Ein voller Erfolg war das von der Fundación para la Innovación Agraria (Fia) unterstützte erste Agro-Gastronomische Treffen 100K Lago Llanquihue, das Ende Juli im Restaurant Espantapájaros in Puerto Octay stattfand.
Der Cóndor berichtete bereits 2021 über diese Gaststätte, wo Hotelfachfrau Cornelia Prenzlau gemeinsam mit ihrer Familie auf eigene Produkte setzt: Das Konzept «Vom Feld auf den Tisch» steht hier für Frische auf ganzer Linie. So verwundert es nicht, dass Cornelia auch eine aktive Rolle beim Encuentro Agrogastronómico 100K Lago Llanquihue gespielt hat.
«Wir freuen uns über das Vertrauen, das die Fia in uns gesetzt hat, und über die große Beteiligung. Ich bin Köchin, meine Wurzeln und mein Leben sind in Puerto Octay, und ich bin von dem Beitrag der Gastronomie zur Entwicklung unserer Region überzeugt. Jetzt bin ich noch optimistischer, weil ich sehe, dass wir nicht allein sind. Wir sind viele, wir werden noch mehr sein! Wir müssen unsere Küche und ihre Verbindung mit dem produktiven und wirtschaftlichen Umfeld bekannter machen.»
Die Veranstaltung wird als erster und entscheidender Schritt bei der Definition der gastronomischen und produktiven Identität der Region gewertet, hin zu einer Küche, die mit dem Erzeuger, dem Koch und dem Restaurant verbunden ist, mit frischen, saisonalen Produkten und mit weniger Umweltbelastung, die das Land und die Region widerspiegelt. Kurz gesagt, weniger ecuadorianische Garnelen und mehr chilenisches Rindfleisch und Zitronenäpfel.
Die Teilnahme von 100K-Mitgliedern aus Puerto Varas, Ensenada, Río Puelo, Frutillar und Puerto Octay sowie gastronomischen Unternehmern, die sich für diese Bewegung interessieren, und regionalen Behörden wie Indap, Seremi de Agricultura, Corfo und Sernatur ermöglichte einen breiten Meinungsaustausch und viele neue Ideen.
«Wir sind eine hochmotivierte Gruppe, und ich freue mich, dass ich zu diesem erfolgreichen Treffen beitragen konnte. Es gibt ein großes Interesse daran, als Bewegung weiter zu wachsen und den Llanquihue-See und sein Einflussgebiet mit seinen Landwirten und Produzenten zu kartieren. Dieses Gebiet hat eine unglaubliche gastronomische Potenz. Wir könnten beispielsweise die europäische Haselnuss bekannter machen, wir träumen von lokalen Weinbergen und von vielen neuen Produkten, die während verschiedener Saisons in unserem Gebiet produziert und hergestellt werden können», so Claudia Prenzlau.
Unser Dank geht an die Journalistin María Estela Girardin, die vor Ort war und uns Informationen lieferte.
Der Llanquihue-See – auch ein gastronomisches Reiseziel
100K Lago Llanquihue ist eine Bewegung, die im Jahr 2022 unter den Fittichen des Programa Territorial Integrado – PTI – Corfo Lago Llanquihue Destino Creativo geboren wurde. Sie bringt Köche, Restaurantbesitzer, Hersteller von Milch und Milchprodukten, Konserven, fermentierten Lebensmitteln, Fleisch- und Wurstproduzenten, Gemüse- und Obstgärtner und Familien von Kleinbauern zusammen, die beschlossen haben, die Aromen, Zubereitungen und Traditionen auf den Tisch zu bringen, welche die Gegend um den Llanquihue-See einzigartig machen. Der Enthusiasmus der Gruppe ist so groß, dass sie sich seit zwei Jahren immer wieder zusammenfindet, um die Aromen des Llanquihue-Sees zu entdecken, die zum Reisen, Träumen und Wiederkommen in eine der Landschaften anregen, von denen chilenische und ausländische Reisende träumen.