Vor 200 Jahren, am 25. April 1719, veröffentlichte Daniel Defoe (1660 – 1731) in London seinen «Robinson Crusoe», ein Abenteuerroman mit politischer und pädagogischer Botschaft, der zur klassischen Weltliteratur gehört. Doch was hat er mit Chile zu tun?
Die Welt ist aus den Fugen geraten, heißt es derzeit häufig angesichts von Krisen und Konflikten. Doch warum? Fjodor Dostojewski fand darauf schon vor knapp 150 Jahren eine Antwort.
In seinem Roman «El peso de la noche» zeigte Jorge Edwards 1965 seine Vision von der chilenischen Bourgeoisie auf: nach außen hin ordnungsliebend den Status quo sichernd, innerlich an Dekadenz und Gefühlslosigkeit zerbröckelnd.