«Gemeinsam erreicht man das Ziel»
Zum 166-jährigen Bestehen der Deutschen Schule Valdivia «Carl Anwandter» gab es für die Schülerinnen und Schüler am 1. Oktober einen Tag voller Aktivitäten, an dem die Geschichte, Erfolge und gemeinsame Identität der Schule in den Mittelpunkt gestellt wurden.
Die Feierlichkeiten begannen mit einem gemeinsamen Frühstück im Klassenverband mit den Klassenlehrern oder Erzieherinnen. Die Vorschulkinder erkundeten die Schule, besuchten die Büste des Gründers Carlos Anwandter und den Friedhofspark, um mehr über die Geschichte der Schule zu erfahren. Während die Schüler der ersten bis vierten Klasse an verschiedenen Spielen teilnahmen, besuchten die Schüler der fünften bis zwölften Klasse die offizielle Feier in der Turnhalle der Schule.
Marcelo Rojas führte durch die Veranstaltung. Die Zeremonie begann mit dem Singen der Nationalhymnen von Chile und Deutschland, ein bewegender Moment, der die tiefen historischen und kulturellen Verbindungen beider Länder unterstrich.
Anschließend hielt Schulleiter Markus Biber eine Rede, in der er die Häuser von Hogwarts als Ausgangspunkt wählte. Er schloss mit den Worten: «Letztendlich geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen. Jeder kann und muss sich einbringen, sich gegenseitig unterstützen, denn nur gemeinsam erreicht man das Ziel. Ein Prinzip, das schon vor über 170 Jahren bei der Ankunft von Carl Anwandter essentiell war und das wir als große Schulgemeinschaft stets im Gedächtnis behalten sollten.» Amanda Vera, Präsidentin der Schülervertretung, wandte sich an die Schüler und rief dazu auf, dass sich alle aktiv ins Schulgeschehen einbringen.
Eine Fotopräsentation mit den schulischen, sportlichen und künstlerischen Höhepunkten des bisherigen Schuljahres wurde vom Publikum mit begeistertem Applaus bedacht. Die Lehrkräfte Jorge Valdebenito (Querflöte), Paula Poveda (Geige) und Marco Carrasco (Cello) spielten Beethovens Sechs Gesellschafts-Minuette.
Ein weiteres Highlight war das Interview, das der Schüler Rafael Grob mit dem Musikwissenschaftler Juan Pablo Moreno vom Kammerorchester Valdivia führte. Moreno sprach über seine Sicht auf Beethovens 9. Sinfonie, ein Werk, das im vergangenen Mai sein 200-jähriges Jubiläum feierte.
Die Kinder- und Jugendchöre sowie das Schulorchester führten unter der Leitung von Renate Hagedorn gemeinsam eine besondere Bearbeitung von Beethovens «Ode an die Freude» auf, die für Verbundenheit und Optimismus steht.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 166-jährigen Bestehen der DS Valdivia fand auch am 1. Oktober die traditionelle Blumenkranzniederlegung am Grab des Schulgründers statt. An der Zeremonie nahmen der Schulleiter, Mitglieder des Vorstands und die erweiterte Schulleitung, Vertreter des Elternbeirats sowie der Schülervertretung teil. Als besondere Gäste waren außerdem Nachfahren von Carlos Anwandter anwesend.
Dieser zentrale Programmpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde von Rodrigo Godoy
(Fachleitung Religion) organisiert und vom lutherischen Pastor Hemir Ochoa und Pfarrer Mauricio Meza (Pfarrei Santa Inés) mit einem ökumenischen Segen begleitet.
Anschließend legte die Präsidentin der Schülervertretung Amanda Vera den Blumenkranz an Anwandters Grab nieder.
Den musikalischen Rahmen gestalteten die Schüler Alfonso Álvarez (3.3) und Emilia Zambrano (6.2) an der Geige sowie Arturo Álvarez (6.1) und Noa Cea (5.2) am Cello, die unter der Leitung der Lehrer Paula Poveda und Marco Carrasco die «Suite Española» von Pat Legg vortrugen..
Text und Fotos: DS Valdivia