Von Potsdam in die Atacama
Un desafío logístico: La empresa familiar hamburgesa Schryver Logistics recibió el encargo de transportar componentes del 4-metre Multi-Object Spectrograph Telescope del Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam hasta el Observatorio Paranal. A finales de julio, la carga llegó sin contratiempos.
(sik) «Insgesamt haben wir 35.000 Kilo Fracht innerhalb von sechs Wochen bewegt», berichtet Carsten Schryver. «Zunächst ging es von Potsdam nach Frankfurt, von dort mit Latam Cargo weiter nach Santiago. Besonders große Pakete mussten sogar über Amsterdam und Miami umgeleitet werden. Sämtliche Verpackungen waren mit Anti-Schocksensoren ausgestattet, um Erschütterungen und Vibratio-nen während des Transports zu überwachen.» Das familiengeführte, international tätige Logistikunternehmen Schryver Logistics in Hamburg nutzt seit Jahrzehnten sein Lateinamerika-Know-how für Transportlösungen – diesmal, um Komponenten für das 4-metre Multi-Object Spectrograph Telescope (4Most) des Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, in die Atacama-Wüste zu transportieren.

«4Most» ist ein Gemeinschaftsprojekt von 17 europäischen Instituten unter Leitung des Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. Das hochmoderne Multi-Objekt-Spektrograf-Instrument ist für das Vista-Teleskop der Europäischen Südsternwarte (Eso) bestimmt. Seit seiner Inbetriebnahme 2009 hat Vista am Paranal-Observatorium zahlreiche wissenschaftliche Durchbrüche ermöglicht – von der Suche nach erdnahen Asteroiden über die Erforschung von Stern- und Galaxienentstehung bis hin zur Untersuchung der beschleunigten Expansion des Universums. Mit seinen tausenden Aufnahmelichtfasern und großem Sichtfeld kann «4Most» gleichzeitig das Licht unzähliger Himmelskörper analysieren.
So ein empfindliches Hightech-Gerät per Luft- und Landtransport zu bewegen, ist eine große logistische Herausforderung. «Aber genau das ist unser Geschäft», erklärt CEO Carsten Schryver. «Seit fast 100 Jahren spezialisieren wir uns auf den Transport besonders großer, komplexer und wertvoller Güter – mit Schwerpunkt Lateinamerika.»
Die letzte Etappe führte die Fracht auf 1.600 Kilometern mit luftgefederten LKWs durch Chile – bis hinauf ins Paranal-Observatorium. «Als mittelständisches deutsches Unternehmen fühlen wir uns geehrt, Teil dieses Projekts zu sein», meint Carsten Schryver stolz. «Es zeigt eindrucksvoll, wie Fachwissen, Flexibilität und persönliche Kundenkontakte zum Erfolg führen.» Besonders bewegend seien die kleinen handgeschriebenen Botschaften gewesen, die die Potsdamer Wissenschaftler auf die Transportkisten schrieben – für ihre Kollegen in Chile. «So etwas vergisst man nicht.»
«4Most» ist inzwischen sicher in der Wüste angekommen. Für die Wissenschaftler begann damit die Arbeit: Die Installation und Inbetriebnahme des Instruments am Vista-Teleskop sind in den kommenden Monaten geplant.
Quelle und Foto: Schryver Logistics