Chiles Sportler zeigen sich leistungsstark: Sie haben bei den Santiago 2023 bis zum 31. Oktober (Redaktionsschluss) 38 Medaillen gewonnen, sodass Chile im Medaillenspiegel auf den achten Platz von 41 teilnehmenden Ländern kommt. Diskuswerfer Lucas Nervi gewinnt mit seinem dritten Wurf am 30. Oktober die sechste Goldmedaille für Chile bei den XIX. Panamerikanischen Spiele in Santiago.
USA ist unbestrittener Sieger mit über 170 Medaillen, davon 72 Gold; Zweiter mit großem Abstand ist Brasilien, mit 37 Goldmedaillen (insgesamt 123), und an dritter Stelle steht Kanada mit 35 Goldmedaillen (insgesamt 105).
Viele spannende Wettbewerbe lieferten sich auch Sportler des Club Manquehue, die bei diesen Panamerikanischen Spielen Santiago 2023 mit dabei sind:
In der Leichtathletik: Martina Weil, Maria Ignacia Montt und Martín Sáez; beim Mountainbike: Catalina Vidaurre und Martín Vidaurre (beide erhielten eine Silbermedaille); Beim Wasserskiport Emile Ritter (Goldmedaille); in der Feldhockey-Nationalmannschaft spielten: Domenica Ananias, Valentina Cerda, Laura Müller, Paula Valdivia, Fernanda Villagrán, Agustín Araya, Franco Becerra, Kay Gesswein, Adrián Henríquez, José M. Hurtado, Fernando und Felipe Renz, Axel Richter, Nils Strabucci und Axel Troncoso. Schwimmerin Kristel Köbrich (Silbermedaille), Rugby-Spieler Tomas Salas und die Volleyball-Spieler Elisa Sandrock und Vicente Parraguirre sind Teilnehmer von Santiago 2023.
Kristel Köbrich errang als einzige Sportlerin eine Schwimmmedaille mit Silber in den 1500-Meter. Vor allem die chilenischen Fans, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen haben, jubelten. Die Schwimmerin lieferte sich ein spannendes Wettrennen mit der US-Amerikanerin Rachel Stege, die sie in den letzten Metern besiegte. Danach folgte eine berührende Siegerehrung mit einer strahlenden Kristel Köbrich.
Eine weitere Sportlerin mit deutschem Hintergrund ist Svenja Grimm. Sie kam vor zehn Jahren als Austauschstudentin an die Universidad de Talca – und ist geblieben. Die in Osterholz-Scharmbeck aufgewachsene exzellente Reiterin widmete sich auch in Chile ihrer Leidenschaft: Sie konnte für Chile starten und holte sich im Dressurreiten ein Ticket für Paris 2024.
Ein unglaubliches Rennen bestritt Martín Vidaurre im Straßenrennen des Radsports. Auf einer Entfernung von 157 Kilometer hat er nur knapp die Bronze-Medaille verfehlt. Dennoch eine überraschende Leistung in einer für ihn ungewohnten Disziplin.
Ein besonderes Kapitel dieser XIX. Panamerikanischen Spiele Santiago 2023 sind die unbekannten Sportarten: Dazu gehören zum Beispiel Sportklettern oder Bogenschießen. Es ist ein interessantes Phänomen, dass das Internationale Olympisches Komitee sich in der letzten Zeit besonders viel Mühe gibt, um auf dem letzten Stand zu bleiben und den neuen Trends nachzukommen.
Die absoluten Knaller sind das Skateboarding und der Break-dance. Sehr interessant ist die Entwicklung des Streetdance: ein Sport für Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit spontan auf Plätzen treffen und dort ihre tänzerische Bewegungsfantasie zum Ausdruck bringen. Sie brauchen nur eine Musikbox und einen Platz. Hier gibt es keine Vereine oder Verbände. Es verbindet Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten oder Stadtteilen, die sonst weniger beachtet werden. Es ist eine spontane und leidenschaftliche Freizeitbeschäftigung ohne Trainer.
Santiago hat mehrere Skateparks, um dieser Unterhaltungsform nachzukommen. Das Wichtigste bei diesen ungewöhnlichen Sportarten ist die Möglichkeit einer Qualifikation für die nächsten Olympischen Spiele Paris 2024 vergeben.
Etwas schwerer haben es die Sportler aus Guatemala, die nicht unter Landesfahne auftreten können, sondern als «Atletas Independientes» (135 Sportler) mitmachen. Guatemala ist seit Oktober 2022 gesperrt, weil die Regierung das Olympische Komitee beeinflussen wollte. Das darf nicht sein, da diese sportlichen Organisationen absolut unabhängig sein sollen.