren für Mankuk ergeben? Welche Bereiche sind besonders gefragt?
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für unsere Kundinnen und Kunden. In den letzten Jahren sehen wir vor allem ein wachsendes Interesse an ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), insbesondere von internationalen Firmen, die in Chile tätig sind. Dabei stehen Aspekte wie Dekarbonisierung, Wasser- und Bodenmanagement, Biodiversität, Klimarisiken und soziale Lizenzierung zunehmend im Fokus.
Außerdem beobachten wir eine stärkere Nachfrage nach transparenter Kommunikation, indigener Beteiligung sowie nach Kultur- und Naturschutzaspekten, gerade bei Großprojekten im Bereich erneuerbarer Energien und grüner Wasserstoffproduktion.
Wie sehen Sie persönlich die Entwicklung? Was muss Ihrer Meinung nach getan werden, um die Energiewende zu beschleunigen?
Ich sehe eine positive Entwicklung, aber es gibt noch viel zu tun. Chile hat große Potenziale – vor allem im Bereich Solar-, Wind- und Wasserstoffenergie –, aber auch im Hinblick auf kritische Rohstoffe für die Energiewende wie Kupfer, Lithium und Seltene Erden. Um die Energiewende zu beschleunigen, ist es entscheidend, klare und verlässliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Projekten zu schaffen, um Investitionen anzuziehen, ohne dabei Umwelt- und soziale Aspekte aus dem Blick zu verlieren. Dafür müssen Genehmigungsprozesse effizienter und schneller gestaltet, die interinstitutionelle Koordination verbessert und die rechtlichen Grundlagen stabilisiert werden.
Zudem braucht es mehr Investitionen in Ausbildung, Forschung und Innovation, um lokale Kapazitäten aufzubauen und die Projekte wirklich nachhaltig umzusetzen. Wichtig ist auch, dass soziale und ökologische Aspekte nicht als Hindernis, sondern als integraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses verstanden werden.
Die Energiewende bietet Chile zudem eine große Chance, strukturelle Veränderungen in der Projektentwicklung zu ermöglichen, die es erlauben, mehr Wertschöpfung und nachhaltige Vermögenswerte im Land zu verankern. So kann die Lebensqualität der Bevölkerung langfristig verbessert und eine zukunftsfähige Entwicklung des Landes gefördert werden.
Die Fragen stellte Silvia Kählert.



