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General Bruno Siebert verstorben 

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Bruno Siebert (1933-2024)

Am vergangenen Sonntag, 19. Mai, verstarb General Bruno Siebert in Santiago. Der chilenische Heeresoffizier deutscher Abstammung erreichte das 91. Lebensjahr.

Bruno Siebert wurde im März 1933 in Puerto Octay geboren. Er besuchte die Deutschen Schulen von Frutillar und Osorno, um danach an der Militärschule seine Offiziersausbildung zu absolvieren, die er im Jahr 1952 erfolgreich als Pionier (Arma de Ingenieros) abschloss. Nach seiner Weiterbildung an der Kriegsakademie absolvierte er Anfang der 1970er Jahre einen Kommando- und Generalstabsoffizierslehrgang der Bundeswehr in Hamburg. 

Anfang der 1980er Jahre bekleidete er das Amt des Militärattachés an der chilenischen Botschaft in Bonn. 

1982 ernannte ihn Präsident Augusto Pinochet zum Minister für Öffentlichen Bau. Siebert war in dieser Funktion sieben Jahre mit bemerkenswertem Erfolg tätig. Er sorgte für den Ausbau der Autobahn der südlichen Regionen (Carretera Austral), unterstützte und beschleunigte das Lizensengesetz (Ley de Concesiones) und nahm die gründliche Renovierung eines großen Teils der Autobahn Ruta 5 in Angriff, die sich bei seinem Amtsantritt in einem bedauernswerten Zustand befand.

Weniger bekannt ist, dass Siebert an der Kriegsakademie des Heeres als Dozent für Militärgeschichte und Strategie tätig war.  

Im Jahr 1989 kandidierte er als Senator der X. Region Süd und erreichte mit über 31 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Trotz dieses Erfolges und seiner erfolgreichen Tätigkeit im Parlament verzichtete er auf eine Wiederwahl und zog sich kurz vor der Jahrtausendwende von der Politik zurück.

Bruno Siebert nahm aktiv an den Tätigkeiten der chilenisch-deutschen Gemeinschaft teil. Er besuchte oft den Gottesdienst der Erlöserkirche und die kulturellen Veranstaltungen des Deutsch-Chilenischen Bundes. Als Mitglied des Manquehue-Sportvereins war er Mitgründer der Abteilung Rayuela, einer Sportart, die ihn begeisterte. Der DCB ehrte ihn 2001 mit der Medaille Vicente Pérez Rosales.

Bruno Siebert Held war ein Neffe des Geschichtsforschers Emil Held Winkler. Er war mit Gesa, geborene Wendt, verheiratet. Aus der Ehe entstammen drei Kinder: Karin, Günther und Erwin. Beide Söhne schlugen ebenfalls die Offizierslaufbahn ein und erreichten den Dienstgrad eines Generals.

Foto: Archiv/wikicharlie.cl/w/Bruno_Siebert

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