Eine Plattform für bedrohte Meerestiere
Klimakrise und Plastikmüll bedrohen die Meere und alles, was in ihnen lebt. Mithilfe einer neuen Plattform soll den Lebewesen rascher geholfen werden.
Forscher und Forscherinnen haben unter deutscher Koordination neue Arten beschrieben, die die Weltmeere bevölkern. Die Wirbellosen leben weltweit verstreut in Tiefen zwischen rund 5.000 und 7.800 Metern, wie es in der Fachpublikation «Biodiversity Data Journal» heißt. Zu den insgesamt elf Neuentdeckungen zählen kleine Krebstiere, die der Wissenschaft bisher Rätsel aufgegeben haben. Neu eingeordnet wurden zudem pinkfarbene Seegurken, die in den Tiefen des Atlantiks leben.
Torben Riehl vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt erklärt, dass die meisten der schätzungsweise zwei Millionen marinen Arten noch unbekannt seien. Viele Meerestiere sterben demnach aus, bevor sie entdeckt und benannt werden können. Dem soll eine neue Initiative entgegenwirken: «Ocean Species Discoveries» («Entdeckungen von Meeresarten»). Auf dieser Plattform können künftig innerhalb kurzer Zeit viele Artbeschreibungen veröffentlicht werden. Nur benannte Arten werden auf der Roten Liste erfasst. Koordiniert wird «Ocean Species Discoveries» von der Senckenberg Ocean Species Alliance, einem Projekt des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseum Frankfurt..
Quelle und Foto: dpa