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lunes, 24. marzo 2025
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Porträt – Sebastian Roth

Wirtschaftsingenieur und DCB-Vorstandsmitglied

«Sichtbarer werden», lautet die Devise

En la Liga Chileno-Alemana soplan aires de renovación. El directorio que asumió en agosto pasado está empeñado en emplear técnicas de marketing y tecnologías de última generación para prestar un mejor servicio a sus socios. Sebastian Roth, uno de sus nuevos miembros, es uno de los líderes en el rejuvenecimiento de esta más que centenaria institución. 

Seit August des vergangenen Jahres ist Sebastian Roth Mitglied des DCB-Vorstands. Dort hatte er die Aufmerksamkeit des Vorstands erregt, da er an der Universidad Autónoma in der Abteilung für Studienzulassung beschäftigt ist. Diese Erfahrungen – wie man die Aufnahme neuer Studenten organisiert – erschienen dem DCB nützlich, da ein Vertreter des DCB beim LBI in diesem Bereich in Zusammenarbeit mit der Universidad de Talca als Berater wirkt. 

Diese Aufgabe erfüllt nun Sebastian Roth, aber es ist entschieden nicht die einzige. «Wir versuchen, einen zusätzlichen Wert für die Mitglieder zu schaffen, sodass sie das Gefühl haben, dass ihre Zugehörigkeit zum DCB nicht nur in der Zahlung eines Mitgliedsbeitrags besteht, sondern dass sie auch Leistungen erhalten», unterstreicht er. Zurzeit beschäftigt ihn und die anderen Vorstandsmitglieder die Ausarbeitung von neuen Ideen für den DCB «und wir sind dabei noch in einem sehr frühen Stadium. Wir müssen erst einmal sehen, ob sich diese Ideen auch umsetzen lassen». 

Ein weiteres Thema, das viel Zeit in Anspruch nimmt, ist der Schüleraustausch. Im vergangenen Jahr betreute der DCB fast 300 Jugendliche, die nach Deutschland reisten. Die Anforderungen für die Organisation des Austauschs waren dabei teilweise schwierig. Zum Beispiel musste für einen Schüler, der fünfmal pro Woche Sport trieb, eine Gastfamilie gefunden werden, die dem gerecht werden konnte.

Ein wichtiges Ziel des DCB ist es außerdem, «das Emil Held-Archiv sichtbarer zu machen». Dafür will Roth seine Marketing-Kenntnisse einsetzen.

Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus der Tatsache, «dass wir zu sehr zentralisiert sind». Das heißt, dass der DCB bei seinen Aktivitäten künftig noch mehr die Regionen berücksichtigen will. 

Die Tätigkeit am DCB findet Sebastian Roth «sehr anregend, weil sie einem das Gefühl vermittelt, dass man sowohl der Institution hilft als auch der Gemeinschaft, die an ihren Angelegenheiten teilhat». Eine besondere Genugtuung bedeutet es für ihn, Tätigkeiten zu optimieren und dabei beobachten zu können, dass bessere Ergebnisse erzielt werden können. Den Einsatz für die deutsch-chilenische Gemeinschaft schätzt er besonders: «Ich bin in Temuco auf die Deutsche Schule gegangen und habe dort beobachten können, dass mein Vater in vielen Vorständen engagiert mitgemacht hat. Er hat mir das Beispiel vorgelebt, etwas beizutragen, und das ist für mich eine große Bereicherung.» 

Sebastian Roth wurde in Temuco geboren und wuchs auf dem Familiengut bei Freire auf. Nach dem Abschluss an der Deutschen Schule Temuco wollte er eine Zeitlang Forstwirt werden, «aber das Wirtschaftsingenieurwesen ist vielseitiger». Deshalb entschloss er sich schließlich für diese Laufbahn und machte in dem Fach seinen Magister.

Auf Anraten seines Vaters begann er, sich damit auseinanderzusetzen, ob es lohnend sei, entweder Beeren oder Haselnüsse anzupflanzen. Das Ergebnis fiel deutlich zugunsten der Haselnüsse aus, weil die Ernte deutlich kostengünstiger erschien. «Ich habe das Projekt entwickelt, das später ein Forstingenieur übernahm und weiterentwickelte», erzählt er. Heute sind verschiedene Geschäftspartner an der Haselnusspflanzung in Gorbea beteiligt, für die ein eigenes Landgut erworben wurde.

Nach dieser beruflichen Tätigkeit zog es Sebastian Roth ins Ausland. Er reiste nach Europa, wo er insgesamt fünf Jahre verbrachte. In der Schweiz arbeitete er ein halbes Jahr für das Unternehmen Emmi, das Milchprodukte herstellt, und in Spanien nahm er eine Stelle bei einem Betrieb für Sportartikel an – zwei völlig verschiedene Bereiche, die ihm wertvolle Erfahrungen einbrachten.

Nach seiner Rückkehr begann er zunächst in Temuco in der Marketingabteilung der Firma Sercotec zu arbeiten. Parallel dazu war er für das elterliche Gut tätig, bei dem damals außer der bis dahin üblichen Milchproduktion Schafzucht hinzukam. 

Dabei sollte es jedoch nicht bleiben. Wieder wechselte er den Wohnort. Roth begann nun in Santiago in der Marketingabteilung der Universidad Autónoma zu arbeiten, die gerade im Aufbau war und neue Mitarbeiter, zum Beispiel Grafiker, engagierte. In der Abteilung für Studienzulassung entwickelte er ein Programm, das die Bewerber nach verschiedenen Kriterien wie Punktzahl und Reihenfolge ihrer Bewerbungen einordnet.

An der Universität ist er inzwischen seit nunmehr acht Jahren tätig. Die gesammelten Erfahrungen in seiner Abteilung kann er zurzeit auch am DCB nutzen, wo der Anwerbung neuer Mitglieder große Wichtigkeit beigemessen wird. Nach Erfüllung dieser Aufgabe wünscht er sich, in seine südchilenische Heimat zurückzukehren: «Da die Universidad Autónoma in Temuco gegründet wurde, könnte ich vielleicht von dort aus arbeiten», verrät er. 

Der reiselustige Mann hat in jungen Jahren bereits verschiedene Kontinente entdeckt und eine besondere Vorliebe für den asiatischen Südosten entwickelt: «Myanmar mit seinen beeindruckenden Pagoden und den herzlichen Menschen ist ebenso faszinierend wie die anderen Länder dieser Region.»

Foto: privat

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