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Zum 70. Geburtstag von Rowan Atkinson

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Das «Gummigesicht» mit der Nashornvogel-Stimme

Seit Jahrzehnten ist Mr. Bean ganz besonders in Deutschland bekannt und beliebt – und das Lachen vergeht seinen Fans einfach nicht. Wie konnte dieser blödelnde, Grimassen schneidende Brite in Schlips und Anzug zu einem so lange anhaltenden Erfolg werden?

Rowan Atkinson als Mr. Bean (2007) 
foto: Antonio Zugaldia / CC BY 2.0

Er sitzt auf einer Parkbank und schleudert nasse Salatblätter in seiner Socke trocken. Er steht im Supermarkt und holt einen Fisch aus seiner Tasche, um die richtige Größe einer Bratpfanne zu testen. Er bleibt mit dem Kopf in einem riesigen Truthahn stecken, weil seine Armbanduhr im Inneren verschwunden ist. Er legt sich mit seinem alten Teddy ins Bett, der nur noch ein Knopfauge hat. Kennen Sie diese Szenen? Dann kennen Sie Mister Bean. Der am 6. Januar 1955 geborene britische Komödiant, Schauspieler und Drehbuchautor Rowan Atkinson bringt allein mit seinem Gesichtsausdruck und den aufgerissenen Augen zum Lachen, dazu braucht er kaum Worte. 

Atkinson absolvierte 1978 in Oxford einen Abschluss als Master of Science in Elektrotechnik und begann kurz danach seine Karriere bei der BBC als Ensemblemitglied der Comedy-Show Not the Nine O’Clock News. International bekannt wurde er vor allem als Mr. Bean, ein kindischer, neugieriger und egoistischer Sonderling, der im Alltagsleben vom Pech verfolgt zu sein scheint. Der Humor ist sehr körperbetont und kommt fast vollständig ohne Text aus, sodass eine Übersetzung nicht nötig ist. In der Rolle des Mr. Bean sind Atkinsons Markenzeichen seine Gestik und vor allem seine Mimik, die ihm den Spitznamen «Gummigesicht» einbrachte. In dem Filmen «Bean – Der ultimative Katastrophenfilm» (1997), der ein weltweiter Erfolg an den Kinokassen wurde, und «Mr. Bean macht Ferien» (2007) macht er seinem Spitznamen alle Ehre.

 In einem Interview in der Frankfurter Rundschau kündigte er danach an, sich von seiner Rolle als Mr. Bean zu trennen. Jedoch trat der Schauspieler im Juli 2012 auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 zusammen mit dem London Symphony Orchestra im Londoner Olympiastadion als Orchestermusiker erneut in der Rolle des Mr. Bean auf: Er spielte eine einzige immer wiederkehrende Note des Liedes Chariots of Fire auf einem Synthesizer.Und: Wussten Sie, dass in «König der Löwen» der Nashornvogel Zazu mit Atkinsons Stimme spricht? 

Neu bei Netflix: Baby statt Biene
foto: imdb.com, CC BY-SA 4.0.

Rowan Atkinson heiratete 1990 die Maskenbildnerin Sunetra Sastry. Das Paar hat zwei Kinder. Die Ehe wurde 2015 geschieden. Seither ist Atkinson mit der 27 Jahre jüngeren Schauspielerin Louise Ford liiert. Tochter Isla wurde 2017 geboren.

Die einen lieben ihn abgöttisch. Die anderen finden ihn einfach nur schrecklich: Der Komiker Rowan Atkinson, mit seinem einzigartigen Humor, schwer tollpatschig und keinen Fettnapf auslassend, sorgt für gespaltene Meinungen. Ich kann mich jedenfalls über ihn totlachen und wünsche ihm alles Gute zum 70. Geburtstag!

Recuadro

In dem Film «Man vs Bee» (Mann gegen Biene), erstmals 2022 in Netflix zu sehen, versucht Vater Trevor eine äußerst schlaue Biene zu vertreiben, während er sich um eine luxuriöse Villa kümmert. Dabei löst er nur Chaos aus.

«Man vs. Bee» mit Rowan Atkinson geht bei Netflix in die zweite Runde. Dieses Mal muss er sich um ein Baby kümmern und  findet sich laut Netflix in einem «luxuriösen Londoner Penthouse wieder – mit einem weiteren unwahrscheinlichen Begleiter, den er sich nicht gewünscht hat».

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