Sport und die Hockey-WM der Juniorinnen
Erst das Mega-Event Santiago 2023, bei dem die deutsch-chilenischen Sportler hervorragende Leistungen zeigten und Chile viele Medaillen bescherten; dann die vom Club Gimnástico Alemán Llanquihue organisierte Faustball-WM und schließlich die Hockey-Juniorinnen-Weltmeisterschaft vom 29. November bis 10. Dezember in der Hauptstadt: Dieses Jahr kamen Chiles Sportler zum Zuge.
Die niederländischen U21-Juniorinnen gewannen den WM-Titel, zum vierten Mal nach 1997, 2005, 2013 und 2022. Kein leicht erkämpftes Ergebnis, da das Endspiel unentschieden war, der Sieg kam erst beim Elfmeterschießen/Shootouts 4:1 zustande – klar und definitiv. Argentinien ist Vizemeister und beide Mannschaften zeigten ein unglaublich hohes Niveau. Dritter Platz für Belgien und England kam auf Rang 4.
Die 16 besten Junior-Nationalteams des Globus haben auf den neuen Kunststoffplätzen gespielt. Anlässlich der Weltmeisterschaft der Hockey-Juniorinnen wurden die neuen Hockey-Spielfelder des Estadio Nacional nach Claudia Schüler Hillmer benannt, der im März verstorbenen Torhüterin des Nationalteams – eine schöne Geste.
Der chilenische Hockeyverband, geleitet von Andrés de Witt (aus den Reihen des Club Manquehue), organisierte das Turnier wie schon einmal 2005 und 2016. Erfahrung und Leistungsfähigkeit waren vorhanden, denn vor kurzem holten sich beide Hockeyteams Medaillen bei den Panamerikanischen Spielen. Es begann mit Spielen in der Gruppenphase, wo alle miteinander kämpfen mussten. Chile hatte es nicht leicht und traf auf harte Konkurrenz. Die U21 besiegte Südafrika 1:0, doch es kamen zwei Niederlagen: eine gegen Holland 6:0 und auch gegen Australien, die den Weg ins Viertelfinale versperrten. Chile gewann sein Spiel in der zweiten Runde gegen Zimbabwe und konnte weiter träumen: Es war der zweite Sieg. Spielerinnen aus dem Manquehue-Kader: Montserrat Araya, Victoria Arrieta und Laura Müller waren immer dabei. Chile erreichte nach einer Niederlage beim Spiel gegen Südkorea Platz 12. Die Erwartungen waren größer.
Deutschland hatte einen schwachen Start und verlor gegen Belgien, aber erhoffte sich weitere Chancen in der Runde des Viertelfinales mit Siegen über Indien und Kanada. Es kam aber anders: Deutschland schied nach einer knappen Niederlage gegen England 0:1 aus. Somit beendete die deutsche U21 die Weltmeisterschaft mit dem sechsten Platz, etwas unbefriedigend für Bundestrainer Akim Bouchouchi.
Fotos: privat