Kristel Köbrich ist die erste Sportlerin, die an insgesamt zehn Schwimm-Weltmeisterschaften teilgenommen hat. Am 20. Juni erreichte sie bei der Fina-WM in Budapest in 1.500 Meter Freistil den achten Platz.
(sik) Das Besondere an Kristel Köbrichs Leistung ist die
Kontinuität: Seit fast 20 Jahren kann sie ihr hohes Niveau halten und schwimmt zusammen mit den weltbesten Spitzensportlerinnen in ihrem Bereich. In Budapest hat die Deutsch-Chilenin zum zehnten Mal an einer Schwimmweltmeisterschaft teilgenommen. Damit ist sie die erste Sportlerin, die so oft bei einer Weltmeisterschaft geschwommen ist – und wird dafür in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Die 36-Jährige hat die Schwimmer László Cseh aus Ungarn, Federica Pellegrini aus Italien und
Angela Maurer aus Deutschland überrundet, die an insgesamt neun Schwimm-Weltmeisterschaften teilgenommen haben.
Große Beharrlichkeit und Disziplin gehören dazu und «viel Enthusiasmus, viel Training», wie Köbrich in einem Interview nach dem Finale über 1.500 Meter Freistil sagte. Sie meinte: «Es war ein langer Weg, aber das heißt nicht, dass ich am Ende bin. Ich will einfach noch mehr ausprobieren und ich bin sehr stolz darauf, dass ich auf diesem Niveau bin. Immer konstant zu sein, ist sehr harte Arbeit und ich bin sehr stolz darauf.»
Köbrichs erste Weltmeisterschaft war im Jahr 2003: Als 17-Jährige nahm sie erstmals an der Fina-Weltmeisterschaft in Barcelona teil. Die Schwimmerin stand bei den Weltmeisterschaften von 2007 bis 2017 sechs Mal in Folge im Finale über 1.500 m Freistil und wurde 2009 und 2011 sogar Vierte. Nun nahm sie in Budapest zum siebten Mal an einem 1500-Meter-Finale teil. Die aus Santiago stammende Schwimmerin war elf Jahre älter als die nächstälteste Teilnehmerin – Viviane Jungblut aus Brasilien – und 20 Jahre älter als die jüngste Teilnehmerin in Ungarn – Katie Grimes aus den USA.
Bei der Vorrunde am 23. Juni in 800 Meter Freistil, kam Kristel Köbrich auf den elften Platz und konnte sich nicht für das Finale qualifizieren.