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domingo, 3. diciembre 2023
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Von der DS La Unión an deutsche Hochschule

Wie Guillermo seinen Bachelor an der FH Münster meistert

«Deutsch war eine Herausforderung – meine Mathekenntnisse haben mir geholfen.» Der 21-jährige Guillermo Union aus Río Bueno hat bereits seine Bachelorarbeit im Studium Chemieingenieurwesen an der Fachhochschule Münster abgegeben. In seiner Deutschen Schule La Unión erhielt er die Kenntnisse, die ihm das Studium in Deutschland ermöglichten.

«Ich wusste, was ich wollte» und das bereits in der 10. Klasse, stellt Guillermo fest. Es waren seine Lieblingsfächer Mathematik und Chemie, die er kombinieren wollte. So sei er auf den Studiengang Chemieingenieurwesen gekommen. 

Zum Ende der Schulzeit an der DS La Unión hin haben sich auch seine Deutschkenntnisse immer mehr verbessert – obwohl seine Familie nicht Deutsch spricht. In der zwölften Klasse konnte er von der B- in die A-Klasse wechseln. Sein Deutschlehrer Michael Schwark habe ihm empfohlen, in Deutschland zu studieren. «Ich habe die Studiengänge des Chemieingenieurwesens in Chile und Deutschland verglichen und mich schließlich für Deutschland entschieden: Der Bachelor dauert nur drei Jahre, in Chile dauert das Studium sechs Jahre.»

Dabei war ihm Paula Gaete eine große Hilfe. Sie ist eine ehemalige Schülerin der DS La Unión und Absolventin des von Guillermo gewählten Studiengangs an der FH Münster. «Sie konnte mir sagen, was ich für mein Studium brauchte und wie ich mich vorbereiten soll.» Im März/April hat er begonnen die Unterlagen zu erstellen, die er dann im Juni/Juli abgeschickt hat. 

Als er seine Immatrikulation erhielt, erfuhrt er in dem Schrei-ben auch von dem Studentenwohnheim in Steinfurt, in der Nähe von Münster, wo auch die Vorlesungen für Chemieingenieurwesen stattfanden. «Ich bin hier in einer Wohngemeinschaft und wir teilen uns den Mietpreis, so dass ich 260 Euro pro Monat bezahlen muss, was sehr günstig in Deutschland ist.» 

Am Anfang sei ihm die deutsche Sprache sehr schwergefallen. «Mein Mathe-Professor hat mir gleich am Anfang eine große Chance gegeben, indem er mir einen Tutorenjob an der Uni angeboten hat. Das heißt, ich habe andere Studenten unterrichtet und habe so schneller Deutsch gelernt, insbesondere die Fachsprache für Chemie. Das ganze Periodensystem musste ich zum Beispiel neu lernen. Außerdem brachte mir der Job eine finanzielle Unterstützung.» 

Im Fach Chemie sei sehr viel Laborarbeit gefragt gewesen: «Viele meiner Kommilitonen hatten bereits eine Ausbildung in diesem Bereich gemacht, die konnten mir helfen. Dafür konnte ich ihnen in Mathe helfen.»

Guillermo findet auch trotz der erschwerten Bedingungen am Anfang durch die Pandemie, als er mit 18 Jahren nach Deutschland kam, dass er sich richtig entschieden habe: «Nun fehlt mir nur noch ein Praktikumssemester. Besonders interessiert mich ein Praktikum zum Thema „Selektive Gasabscheidung“.» Auch sein weiterer Weg ist ihm klar: Er möchte einen Master entweder an der Fachhochschule Münster oder einer anderen deutschen Hochschule machen und dabei ist ihm wichtig: «Der sollte möglichst mehr freie Auswahlmodule haben!»

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