Die Fotografin Andel Paulmann zeigt zurzeit in der Universidad Andrés Bello eine Fotoausstellung zum Thema Bäume. Die Bilder sind im Inland entstanden, vorwiegend in den südlichen Regionen, wie in den Nationalpärken Corcovado und Conguillío, am Llaima-
Vulkan, in Corralco, in der Estancia Cameron (Feuerland), an der Cuesta Las Raíces
(Lonquimay), in Galletué und in Nahuelbuta.
Der Fotografin geht es sicher nicht darum, schöne Postkartenlandschaften zu präsentieren, sondern die Erhabenheit der Natur zu dokumentieren. Beeindruckend sind die Palmen der Zentralzone bei Nacht, in einem Senkrechtschuss eingefangen, der einen verblüffenden Einblick ins Firmament gewährt. Oder der große Baum auf der Steppe, den sie bei minus 7 Grad, bei klirrender Kälte, abgelichtet hat.
Auch die Sonnenuntergänge sind ungewohnt, da hier mehr als der Himmelskörper die einzigartige Beleuchtung von Boden, Steinen und natürlich den Bäumen besonders zur Geltung kommt.
Andel Paulmann besitzt eine scharfe Beobachtungsgabe, die ihr ermöglicht, Landschaften in Kunstwerke von außergewöhnlicher Noblesse zu verwandeln.
Jedem Exponat ist ein Text der Fotografin beigefügt, der informativ über die Gegend und die Umstände der Aufnahme berichtet.
Andel Paulmann begann im Alter von zehn Jahren zu fotografieren. Nachdem sie etliche Jahre als Designerin tätig war und ihre Arbeiten abgelichtet hatte, beschloss sie, ihre großen Leidenschaften Natur, Fotografie und Kunst zu verbinden. Seit dem Jahr 2010 arbeitet sie als freischaffende Naturfotografin. Seit 2014 unterrichtet sie das Fach Landschaftsfotografie und leitet Fotoworkshops.
Ihre jetzige Ausstellung kann bis zum 9. September im Campus Casona Las Condes der Universidad Andrés Bello, Fernández Concha 700, besichtigt werden.