Auch das vergangene Jahr hatte es in sich. Besonders zu schaffen machte Elisabeth II. sicherlich der Bruch ihres Enkels Prinz Harry (36) und seiner US-amerikanischen Ehefrau Meghan (39) mit dem Königshaus. Es dürfte sie an die Abdankung ihres Onkels Eduard aufgrund seiner Beziehung zur US-Amerikanerin Wallis Simpson erinnert haben, der daher auch seine royalen Pflichten aufgab. Nun hofft nicht nur die Queen, dass sich die Brüder William und Harry bei der Beerdigung des Großvaters am 17. April wieder versöhnen.
Vor einem Jahr hatten Prinz Harry und Meghan unerwartet ihren Abschied vom Königshaus erklärt und waren zunächst nach Kanada gezogen. Nachdem die beiden lukrative Verträge mit den Streaming-Plattformen Netflix und Spotify unterschrieben hatten, war klar, dass dies nach dem sogenannten Megxit die endgültige Abnabelung vom Königshaus bedeutete. Buckingham Palace bestätigte den dauerhaften Rückzug des Herzogspaares als «working members» der britischen Monarchie und beide mussten alle Ehrentitel und Schirmherrschaften abgeben. Harry und Meghan leben mittlerweile mit Sohn Archie (1) in Kalifornien und erwarten ein zweites Kind.
Dann kam Corona: Sowohl Thronfolger Prinz Charles als auch Prinz William erkrankten an dem Virus. Schließlich musste sich auch Prinz Philip ins Krankenhaus begeben, aus dem er erst am 16. März nach Hause zurückkehrte.
Ein harter Schlag für das Königshaus bedeutete das Interview von Prinz Harry und Meghan, das am 7. März vom BBC ausgestrahlt wurde. Herzog und Herzogin von Sussex plauderten mit Talkmasterin Ophra Winfrey über Interna der britischen Königsfamilie. Besonders schwer wog der Rassismus-Vorwurf. Es habe während ihrer Schwangerschaft mit Sohn Archie Spekulationen darüber gegeben, «wie dunkel seine Haut sein könnte», sagte Meghan.
Dann sind da noch die Sorgen um Prinz Andrew (61). Das dritte Kind des Königshauses nach Prinz Charles (72) sowie Prinzessin Anne (70) und vor Prinz Edward (56) war wegen seiner Freundschaft zu dem verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein massiv unter Druck geraten. Der US-Geschäftsmann soll über Jahre hinweg Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht haben. Auch Prinz Andrew hat sich inzwischen von seinen offiziellen Aufgaben zurückgezogen.
Kate, William und der Rest der «Firma»
Nun gilt es für die verbliebenen Mitglieder der «Firma», wie Prinz Philip das Königshaus betitelte, mit tröstendem Lächeln und anteilnehmenden Worten die Engländer bei Laune zu halten. Besonders viel Druck lastet auf Herzogin Kate (39) und Thronfolger William (38).
Zu Königin Elisabeth soll Kate ein sehr gutes Verhältnis haben. Die Queen hat 2019 der begeisterten Fotografin sogar die Schirmherrschaft für die Royal Photographic Society übertragen, die sie selbst 67 Jahre innehatte – ein Zeichen der Wertschätzung.
Als Kates Vorbild gilt Schwägerin Sophie von Wessex (56), die sich als Patronin mehrerer Hilfsorganisationen zu einer der aktivsten Royals entwickelt hat. Sie ist Ehefrau des jüngsten Queen-Sohns Edward, das Paar hat zwei Kinder im Alter von 17 und 13 Jahren. Ihre fleißige Art kommt bei der pflichtbewussten Queen Elizabeth II. gut an.
Ein weiterer Lichtblick für das Königshaus ist das neue royale Baby August. Queen-Enkelin Prinzessin Eugenie (30) und Jack Brooksbank (35) sind am 9. Februar zum ersten Mal Eltern geworden.
In den nächsten Monaten stehen wichtige Jubiläen auf dem royalen Kalender. Prinzessin Diana hätte am 1. Juli 2021 ihren 60. Geburtstaggefeiert. Im Garten des Kensington Palastes soll eine Diana-Statue enthüllt werden. Außerdem laufen die Planungen für das Platin-Thron-Jubiläum im Sommer 2022 bereits auf Hochtouren.
Es wird immer wieder über die Abdankung der britischen Königin spekuliert. So wie sie 1952 ohne Zögern die Rolle der Queen annahm, so sicher wird die Monarchin das Amt weiter ausüben, solange sie sich in der Lage dazu fühlt. Auch wenn es ohne Ehemann Philip an ihrer Seite nicht einfacher sein wird. Ihre Königswürde sieht Königin Elisabeth II. als von Gott gegeben an – und Pflichtbewusstsein geht ihr über alles.