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domingo, 26. enero 2025
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15 Epa-Studenten auf dem Weg nach Deutschland und/oder in die Schweiz

«Eine unglaublich bereichernde Erfahrung»

Ein wichtiger Teil des Studiums bei der Escuela de Pedagogías en Alemán (Epa) ist der Aufenthalt der Studierenden in Deutschland und/oder der Schweiz. Dieses Jahr wird eine Gruppe von insgesamt 15 Studenten am 29. Dezember abreisen, um an diesem Programm teilzunehmen: acht Studierende an dem zweimonatigen Aufenthalt mit Sprachkurs und sieben von ihnen im Anschluss zusätzlich an dem einsemestrigen Austausch. Nach ihrer Rückkehr können sie ihre Module anrechnen lassen, ohne die Studiendauer verlängern zu müssen. Der Cóndor sprach mit drei Studierenden der Epa: Josefa Romero, die bereits mithilfe eines Stipendiums praktische Erfahrungen in der Schweiz gesammelt hat, und Kathier Gaete und Ricardo Moya, die mit der Gruppe Ende Dezember mitfahren werden.

Theater, Chor und Musikerziehung im Studium integriert

Josefa Romero González kommt aus Río Bueno, Región de Los Ríos. Die 21-Jährige machte 2020 ihren Abchluss an der Deutschen Schule La Unión. Sie studiert an der Universität von Talca in Vitacura Erziehungswissenschaften mit dem Hauptfach Deutsch. 

Wo genau hast du deine praktischen Erfahrungen gesammelt?

Dieses Jahr habe ich ein Stipendium erhalten, um ein Semester an der Pädagogischen Hochschule Zug in der Schweiz zu studieren. Mit dem Stipendium in Höhe von 2.500 Schweizer Franken konnte ich die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Reise und Aufenthalt decken.

Welche Erfahrungen hast du in dieser Zeit gemacht? 

Mein Studium an der Pädagogischen Hochschule Zug war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich konnte neue Lehrmethoden kennenlernen, einen anderen Lehrplan für die Früherziehung als den chilenischen und andere Methoden für die Organisation der Klasse und der Planung von Aktivitäten. 

Es hat mir ermöglicht, mich persönlich weiterzuentwickeln und meine Deutschkenntnisse und meine Aussprache zu verbessern, mehr über die Schweizer Kultur und das Schweizer Bildungssystem zu erfahren, Menschen zu treffen, die mir dabei geholfen haben, und zu erleben, wie die Dinge dort funktionieren.

Mit Sicherheit ist es eine Erfahrung, die ich jedem Studierenden empfehlen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hat. 

Wie hast du das  Studium der Epa kennengelernt? Was interessiert dich besonders daran?

Im Jahr 2018 hat die Epa ihr diesjähriges Theaterprojekt an der Schule vorgestellt. Das war das erste Mal, dass ich von den Kursen gehört habe, und ich fand es sehr interessiert, dass es ein solches Theaterprojekt im Lehrplan gibt. Nachdem ich mit einigen Studenten des Jahrgangs gesprochen habe und mir die Studienfächer der Kurse angesehen hatte, gefiel mir am besten, dass auch künstlerische Fächer wie Gitarre, Kunsterziehung, Theater, Chor und Musikerziehung angeboten wurden.

Zudem hat mir sehr gut gefallen, dass man schon im ersten Semester mit Hospitationen beginnen kann, um zu sehen, ob es wirklich das ist, was man studieren möchte. 

Gibt es besondere Herausforderungen?

Für mich persönlich ist das Fach Theater auch eine Herausforderung. Es trägt dazu bei, unser Selbstvertrauen und unser Auftreten zu verbessern, das wir in Zukunft für das Unterrichten vor der Klasse brauchen, woran ich persönlich noch sehr arbeiten muss.

Warum würdest du Schulabsolventen raten, an der Epa zu studieren?

Ein Hauptgrund ist die Beschäftigungsquote der Epa-Absolventen von fast 100 Prozent. Außerdem die Praktika ab dem ersten Semester und der Austausch mit Sprachkurs und Praktikum in einer Schule in Deutschland und die Möglichkeit, sich für ein Stipendium für ein Semester in Deutschland oder der Schweiz zu bewerben.

Auch ohne Deutsch-Vorkenntnisse Studium möglich

Ricardo Moya studiert Deutsch für die Sekundarstufe an der EPA. Der 20-Jährige machte seinen Schulabschluss vor zwei Jahren am Liceo Bicentenario de Molina in der Maule-Region. Zuvor besucht er eine Schule in Río Claro. 

Wie hast du von den Studiengängen an der Epa erfahren?

Mein Interesse an der Pädagogik war schon immer groß und so nahm ich am «Programa profesores para un mundo global» an der Universität Talca teil, wo die Studiengänge der Epa vorgestellt wurden.

Was hat dich an dem Studium der Epa besonders angesprochen?

Die Praktika bereits ab dem ersten Semester und die Art und Weise des Erlernens der deutschen Sprache finde ich besonders gut – denn ich hatte keine Vorkenntnisse.

Wie war der Studiengang bisher für dich? Was fällt dir schwer, was findest du gut?

Es waren bisher vor allem Präsentationen, die von mir bewertet wurden. Das finde ich sehr sinnvoll, wenn man bedenkt, dass dies in Zukunft meine Art der Arbeit sein wird. Es ist vor allem die deutsche Sprache, an der ich arbeiten muss, um die verschiedenen Themen besser bewältigen zu können. Jedenfalls versteht man, wie es ist eine Fremdsprache zu erlernen und das Sprachniveau wird an uns angepasst, damit wir die Sprache verwenden und sie gleichzeitig zu unterrichten lernen.

Warum sollte man bei der Epa studieren?

Unsere Seminare werden aufgrund des Feedbacks der Studenten ständig aktualisiert, damit die künftigen Lehrer auf dem neuesten Stand sind. Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen immer unsere Schüler und die Fragen: Warum ist es für sie sinnvoll, etwas Bestimmtes zu lernen, wie würden sie das am besten lernen? Das ist für mich zusammen mit dem didaktischen Material, sowohl digital als auch in physischer Form, der Grund, warum ich das Studium an der Epa empfehlen kann.

Was erwartest du von dem Austausch? 

Ich hoffe, so viel wie möglich über die deutsche Kultur und Geschichte zu lernen, gut mit der Sprache zurecht zu kommen und umgangssprachliche Ausdrücke und die Dialekte kennenzulernen. Ich bin gespannt auf die geografischen Unterschiede und freue mich, Orte kennenzulernen, über die ich in Zukunft auch im Unterricht spreche.

«Familiäre Atmosphäre und engagierte Lehrkräfte»

Kathier Gaete wuchs in Curicó, in der Región del Maule auf. Nach ihrem Schulabschluss am Liceo Zapallar in Curicó begann sie mit dem Studium an der Epa, wo sie auch begonnen hat, Deutsch zu lernen.

Was gefällt dir an dem Studiengang besonders?

Was mich am meisten an dem Studienprogramm interessierte, waren die praktischen Kurse, die im ersten Semester begannen und meine Begeisterung für das Studium bestätigten.

Was sind für dich dabei die Herausforderungen?

Die deutsche Sprache ist nicht einfach, vor allem für diejenigen, die nicht aus deutschen Schulen kommen. Aber es ist sehr motivierend, sie zu lernen, wenn man sieht, welche Türen sie einem öffnet. Außerdem ist die Musik bei der Epa wie eine weitere Sprache, die man auch lernen muss. Ich hatte noch nie in meinem Leben Musikunterricht, und obwohl es eine große Herausforderung für mich war, liebe ich es. Die Universität verfügt über viele Instrumente und Hilfsmittel, mit denen das Lernen Spaß macht. Überdies sind die Lehrer die besten!

Kannst du dein Studium anderen empfehlen?

Ich empfehle jedem, der sich für ein Pädagogikstudium interessiert, sich an der Epa zu bewerben. Hier herrscht eine familiäre Atmosphäre, die Lehrkräfte engagieren sich sehr für den Unterricht und tragen wirklich zur persönlichen Entwicklung bei.

Was erwartest du von dem Austausch nach Deutschland?

Was den Austausch nach Deutschland angeht, so hoffe ich, dass ich weiter wachsen, mein Deutsch verbessern und die neuen Erfahrungen genießen kann. Ich habe mich das ganze Jahr über vorbereitet, indem ich die deutsche Sprache und Kultur studiert habe, und ich möchte gerne mit dem nötigen Rüstzeug nach Chile zurückkehren, um dieses in meine Aufgabe als Lehrer einbringen zu können.

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