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Sunday, 9. November 2025
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Richard Burton zum 100. Geburtstag

Es konnte nicht immer Shakespeare sein 

Fue uno de los actores de cine más famosos del siglo pasado. Cimentó su popularidad no solo en su buena apariencia, sino principalmente en su magnífica capacidad interpretativa. Más de algo ayudó también su movida vida privada, especialmente su relación con Elizabeth Taylor, con quien contrajo matrimonio y se divorció en dos oportunidades.  

«Wenn ich Betrunkene spielte, musste ich nüchtern bleiben, weil ich nicht wusste, wie ich sie spielen sollte, wenn ich betrunken war.» Richard Burtons selbstironisches Zitat schlägt ein heikles Thema an: Er trank gerne Alkohol, und meistens zu viel. Dies führte zu einer Leberzirrhose, die ihm im reifen Alter zu schaffen machte. Ebenso war er dem Tabak nicht ungeneigt. Bis zu fünf Packungen rauchte er am Tag, also insgesamt 100 Zigaretten. Er war ein Genießer, und als solcher passte er nicht besonders auf die Nebenwirkungen auf. Zudem litt er an Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt, weshalb er beim Filmen von riskanten Action-Szenen besonders vorsichtig sein musste. Einmal passierte es jedoch – und dies hat mit seinem Schauspielerberuf eigentlich keinen Zusammenhang – dass er sich in einer Bar betrank und sich mit einem Fremden auf einen Streit einließ. Es kam zur Schlägerei, Burton erhielt einen derart kräftigen Hieb auf eine Augenbraue, dass diese aufriss und stark blutete. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden und die Ärzte hatten wochenlang Mühe, die Wunde zu heilen.

Richard Burton war fünf Male verheiratet. Zwei dieser Trauungen ging er mit seiner Kollegin Elizabeth Taylor ein und beide endeten mit einer Scheidung.

Sein turbulentes Privatleben stand im deutlichen Kontrast zu seiner Künstlerkarriere, die er systematisch, mit Fleiß und seiner angeborenen Begabung aufbauen konnte. 

Richard Burton wurde am 10. November 1925 in Pontrhydyfen, einem Waliser Dorf, geboren. In der Schule begann er Theater zu spielen, wobei er sogleich durch sein Talent auffiel. Als Teenager eignete er sich den unverwechselbaren Umgang mit der Stimme an, der zu seinem Markenzeichen werden sollte. Sein Stil machte Schule: Er wird bis heute von Rundfunksprechern und Schauspielerkollegen imitiert.  

Sprung nach Hollywood

Seine ersten beruflichen Erfahrungen machte Burton im Theater, wobei er sich auf Shakespeare-Figuren spezialisierte und dabei großen Erfolg hatte. Ende der 1940er Jahre erhielt er erste Filmrollen. Anfang der 1950er glückte ihm der Sprung nach Hollywood. Schon sein erster Auftritt in «Meine Cousine Rachel» (1952) brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein. Mit «Das Gewand» (1953), dem ersten im CinemaScope-Verfahren gedrehten Film, festigte er seinen Ruf als seriöser Darsteller. Später urteilte er selbstkritisch über den Film: «Müll… geschmacklos sentimental und schlecht gespielt von mir.» 

In den folgenden Jahren wirkte Burton in etlichen anspruchsvollen Produktionen mit, die seinen Ruf festigten, wie «Blick zurück im Zorn» (1959), «Becket» (1964), «Die Nacht des Leguan» (ebenfalls 1964), «Der Spion, der aus der Kälte kam» (1965) und «Wer hat Angst vor Virginia Wolf?» (1966). 

Viel Reklamerummel gab es um «Cleopatra» (1963), in dem er den römischen Feldherrn Marcus Antonius spielte. Während der Dreharbeiten in Rom kam er seiner Kollegin und Hauptdarstellerin Elizabeth Taylor zu nahe, was zunächst dem Personal am Filmset auffiel. Natürlich erfuhr die Presse auf der Stelle von dem Verhältnis und sandte ihre Paparazzi ins Studio, um kompromittierendes Fotomaterial einzufangen. Taylor war noch mit Eddie Fisher verheiratet, Burton mit Sybil Williams. Die Boulevardblätter und Illustrierten berichteten ausführlich von der Affäre. Die Zeitung des Vatikan «L’Osservatore Romano» verurteilte Taylor ob ihrem «erotischen Vagabundieren» – der Skandal war perfekt. Im Nachhinein sollte das Techtelmechtel dem Film noch zusätzlich kostenlose Werbung spendieren.

Von der Kritik verrissen

Nicht alle Produktionen, an denen Richard Burton mitwirkte, waren erfolgreich oder von künstlerischer Bedeutung. «Der Exorzist II» (1977) etwa, in dem so erlesene Darsteller wie Max von Sydow und James Earl Jones mit ihm spielten, wurde von der Kritik erbarmungslos verrissen. Darüber befragt, warum er sich an diesem Film beteiligt habe, antwortete Burton: «Ich stand kurz vor meiner Scheidung von Elizabeth Taylor. Dafür brauchte ich Geld.» 

Seine Leidenschaft waren die Klassiker, vor allem die Werke von William Shakespeare. Damit war jedoch in Hollywood nicht viel zu erreichen, wie Burton es bei einer Gelegenheit deutlich sagte: «Wenn man in Hollywood das Wort Shakespeare ausspricht, verlassen meistens alle den Raum.» Einmal verfilmte er selbst einen Klassiker, den «Doktor Faustus» (1967) von Christopher Marlowe, mit Elizabeth Taylor als Helena von Troja und Andreas Teuber als Mephistopheles. Burton führte Regie und spielte die Hauptrolle. Der Streifen ist zweifellos eine gelungene Theaterverfilmung, rief jedoch bei den meisten Kritikern Kopfschütteln hervor. Heute verstaubt er in den Archiven. 

Trotz seiner Vorliebe für das Theater blieb Richard Burton sein Leben lang unfreiwillig dem Film treu, und das hatte seinen Grund, wie er einmal zugab: «Ich bin zunehmend desillusioniert von der Schauspielerei. Mit jedem Jahr finde ich es lächerlicher, mitten in der Nacht die Texte irgendeines Idioten zu lernen, damit ich Millionär bleiben kann.»

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