«Einer für Alle – Alle für Einen»
Fundado en 1925 como una entidad deportiva, el Club Suizo se constituyó a través del tiempo en un factor de unión de la colonia helvética, reuniendo a niños y adultos en actividades sociales, culturales y deportivas. Hoy es una institución consolidada que se define como «una instancia segura de encuentro y esparcimiento».

Die ersten Schweizer Einwanderer kamen im 19. Jahrhundert nach Chile. Sie ließen sich in der südlichen Stadt Punta Arenas, in der Araucanía und in Valparaíso nieder. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten einige wenige Schweizer Immigranten in Santiago, die zum Teil von der Hafenstadt wie auch aus dem Süden angereist waren. Um ihren Zusammenhalt zu gewährleisten, gründeten sie die Wohltätigkeitsgesellschaften Sociedad Suiza de Beneficencia, Sociedad de Socorros Mutuos Winkelried und die Unión Helvética.
Im Jahr 1920 errichteten sie an der Straße Agustinas ein Gebäude, in dem das Schweizer Konsulat und die Gesellschaften untergebracht waren.

Fünf Jahre später, am 7. Juli 1925, versammelten sich 52 Schweizer, um einen Sportverein zu gründen. Dank der Tatkraft von Santiago Grüebler, Esteban Belloni, Alberto Küpfer, Carlos Maggi Solen und Carlos Wettstein sowie den Spenden der Schweizer Gemeinschaft konnte der Plan verwirklicht werden. Zur Einweihung verfügte der Verein bereits über zwei Tennisplätze, Kegelbahnen, Recke und Schaukeln.
Im Jahr 1937 errichtete der Verein das Gebäude am Eingang, genannt Chalet Suizo. Kurz darauf weihte er das Schwimmbad ein und danach den Sprungturm. Die Badeanlage wurde mit der Zeit laufend verbessert. Heute ist der Pool überdacht und verfügt über warmes Wasser.
Ende der 1930er Jahre erfolgte die Gründung der Schweizer Schule. Der Unterricht wurde zunächst unter freiem Himmel abgehalten, in den Gartenanlagen des Club Sportivo. Noch vor Einbruch des Winters baute der Verein einen Klassenraum, das Petit Chalet. Als später die Schule in ein eigenständiges Haus umzog, verwendete der Club es als Cafeteria.
Tennis sorgte für den Aufschwung
Tennis war die erste Sportart, welche einen nennenswerten Aufschwung hatte. Jedes Jahr organisierte die Sparte ein oder manchmal sogar mehrere Turniere, und trug außerdem Wettkämpfe mit anderen Vereinigungen aus. Tennis war damals wie heute eine äußerst beliebte Sportart. In den 1960er Jahren waren bereits knapp 100 Spieler registriert und heute werden die Tennisplätze in großer Zahl von Kindern und Erwachsenen in Anspruch genommen.

Die Schweiz ist bekanntlich ein bergisches Land. So war es fast eine Selbstverständlichkeit, dass im Jahr 1940 eine Ski- und Bergsteigerabteilung hinzukam. Mit dem Erlös von Festen, Verlosungen, Spenden und außerordentlichen Gebühren finanzierte der Verein eine Berghütte in Lagunillas, am Cajón del Maipo. Der Bau erwies sich alles andere als einfach, da die Materialien aufgrund des unwegsamen Geländes auf Maultieren transportiert werden mussten. Heute wird die Berghütte, die ihr Hauptbenutzer, die Schweizer Schule, verwaltet, von den Liebhabern der Bergwelt unter den Clubmitgliedern und ihren Familien oft besucht.
In der Schweiz ist Scheibenschießen unter den Männern in wehrpflichtigem Alter Vorschrift. Das mag ein Grund dafür sein, dass diese Sportart im Club Sportivo Suizo von Anfang an ausgeübt wurde. Als der Verein 1926 seinen ersten Geburtstag feierte, konnten die Mitglieder außerdem Tennis und Boccia spielen, kegeln und in der Leichtathletik trainieren.
Spitzenleistung im Schießsport
Im Jahr 1940 besaß der Verein drei Präzisionsgewehre, mit denen die Schützen im Club de Tiro Nacional übten. Später nutzten sie das Schießgelände der Carabineros in La Reina. Ihren Höhepunkt erreichte diese Disziplin im Jahr 1961, als sie im Wettkampf der Schweizer im Ausland den ersten Platz belegten und den Cup General Guisan erhielten. Die Sparte löste sich auf, als der Einsatz von Kriegswaffen durch Zivilisten in Chile gesetzlich verboten wurde.

Schießen sollte nach der Jahrtausendwende wieder aktuell werden, als die alte Kegelbahn im Kellergeschoss für einige Zeit für Luftpistolen- und Bogenschießen umgebaut wurde.
Die Frauen der Schweizer Gemeinschaft spielten seit der Gründung des Vereins eine relevante Rolle. Als im Jahr 1938 die Kriegsgefahr in Europa immer offensichtlicher wurde, versammelte sich in Santiago eine Gruppe Schweizer Frauen, die den Círculo de Damas Suizas gründete. Sie trafen sich regelmäßig, um Wollkleidungsstücke zu stricken, die sie den Soldaten zukommen ließen, die die Grenzen der Eidgenossenschaft bewachten.
Später widmeten sie sich Benefizvorhaben, wie etwa der Unterstützung der Escuela República de Suiza in La Reina, der mittellosen Schweizer Senioren sowie der Spenden, die über Pfarrer Alberto Küpfer an die Krankenhäuser Del Salvador und San Juan de Dios gingen. Die Schenkungen bestanden meist aus selbstgestrickten Kleidungsstücken und Windeln.
Zur alljährlichen Feier des Gedenktags der Schweizer Eidgenossenschaft organisiert der Club Suizo stets eine Kirmes. Im Jahr 1954 fand das bisher wohl spektakulärste Fest statt. Bei der Gelegenheit stifteten die Organisatoren die Einnahmen dem Roten Kreuz. Sie errichteten ein Schweizer Dorf und auf dem Pool bauten sie eine schwimmende Szenerie auf. Die bedeutendsten Schweizer Firmen waren mit Ständen vertreten, ein besonderer Bereich für Kinder wurde eingerichtet und die Teilnehmer konnten von einer Cafeteria, einer Bar, einer Tanzfläche, einem Casino und sogar einer Schweizer Zollstelle Gebrauch machen.
Jass – eine feste Größe im Club
Großer Beliebtheit erfreut sich im Schweizer Club das Kartenspiel Jass. Es entstand in den Niederlanden und kam gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch protestantische Söldner in die Schweiz. Jassen ist heute in der Schweiz eine Art Nationalspiel. Es wird üblicherweise von vier Teilnehmern mit 36 Karten gespielt.

Im Club Sportivo Suizo wird seit Anfang der 1950er Jahre regelmäßig einmal in der Woche gejasst. Ein oder zweimal im Jahr finden Wettkämpfe statt. Im Jahr 1991 dienten die Spiele als Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft in der Schweiz. Sieger war bei der Gelegenheit Andrés Stoffel, der daraufhin zum Endspiel reisen konnte. Die Jassgruppe trifft sich bis heute jeden Mittwoch und hält Kurse für junge Spieler ab.
Die Vereine fusionieren miteinander
Im November 1947 weihte der Club Sportivo Suizo sein neues Gebäude ein. Der Vorstandsvorsitzende Erwin Dünner hielt eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung des Festakts hinwies: «Ohne unser altes und geliebtes Chalet, das uns so viele Jahre lang Schutz bot, herabzusetzen, sehen wir nun ein prächtiges Gebäude aus Eisen und Zement auf seinen ehemaligen Fundamenten aufsteigen. Wir sind der Überzeugung, dass der Geist der Solidarität und Brüderlichkeit, der in unserem ehemaligen kleinen Haus herrschte, mit noch größerer Kraft und Festigkeit weiterleben wird.»

Fotos: Club Suizo
In den folgenden Jahren festigte sich der Zusammenhalt der verschiedenen Schweizer Einrichtungen. An der Errichtung des Hauses war nicht nur der Club Sportivo, sondern auch der damalige Club Suizo beteiligt, was schließlich zu einer Fusion beider Institutionen führte, die nunmehr den Namen Club Suizo de Santiago trägt. Im Dezember 1964, kurz vor Weihnachten, wurden die Statuten der neuen Körperschaft anerkannt.
Die letzten Jahre des Vereins waren geprägt von vielen Erneuerungen. Die Gärten wurden neu gestaltet, das kulinarische Angebot verbessert, Padelplätze und ein beheizter Pool bereitgestellt. Außerdem wuchs das Angebot an Freizeitaktivitäten wie Literatur- und Geschichtsworkshops, Musik, Chorgesang, Ballett, Yoga und Pilates. Der Zusammenarbeit mit der Schweizer Schule, den Gemeinschaften in den Regionen und nicht zuletzt mit der Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Chile wird höchste Wichtigkeit beigemessen, ganz im Sinne des Leitsatzes: «Einer für Alle, Alle für Einen».