Bio-Produkte sind in Chile bisher wenig nachgefragt. Die hier hergestellten Früchte gehen vor allem in den Export, die Kosten sind unter anderem ein Grund. Die Bio-Organisation Agaola mit dem Vorsitzenden Dr. Carlos Klein Koch möchte das ändern.
(sik) Die Asociación Gremial de Agricultura Orgánica de la Araucanía (Agaola) wurde vor zwei Jahren gegründet und hat 27 Mitglieder. «Es ist eine interessante Mischung von Bio-Anbauern, Beratern und Akademikern verschiedener Universitäten, welche die Grundlagen und Ziele der Organisation unterstützen», stellt Carlos Klein fest.
Er erklärt: «Die lokale Nachfrage von Bio-Produkten ist sehr gering, weil sie immer mehr Kosten und die notwendige Zertifzierung durch private Organisationen oder das öffentliche SAG vom Landwirtschaftsministerium teuer beziehungsweise schwer ist. Zudem ist die Nachfrage nach Bio-Produkten in Chile insgesamt noch recht schwach ausgeprägt, da es an Bewusstsein und Verständnis für die Bedeutung von Bioprodukten für Landwirtschaft und Gesundheit mangelt. Dies ist ein Bereich, den der Verband aktiv fördern möchte, indem er die Vorteile von Bioprodukten erklärt.»
Besonders interessant seien Bio-Produkte für den Exportmarkt, insbesondere Obstsorten wie Blaubeeren, Himbeeren oder Äpfel. Carlos Kleins Betrieb produziert seit mehr als 30 Jahren Bio-Blaubeeren für den Exportmarkt.
Die Bio-Anbauer, darunter viele Mapuche-Anbauer, hofften auf einen Preisaufschlag von 20 bis 40 Prozent für ihre Produkte, um die hohen Verwaltungskosten und die geringere Produktionsmenge auszugleichen.
«Daher wird die neu gegründete Organisation zweifellos eine wichtige Rolle in der Promotion, Vermarktung und Aufklärung über Bio-Produkte in der Region Araucanía spielen», sagt der Vorsitzende der Agaola und fügt hinzu: «Wir erhoffen uns, dass sich weitere Bio-Anbauer für die Organisation interessieren und sich aktiv beteiligen werden.»