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sábado, 13. septiembre 2025
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Immer beliebter für Europas Reisemarkt

Chiles Aufstieg im lateinamerikanischen Tourismus

Chile registró el año pasado, según un análisis de los nuevos datos de la UN Tourism, el mayor crecimiento en llegadas de turistas e ingresos en América Latina. En particular, los turistas europeos, siendo los alemanes el tercer grupo más numeroso, están descubriendo cada vez más Chile como destino de viaje.

Chile erlebt seit 2024 einen dynamischen Aufschwung in der internationalen Reisebranche: Mit mehr als 5,24 Millionen Auslandstouristen wurde in der Branche ein Rekordjahr erreicht, mit einem Plus von 40 Prozent gegenüber 2023 und 16 Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019. 

Tummelplatz der Tourengeher: Die drei Granitnadeln Torres del Paine sind die Wahrzeichen des Nationalparks und ein beliebtes Ziel für Touristen.

Europäische Touristen in Chile 

Neben dem starken Wachstum aus Argentinien und Brasilien nimmt auch die Zahl europäischer Touristen in Chile stetig zu: Insgesamt 440.380 Europäer reisten 2024 nach Chile, was ein Wachstum von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Davon entfielen 66.599 Ankünfte auf Deutschland, das damit das drittstärkste europäische Herkunftsland darstellt.

Chile will europäische Quellmärkte weiter ausbauen. Besonders Spanien gilt als wichtige Quelle – Spanier fühlen sich in Chile sehr willkommen. Die fünf landschaftlich unterschiedlichen Makroregionen – von Wüste und Hochplateau bis hin zur Küste – machen das Land zu einem vielseitigen Reiseziel. Attraktive Angebote wie Astrotourismus, Wein- und Gastronomieerlebnisse sowie traditionelles Kunsthandwerk erhöhen Chiles Attraktivität.

Zusätzlich werden derzeit neue Märkte wie Deutschland, Italien und Portugal aktiv bearbeitet, unterstützt durch den Ausbau direkter Flugverbindungen mit Fluggesellschaften wie Latam, Iberia und Level sowie einem Sky-Abkommen mit Australien, um Chiles Erreichbarkeit global zu stärken.

Besonders im europäischen Markt setzt Chile auf gezielte Präsenz und Partnerschaften. So war das Land zuletzt auf der ITB Berlin 2025 mit 23 Ausstellern vertreten – von Hotels über Incoming-Agenturen bis zu Kreuzfahrten und Mietwagenanbietern. Auch auf der Fitur 2025 in Madrid präsentierte sich Chile als vielfältige, nachhaltige und international vernetzte Destination.

Bei europäischen Touristen erfreuen sich vor allem die Atacama-Wüste mit ihrem klaren Sternenhimmel, Santiago, die Unesco-Welterbestadt Valparaíso und der Nationalpark Torres del Paine großer Beliebtheit. Die Seenregion rund um Puerto Varas, Pucón am Vulkan Villarrica, Chiloé als mythische Insel und das traditionsreiche Valdivia ziehen viele Reisende aus Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern an. Die Vielfalt von Chiles Natur wird im europäischen Markt besonders geschätzt.

Investitionsklima 

Auch das Investitionsklima im Tourismusbereich spricht für Chile: Es zählt zu den Top 10 der Region bei Greenfield-FDI-Investitionsankündigungen. Mit dem Sonderinfrastrukturplan des Ministerio de Obras Públicas zur Unterstützung eines nachhaltigen Tourismus bis 2030 stellt die Regierung zudem Investitionen von über 4,1 Milliarden US-Dollar bis 2026 bereit.

Die Casa Chueca in Talca zeigt, wie individueller Tourismus lokale Anbieter und Bewohner in der Maule-Region einbindet.

Darüber hinaus bietet Chile ein starkes Ökosystem für Innovation und Unternehmertum: Die Corfo unterstützt mit Krediten und Förderprogrammen, Sercotec begleitet KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) und Sernatur prämiert innovative digitale Tourismusprojekte.

Reisebranche in Lateinamerika

Mexiko bleibt weiterhin unangefochten die Nummer eins in Lateinamerika – mit
45 Millionen Touristen im Jahr 2024 und Einnahmen von 33 Milliarden US-Dollar. Die Dominikanische Republik, die nach Mexiko die zweitgrößte Destination der Region darstellt, erreichte 2024 11,2 Millionen Besucher und Einnahmen von 10,97 Milliarden US-Dollar. Beeindruckend ist dabei die Zahl der Ankünfte pro Kopf, die 103,7 Prozent der Bevölkerung entspricht.

Es gibt allerdings auch eine entgegengesetzte Entwicklung: In den ersten Monaten des Jahres 2025 verzeichnete Costa Rica, bisher eines der attraktivsten Länder im Reisemarkt der Region, einen Rückgang der Besucherzahlen aus Nordamerika und Europa. Die Ankünfte aus den USA gingen um 7,3 Prozent, aus Kanada um 5,8 Prozent und aus Mexiko um 12,4 Prozent zurück. In Argentinien führte die schnelle Aufwertung des argentinischen Pesos zu einem Rückgang der Touristenzahlen um 20 Prozent. In Kuba sank die Zahl der Besucher 2025 um 30 Prozent aufgrund der politischen Instabilität.

Chiles gezielte Positionierung in nachhaltigen Nischenmärkten – wie Naturtourismus, Abenteuerreisen und Astrotourismus – heben es im Wettbewerb hervor.

Quellen: marcachile.cl; en.travel2latam.com; www.calendariochile.com/en/tourism/10-tourist-places-in-chile

Trekkingchile setzt auf lokale Unternehmen


Der österreichische Honorarkonsul in Chile, Franz Schubert, ist Tourismus-Experte und Spezialist für Südamerika-Reisen mit jahrzehntelanger Erfahrung. Seine Leidenschaft gilt insbesondere der von ihm gegründeten Stiftung Trekkingchile, der er als Präsident vorsteht. Die Stiftung ist vor allem im nachhaltigen Tourismus tätig. 

«Wir setzen auf eine dezentrale Regulierung, unterstützen lokale Unternehmen und kreieren neue Destinationen. Wichtiges Augenmerk sind dabei die Reiseleiter. Wir bilden diese auch aus: Bisher sind es bereits 760 Guides in Chile.»

Eine Verteilung der Tourismusströme schafft Trekkingchile durch «gezielte Information und Werbung, nicht nur in sozialen Medien, sondern auch durch Handbücher und Wanderkarten». Seine ganz aktuellen Erfahrungen: «Der interessante internationale Tourismus ist insgesamt stark am Abnehmen. Es kommen zwar viele Touristen aus Brasilien und Argentinien, welche die Statistiken verschönern, die sind aber mit wenigen Ausnahmen wie San Pedro, für touristische Unternehmen weitgehend irrelevant.»

Einer der Gründe für die Entwicklung im lokalen Tourismus sieht er in den «aufgeblähten staatlichen Institutionen, allerdings überwiegend in der Verwaltung. Es entsteht eine teilweise groteske Bürokratie, die den aufkeimenden Tourismus erstickt. Viele Touristiker meiden staatliche Institutionen, um stattdessen als Partner miteinander Chile bekannter zu machen.»

Das Zentrum der Stiftung Trekkingchile befindet sich mit der Lodge Casa Chueca in Talca.  «Hier setzen wir nicht nur unsere Konzepte um, sondern wagen uns auch an Neues. Zurzeit arbeiten wir mit der „Naturschule“ für Kinder der Region stark im Bereich Umweltbildung.»

Weitere Informationen unter:

www.trekkingchile.com, @trekking_chile 

+56 9 9225 1995

foto: Casa Chueca

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