«Sprach- und Denkbarrieren abbauen»

Foto: Goethe-Institut/Willie Schumann
Das Goethe Institut zeichnet Carmen Romero, die Gründerin und Leiterin des Festivals «Teatro a Mil», mit der Goethe-Medaille aus. Dies ist der wichtigste Preis der Auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands.
(sik) Die Jury, die sich aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur aus Deutschland zusammensetzt, und deren Auswahl vom Präsidium des Goethe-Instituts bestätigt wird, beeindruckte die internationale Kulturarbeit «der spartenübergreifenden Kuratorin». Carmen Romero habe vor 30 Jahren mit dem «Teatro a Mil» eines der bedeutendsten Theaterfestivals Lateinamerikas gegründet und die weltweite Avantgarde der Theaterschaffenden nach Chile geholt. Besonders habe sie den Austausch mit Deutschland durch viele Koproduktionen, zum Beispiel mit dem Hebbel am Ufer, ein freies Theater in Berlin, oder Kampnagel, ein Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst in Hamburg, gefördert.
Die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz hob Carmen Romeros Verdienst hervor, «auch Kindern und Jugendlichen Zugang zum Theater und damit auch Zugang zu anderen Welten» zu ermöglichen. Thomas Oberender, Vorsitzender der Jury, begründete die Auswahl damit, dass die Arbeit der Preisträgerinnen «Sprach- und Denkbarrieren abbauen und kulturpolitisch wegweisende Impulse setzen». Weitere Medaillenträgerinnen 2024 sind Claudia Cabrera, mexikanische Theater- und Literaturübersetzerin aus der deutschen Sprache, und Iskra Geshoska aus Nordmazedonien, die als Kunstwissenschaftlerin Pionierarbeit für die unabhängige Kulturszene ihres Landes leistete.
Seit 1955 zeichnet das Goethe-Institut mit der Goethe-Medaille jedes Jahr Persönlichkeiten aus der ganzen Welt aus, die sich beim internationalen Kulturaustausch oder in der Vermittlung der deutschen Sprache besonders verdient gemacht haben. Verliehen wird die Goethe-Medaille am 28. August 2024 in Weimar..
Quelle: Goethe Institut