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domingo, 26. enero 2025
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Nach 25 Jahren erhält Moai in Berlin seinen Platz

Gärten der Welt: Chilenische Botschaft in Berlin

Der Moai, die Dauerleihgabe des Museums am Rothenbaum in Hamburg, repräsentiert seit Juli das Erbe und die Kultur der Osterinsel in den «Gärten der Welt» in Berlin.

Im November 1999 wurden zwei tonnenschwere Vulkanblöcke der Osterinsel auf den Weg von rund 14.000 Kilometer nach Hamburg geschickt. Drei Bildhauer der Osterinsel schufen daraus zwei Moai-Figuren, von denen die eine endlich im Juli in den «Gärten der Welt» in Berlin-Marzahn ihre Bestimmung gefunden hat und in einer feierlichen Zeremonie mit der chilenischen Botschafterin Magdalena Atria eingeweiht wurde.

Das Moai-Projekt war vor 25 Jahren vom Generalkonsulat von Chile, von ProChile, Ultramar und Hapag Lloyd, Lan Chile, der Gustav Seeland GmbH und der Baufirma E.W. Fraatz sowie der Interessengemeinschaft St. Pauli Hamburg initiiert worden. Der Generalkonsul von Chile in Hamburg hatte 1999 die zwei unbehauenen, sechs Tonnen schweren Vulkanblöcke aus Tuffgestein, das Ursprungsmaterial der Moai-Figuren, von der Osterinsel nach Hamburg transportieren lassen.

«El Angelito» auf der Michelwiese

Mit angereist und eingeladen nach Deutschland waren drei Bildhauer der Rapa Nui: Die Künstler Ana Ernestina Pont Hill, Jorge Eloi Tuki Pakarati und Luis Tomás Pate Riroroko (die beiden letzteren sind inzwischen verstorben) begannen mit ihrer Arbeit, aus den beiden Felsblöcken in Hamburg originalgetreue Nachbildungen der Moai-Skulpturen zu schaffen. Ihre Aufgabe war es, im Rahmen der Kulturpolitik der Inselbewohner, ihre Kultur durch die Aufstellung von Moais in vielen Ländern bekannt zu machen.

Die Moai-Statue nach der Enthüllung und der Einsetzung der Augen

Bei ihrer Bildhauerarbeit verwendeten sie die ursprüngliche Technik mit den traditionellen Handwerkzeugen, mit denen ihre Vorfahren die rund 900 Moais zwischen 1250 und 1500 auf der Osterinsel erschaffen hatten. Seitdem verweilt eine dieser Moais im damaligen Völkerkundemuseum Hamburg, das heute «Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt» (MARKK) heißt.

Eine dieser zwei Moais verblieb in Hamburg: Die Figur wurde am 4. April 2001 in Anwesenheit von Markus Schreiber, Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, und Antonio Correa, Generalkonsul von Chile in Hamburg, als Dauerleihgabe offiziell übergeben und vom Verein Kulturaustausch Hamburg-Übersee e.V. auf der Michelwiese im Schaarmarkt feierlich aufgestellt.

Die chilenische Botschafterin Magdalena Atria und die Tänzer des Ensembles Pasión Chilena und der Grupo Chile Berlin bei der Einweihungszeremonie

Chilenen, die in Hamburg lebten, gaben der Skulptur den Namen «El Angelito» und es wurde jedes Jahr ihr Geburtstag mit dem «Michelwiesenfest» gefeiert. Dieser Moai steht immer noch in Sichtweite des Hamburger Michels als Touristenattraktion.

Im Jahr 2006 wurde von einem dieser drei bildenden Künstler der Osterinsel, Jorge Eloi Tuki Pakarati, ein weiterer kleiner Moai geschaffen, der auf dem Santiago-de-Chile-Platz in Stuttgart steht.

Zweiter Moai in Berlin eingeweiht

Der Kulturattaché der chilenischen Botschaft, Carlos Medina Palacios, setzte 2006 auf die Idee, Moai-Skulptur auf dem Sportgelände der Hamburger Universität aufzufordern den zweiten Moai, der seitdem Am im Markke.

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