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sábado, 13. septiembre 2025
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Peter Sellers zum 100. Geburtstag

Ein Meister der Komik – ob als Ganove, Trottel oder Sonderling

Fue uno de los comediantes más finos del cine del siglo 20. Sus personajes en la serie «La pantera rosa» y «La fiesta inolvidable» son de antología. Menos sabido es que Peter Sellers tuvo que lidiar gran parte su vida con múltiples problemas de salud, que lo llevaron a la tumba prematuramente.

Blake Edwards’ Komödie «Der Partyschreck» (1968) beginnt mit einem Filmdreh. In einer exotischen Wüstenlandschaft bläst ein Trompeter zum Angriff. Alsbald beginnt eine wilde Schießerei. Der Bläser wird getroffen, spielt aber unbeirrt weiter. Der Schall seines Instruments macht die Feinde auf ihn aufmerksam, die ihn nun aufs Korn nehmen und wiederholt treffen. Er wankt, fällt um, rafft sich immer und immer wieder auf und bläst mühsam weiter, wobei ein zäher Melodienbrei aus dem Instrument kommt. Die Szene ist geschmissen, der Regisseur flucht. Peter Sellers als indischer Gastdarsteller Hrundi Bakshi verpatzt eine Aufnahme nach der anderen, bis der Regisseur dem Studioboss den Namen des Übeltäters melden lässt. Er notiert ihn auf einer schwarzen Liste. Durch ein Versehen der Sekretärin gerät der Name aber auf die Partygästeliste des Managers, und Hrundi erhält eine Einladung zu einem Bankett…

Peter Sellers mit seiner ersten Frau Britt Ekland

In «Der Partyschreck» vollbringt Peter Sellers eine der besten Leistungen seiner Laufbahn. Er ist nicht nur urkomisch, sondern arbeitet feinste Nuancen seiner Figur gekonnt aus. Sein jahrelang erarbeitetes Können erreicht hier einen Höhepunkt. 

Peter Sellers, der am 8. September seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, bekommt seinen Sinn für Komik und Klamauk buchstäblich in die Wiege gelegt. Die Mutter tritt als Vaudeville-Künstlerin mit den Ray Sisters auf, der Vater ist Pianist und begleitet sie auf den Tourneen. In seiner frühen Kindheit ist Peter ständig mit den Eltern unterwegs, was ihm Gelegenheit gibt, bei den Vorstellungen eine Unmenge von Tricks zu lernen, die seine angeborene vis comica stimulieren. Im Verlauf seiner Schulzeit entwickelt er die Gabe, Leute zu imitieren, Dialoge zu improvisieren und Sketchs zu erfinden. 

Vom Pförtner zum Weltstar

Mit 15 beginnt er, am Theater als Pförtner, Platzanweiser, Regieassistent und Beleuchter zu arbeiten. Gelegentlich darf er auch kleine Rollen spielen. Im Jahr 1943 meldet er sich bei der Royal Air Force. Sein Wunsch, Pilot zu werden, bleibt ihm jedoch aufgrund seines mangelhaften Sehvermögens untersagt. Sellers muss mit dem Bodenpersonal Aufgaben erfüllen, die ihn langweilen, weshalb er sich bei der Gruppe Gang Show meldet, mit der er während des Krieges verschiedene Tourneen bis nach Asien unternimmt.

Die Filme des <<rosaroten Panther>> hatte eine erfolgreiche Zeichenstrickfilmserie gleichen Namens zur Folge.

In der Nachkriegszeit tritt er in verschiedenen Fernseh- und Rundfunkshows auf, bis es ihm Anfang der 1950er Jahre gelingt, Filmrollen zu bekommen. In der schwarzen Krimikomödie «Ladykillers» (1955) spielt er neben Alec Guinness den Ganoven Harry Robinson. Der Film kandidiert in der Kategorie «bestes Drehbuch» zum Oscar und hat in Großbritannien und den USA einen beachtlichen Erfolg.

In den 1960er Jahren wird Sellers weltberühmt. Namhafte Regisseure wie Otto Preminger, George Roy Hill und Stanley Kubrick nehmen ihn unter Vertrag. 1962 bietet ihm Blake Edwards die Hauptrolle in «Der rosarote Panther» an, nachdem Peter Ustinov sie abgelehnt hatte. Im Film wirken außerdem Claudia Cardinale, Capucine und David Niven mit. Sellers überschattet sie alle mit seiner einmaligen Leistung als Inspektor Clouseau, der alles vermasselt, was er sich vornimmt und durch seine Tollpatschigkeit seinen Vorgesetzten, den Inspektor Dreyfus (Herbert Lom), zur Weißglut bringt. Der Film ist dermaßen erfolgreich, dass Edwards mit Sellers verschiedene Fortsetzungen dreht.

«Verunsichert und misstrauisch»

Peter Sellers erleidet mit 39 Jahren den ersten Herzinfarkt. Dies hat zur Folge, dass er sich fortan intensiver mit seinem Gesundheitszustand beschäftigt. Gleichzeitig macht sich eine Charakterveränderung bemerkbar. Das Verhältnis des einst sympathischen Mannes zu seinen Kollegen ist nunmehr schwierig. Während der Dreharbeiten von «A Shot in the Dark» passiert es wiederholt, dass Sellers mit Blake Edwards kein Wort spricht, und ihm stattdessen Notizen zukommen lässt. 

Trotz der Unstimmigkeiten ist seine Leistung weiterhin geschätzt. Als er zum Beispiel für die Komödie «What’s New, Pussycat?» engagiert wird, schließt der Produzent Charles Feldman angesichts des angeschlagenen Gesundheitszustandes des Schauspielers eine Versicherung über 360.000 Dollar ab.

Peter Sellers in seiner Paraderolle als Inspektor Clouseau

Während der Dreharbeiten von «Casino Royale» verhält er sich laut seiner Ehefrau Britt Ekland «völlig verunsichert und misstrauisch». Er streitet ständig mit Orson Welles und verlässt schließlich den Set, ohne seinen Part beendet zu haben.

In den 1970er Jahren beteiligt er sich an drei weiteren Folgen des «rosaroten Panthers». Sellers leistet vor der Kamera wie gewohnt Außerordentliches. Blake Edwards, der wieder Regie führt, ist indes über seinen Geisteszustand erschüttert: «Wenn man in eine Nervenheilanstalt ginge und den ersten Insassen beschriebe, den man sah, dann wäre Peter genau das geworden. Er war nicht wiederzuerkennen.» 

Nach einem zweiten Infarkt wird ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt. Seine geistige Verfassung, wird dadurch freilich nicht besser. 1968 lässt er sich von Britt Ekland scheiden. Es folgen zwei weitere Eheschließungen, die ähnlich turbulent verlaufen wie die erste. Am 21. Juli 1980 erleidet er erneut einen Herzinfarkt, den er nicht überlebt. Einer der feinsten Komödianten des 20. Jahrhunderts tritt im frühen Alter von 54 Jahren von der Weltbühne ab.

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