Rebellenikone einer Generation
Alcanzó a protagonizar solo tres películas. No obstante, su temprana muerte lo convirtió en símbolo de una juventud rebelde y contestataria.
Am 30. September 1955 fuhr James Dean mit dem Mechaniker Rolf Wütherich in seinem Porsche 550 Spyder in Richtung Salinas, Kalifornien. Der Filmschauspieler, ein begeisterter Autofahrer, wollte an jenem Tag an einem Wettrennen teilnehmen. Im Ort Cholame begegnete er an einer Kreuzung einem Ford Tudor, der ihm in hoher Geschwindigkeit entgegenkam. Dean riss das Lenkrad herum, konnte aber einen Zusammenstoß nicht verhindern. Er brach sich das Genick, Wütherich flog aus dem Wagen hinaus, erlitt einen Hüft- und einen Kieferbruch. Der Fahrer des Ford brach sich die Nase und verletzte sich eine Schulter. Für Dean kam jegliche Hilfe zu spät. Eine Krankenschwester, die zufällig sofort nach dem Unfall zur Stelle war, konnte lediglich seinen Tod feststellen.

Um James Deans Figur entstand in kurzer Zeit ein außergewöhnlicher Persönlichkeitskult. Bei der Filmgesellschaft Warner Brothers und einigen Zeitungen kamen mehr Briefe an den Verstorbenen an als an die berühmtesten lebenden Stars. Einige Jugendliche begingen Selbstmord, und die Warner Brothers ließ es sich nicht nehmen, seinen letzten Film «Giganten» auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Tod anlaufen zu lassen.
Obwohl James Dean im jugendlichen Alter von 24 Jahren gestorben war, hinterließ er infolge seiner erfolgreichen Karriere und einer Lebensversicherung, die er aufgenommen hatte, ein Vermögen von über 100.000 Dollar, das sein Vater erbte.
James war seiner Mutter bereits als kleiner Junge durch seine Neugier und seine Dickköpfigkeit aufgefallen. Er war künstlerisch begabt, was die Mutter veranlasste, ihn an einer
Schauspielschule anzumelden, wo er in kurzer Zeit den Stepptanz beherrschte. Später erhielt er Geigenunterricht und lernte mit Ton zu modellieren. Als er 1949 seinen Schulabschluss machte, erhielt er verschiedene Preise, darunter einen in Schauspiel.
Auf Umwegen zum Film
Auf Anraten des Vaters studierte er zunächst Jura, wechselte aber bald zum Schauspiel. In einer «Macbeth»-Inszenierung spielte er den Malcolm und erhielt dafür eher unbefriedigende Kritiken. Seine Teilnahme an einem Werbespot der Firma Pepsi-Cola schuf ihm erste Kontakte zur Filmbranche. Es stand ihm jedoch noch ein langer Weg mit Vorsprechterminen und Partybesuchen vor, bis er ein Engagement erhielt. 1951 bekam er eine Nebenrolle in «Der letzte Angriff». Es folgten andere, die durchaus nicht dem Erfolg entsprachen, den der ehrgeizige Schauspieler erwartete. Daher ging er nach New York und bildete sich am Actors Studio weiter. Hier spielte er in einigen Stücken am Broadway, wo ihm schließlich im Jahr 1953 im Schauspiel «Der Immoralist» von André Gide der Durchbruch glückte.
Ein Jahr später bot ihm der Regisseur Elia Kazan die Hauptrolle des Caleb Trask im Film «Jenseits von Eden» an. Die Figur des eigenbrötlerischen und melancholischen Jugendlichen war Dean wie auf den Leib geschrieben. Allerdings beorderte Kazan seinen schmächtigen Darsteller vor Drehbeginn nach Palm Springs, mit dem Hinweis, sich von der Sonne bräunen zu lassen und tüchtig Sahne zu essen.
Die Arbeit vor der Kamera verlief nicht reibungslos. Dean improvisierte unentwegt, weil er seinen Text nicht ausreichend gelernt hatte, wobei er seinen Kollegen falsche Stichwörter gab, was besonders Raymond Massey, der seinen Vater spielte, aufregte. Regisseur Kazan sagte aber nichts, weil ein Konflikt zwischen den beiden Darstellern den Streitereien zwischen ihren Figuren nur zugute kam. Nach Beendigung der Dreharbeiten herrschte mit Deans Leistung allgemeine Zufriedenheit, und John Steinbeck, der Autor des Romans, auf dem der Film beruht, äußerte sogar, dass er «die perfekte Verkörperung von Caleb» sei. Seine Leistung erbrachte James Dean eine erste Nominierung zum Oscar.
Ärger mit dem Regisseur
Kurz nach Fertigstellung von «Jenseits von Eden» erhielt Dean seine zweite Hauptrolle. Der Regisseur Nicholas Ray glaubte, in ihm den idealen Trotzkopf Jim Stark für «…denn sie wissen nicht, was sie tun» gefunden zu haben. Der Dreh hatte bereits begonnen, als die Medien Deans Leistung in «Jenseits von Eden» enthusiastisch lobten. Die Produzenten meinten, das Image des jungen Mimen könne nunmehr zur Rebellenikone ausgebaut werden. Sie beschlossen daher, den Streifen, der als B-Produktion konzipiert war und in Schwarzweiß gedreht wurde, ganz groß herauszubringen und die bereits aufgenommenen Szenen noch einmal in Farbe zu filmen.
Die Arbeit an «…denn sie wissen nicht, was sie tun» hatte kaum begonnen, als George Stevens Dean für «Giganten» verpflichtete, der sein letzter Film werden sollte. Wieder verkörperte er einen konfliktbereiten jungen Mann, diesmal an der Seite von Elizabeth Taylor und Rock Hudson. Allerdings altert seine Figur während des Handlungsablaufs um 35 Jahre, was Dean mit der willkommenen Unterstützung des Maskenbildners meistern musste. Das Verhältnis mit Regisseur Stevens war denkbar schlecht. Deans Hang zum Improvisieren war dem Perfektionisten ein Dorn im Auge, der ihn vor der versammelten Crew anschnauzte. Aber Dean fand Trost: Elizabeth Taylor schenkte ihm eine junge Katze und der Dialogtrainer Bob Hinkle ging mit ihm nachts auf Kaninchenjagd. «Giganten» brachte James Dean eine zweite Oscarnominierung ein.
Sein plötzlicher Tod verhinderte, dass er seine beiden letzten Filme sehen konnte. Bezeichnenderweise hatte er auch die Premiere von «Jenseits von Eden» verpasst, an der keine Geringeren als Marilyn Monroe, Eva Marie Saint und Marlene Dietrich als Platzanweiserinnen teilnahmen. Ein paar Tage später schlich er sich indessen anonym ins Kino und sah den Film als gewöhnlicher Zuschauer.