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sábado, 8. febrero 2025
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Paul Newman zum 100. Geburtstag

Auffallend begabt, in jeder Rolle überzeugend 

Era uno de los actores más versátiles de Hollywood. Paul Newman tenía el talento de encarnar con igual maestría tanto personajes profundos y complejos en películas dramáticas como a despiadados gángsteres en comedias.

Seine erste Filmrolle erhielt Paul Newman im Jahr 1954 in «Der silberne Kelch», einem biblischen Epos, in dem er einen jungen Bildhauer darstellt, der als Sklave verkauft wird und später von Josef von Arimathäa den Auftrag erhält, nach dem Original des Grals einen silbernen Kelch mit Stichen der Köpfe Christi und seiner Jünger zu gestalten. Der Streifen fand allgemeine Beachtung und Newman erhielt als bester Nachwuchsdarsteller einen Golden Globe Award. Trotzdem beurteilte er später den «silbernen Kelch» als den schlechtesten Film des Jahrzehnts. Als er 1966 im Fernsehen gezeigt werden sollte, setzte Newman eine Anzeige auf, in der er davor warnte, ihn sich anzusehen.

Genau, gründlich und überzeugend

Selbstkritik bis zum Äußersten und das Streben nach höchster künstlerischer Vollendung hatte Newman sich angeeignet, als er sich im Actor‘s Studio ausbilden ließ, wo er jahrelang an seiner Schauspielkunst nach der Methode von Konstantin Stanislawski feilte. Jede Rolle arbeitete er erschöpfend aus und optimierte bis zu letzten Details Körpersprache, Gestik und Betonung. Diese Gründlichkeit, die bis zur Pedanterie ging, irritierte so manchen Regisseur. Alfred Hitchcocks Geduld stellte er zum Beispiel bei den Dreharbeiten von «Der zerrissene Vorhang» (1966) auf die Probe, als er sich von ihm jeden Satz und die subtilsten Gefühlsregungen, die er darstellen sollte, eingehend erklären ließ. 

Dementsprechend überzeugend waren jedoch Newmans schauspielerische Leistungen. Er hatte zudem ein gutes Gespür dafür, passende Drehbücher auszuwählen. Im Laufe weniger Jahre wurde er zu einem gefragten Charakterdarsteller. Zahlreiche Filme, an denen er mitwirkte, gelten heute als Klassiker, wie «Die Katze auf dem heißen Blechdach» (1958), «Exodus» (1960), «Der Clou» (1973) und «Die Farbe des Geldes» (1986). 

Sozial, sportlich und politisch 

Obwohl er in der Filmbranche ständig beschäftigt war, nahm er sich für Wohltätigkeitsprojekte Zeit. Mit seiner Frau, der Schauspielkollegin Joanne Woodward, gründete er «The Hole in the Wall Gang Camp», eine gemeinnützige Organisation, die sich für Kinder, die an Krebs und an lebensgefährlichen Blutkrankheiten litten, einsetzte.

Paul Newman war auch politisch aktiv. In den 1960er Jahren, inmitten des Kalten Krieges, setzte er sich entschieden für Abrüstungskampagnen ein. Zu der Zeit erstellte ein Mitarbeiter von Präsident Richard Nixon eine Liste seiner Gegner, in der damaligen Umgangssprache die sogenannte «Feindesliste». Auf ihr trug er den Namen Paul Newman mit der Nummer 19 ein.

Eine der Lieblingsfreizeitbeschäftigungen von Paul Newman war der Motorsport. Zusammen mit dem deutschen Rennfahrer Rolf Stommelen und dem Unternehmer Dick Barbour nahm er im Jahr 1979 – Newman war bereits Mitte 50 – an den 24 Stunden von Le Mans teil. Mit einem Porsche 935, in dem allerdings meist Stommelen am Steuer saß, erreichten sie den zweiten Platz.

Zehnmal für Oskar nominiert 

Paul Newman war ein begabter und vielseitiger Darsteller. Ernste Rollen konnte er ebenso überzeugend gestalten wie komische. Unvergesslich ist seine Leistung in «Der Clou», einer schwarzen 

Komödie, in der er den Trickbetrüger und Falschspieler Henry Gondorff spielt, der zusammen mit seinem Kumpel Johnny Hooker (Robert Redford) einen komplizierten Plan entwirft und ausführt, um Doyle Lonnegan, den gefürchtetsten Gangsterboss von New York und Chicago (Robert Shaw) zu überlisten und zu ruinieren. 

Paul Newman, der am 26. Januar 100 Jahre alt geworden wäre, war über drei Jahrzehnte einer der erfolgreichsten und beliebtesten Hollywood-Stars. Er war zehnmal für den Oscar nominiert, den er schließlich für sein Lebenswerk und ein Jahr später für «Die Farbe des Geldes» erhielt.

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