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viernes, 20. septiembre 2024
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Spezialausgabe – Expomin 2023

Vom 24. bis 27. April im Parque Fisa, Santiago:

Die 17. Expomin wird erneut zum Zentrum der nationalen und internationalen Bergbaubranche

1: «Energetische Einsparungen, die Umstellung auf elektrisch betriebene Maschinen und Anlagen, Lösungen mit Wasserstoff und intelligente Vernetzung durch Digitalisierung sind Teil des Angebots der deutschen Aussteller», kündigt Christoph Danner vom VDMA an.
Foto: C. Danner
Die riesigen Schaufelbagger und Transportfahrzeuge müssen Energie sparen und den CO2-Ausstoβ reduzieren. Für diese und andere Herausforderungen werden Lösungen präsentiert. Foto: Dominik Vanyi on Unsplash

La mayor feria minera de Latinoamérica promueve la transferencia de conocimientos y especialmente tecnologías que contribuyen a la innovación y al aumento de la productividad de los procesos mineros, lo que la convierte en una gran plataforma de oportunidades de alcance mundial desde nuestro país.

Expomin, die größte Bergbaumesse Lateinamerikas, fördert den Transfer von Wissen, und zeigt vor allem Technologien, die zur Innovation und Produktivitätssteigerung von Bergbauprozessen beitragen. Mit ihrer fast 30-jährigen Geschichte und 16 vorangegangenen Veranstaltungen bringt die Expomin alle Akteure der Branche zusammen – nationale und internationale Spitzenanbieter, welche die gesamte Wertschöpfungskette der Bergbauindustrie repräsentieren. Eine hervorragende Gelegenheit also für die Interaktion zwischen Anbietern, Kunden, Fachleuten und Führungskräften. 

An den vier Messetagen werden mehr als 1.000 Aussteller aus 35 Ländern auf einer Fläche von rund 95.000 Quadratmetern ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. 50.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland werden erwartet, und die Prognose für während der Messe realisierte Geschäftsabschlüsse liegt bei mehr als einer Milliarde Dollar. Für die Eröffnung werden Präsident Gabriel Boric sowie die chilenische Bergbauministerin Marcela Hernando erwartet. Im Rahmen der Expomin werden auβerdem 14 Seminare mit rund 70 Experten stattfinden. 

«Am Eröffnungstag lädt der VDMA Mining zu einem Technologiesymposium zum Thema Dekarbonisierung ein, bei dem Mitglieder des deutschen Industrieverbandes ihre Lösungen für dieses ganz aktuelle Thema päsentieren», erklärt Iris Wunderlich, Project Leader Mining & Sustainability der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer. «Wir als AHK haben auf der Expomin an sich keinen aktiven Teil – im Gegensatz zur Bergbaumesse Exponor, die im kommenden Jahr wieder in Antofagasta abgehalten wird und bei der unsere Kammer traditionsgemäβ den deutschen Pavillon organisiert. Aber wir werden natürlich während der Expomin vor Ort im deutschen Pavillon präsent sein und den Austellern und unseren Kammermitgliedern zur Verfügung stehen.»

Insgesamt werden 42 Aussteller aus der Bundesrepublik im deutschen Pavillon vertreten sein,dazu kommen noch rund 20 Mitgliedsunternehmen der AHK, die ihre eigenen Stände bedienen.  

Welche deutschen Produkte werden bei der Expomin 2023 im Mittelpunkt stehen?

«Das zentrale Thema für die Aussteller des deutschen Gemeinschaftsstandes ist die Dekarbonisierung des Bergbaus. Die Reduktion von CO2-Emissionen gehört zu den zentralen Herausforderungen in der chilenischen Bergbauindustrie. Nicht nur die chilenische Regierung stellt strengere Anforderungen an die Umweltauswirkungen durch den Abbau von Rohstoffen. Auch die internationalen Finanzmärkte haben diesbezüglich Kriterien eingeführt, die die Betreiber von Bergwerken zur Senkung von Emissionen zwingen. Andernfalls bleibt der Zugang zu frischem Kapital aus», erklärt Christoph Danner vom VDMA. «Energetische Einsparungen, die Umstellung auf elektrisch betriebene Maschinen und Anlagen, Lösungen mit Wasserstoff und intelligente Vernetzung durch Digitalisierung sind Teil des Angebots der deutschen Aussteller. Spannende Exponate haben die Aussteller aus Deutschland auch dabei. So zeigt die Hermann Paus Maschinenfabrik aus Emsbüren ein Beraubungsfahrzeug für den untertägigen Bergbau auf der Expomin, und SEW Eurodrive aus Bruchsal wird eine große Bandbreite von Industriemotoren vorstellen.»

Energieeffizienz – brisantes Thema für den Bergbau

Interessant ist auch die Teilnahme der Sieger-Startups der «Energy Challenge Germany 2023» an der Messe. Im Rahmen dieses grenzüberschreitenden Wettbewerbs, veranstaltet von der AHK Chile und der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika gemeinsam mit dem Programm Expande der Fundación Chile, werden Startup-Unternehmen prämiert, die im Bereich der Energiewende innovativ sind. Die Gewinner der deutschen Version reisen Ende April nach Chile, um ihre Entwicklungen und Lösungen dem chilenischen Publikum auf der Expomin zu präsentieren. Im Moment läuft die Bewerbungsphase für chilenische Startups, die an der «Energy Challenge Chile 2023» teilnehmen möchten und deren Sieger dann im September in Deutschland ihre Entwicklungen und Lösungen internationalisieren können. 

Sowohl die deutsche als auch die chilenische Version sind Teil der Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern, einer gemeinsamen Initiative des chilenischen Energieministeriums und des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die in Chile von der GIZ umgesetzt wird. 

«Damit die Energiewende gelingt, ist unsere Innovationsfähigkeit von grundlegender Bedeutung. Chile hat beispielsweise in kürzester Zeit einen erheblichen Anteil fluktuierender erneuerbarer Energien in seinen Energiemix eingebracht, was das Land vor eine Reihe von Herausforderungen stellt, die es für die Sicherung der Energiewende zu bewältigen gilt. Die Energy Challenge haben wir entwickelt, um zur Beschleunigung innovativer Lösungen im Energiesektor beizutragen. Und für den Bergbau als energieintensive Branche ist das Thema von besonderer Brisanz», so Annika Schüttler, Project Leader Energy & Sustainability AHK Chile.

Auch Technologien für einen nachhaltigen Untertagebau werden auf der Expomin zu sehen sein. 
Foto: Minería chilena

Rohstoffland Chile + Technologiehochburg Deutschland = Allianz zum gegenseitigen Vorteil

Das Rohstoffland Chile gehört zu den Staaten, die eine strategische Bedeutung für die deutsche Rohstoffsicherheit haben. Viele für Deutschland relevante Rohstoffe werden in Chile abgebaut. Eine intensive Zusammenarbeit beider Länder kann zur besseren Nutzung von noch nicht ausgeschöpften Potenzialen und Synergien im Sinne der Rohstoffstrategie der Bundesregierung beitragen. Damit der für die Entwicklung Chiles grundlegende Industriezweig Bergbau seine Produktivität, die Effizienz bei der Nutzung von Ressourcen wie Wasser und Energie und die Nachhaltigkeit seiner Prozesse verbessern kann, bedarf es modernster Technologien und eines ausgefeilten Know-hows – und das kann die deutsche Industrie bieten. 

So unterzeichneten im Januar 2023 das chilenische Bergbauministerium (vertreten durch Staatssekretär Willy Kracht) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (vertreten durch die parlamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner) während des Staatsbesuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz die Neuauflage der seit zehn Jahren bestehenden Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Deutsch-Chilenischen Partnerschaft für Bergbau, Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft. Hier ist unter anderem auch die Durchführung des deutsch-chilenischen Forums für Bergbau und mineralische Rohstoffe festgehalten, das seit 2012 wechselweise in beiden Ländern als Dialogplattform zwischen öffentlichen und privaten Vertretern beider Länder stattfindet, um die bilaterale Agenda im Bereich Bergbau und mineralische Rohstoffe zu diskutieren. Organisiert vom Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der AHK wird es in seiner Version 2023 im September in Berlin stattfinden.

Kupfermine in Chile
Foto: Getty Images

Der Fachverband Mining des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) vertritt die Interessen von Unternehmen aus den Bereichen Bergbautechnik, die Maschinen und Anlagen für die Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen über und unter Tage herstellen sowie Unternehmen aus den Bereichen Bergbauconsulting, Forschung und Entwicklung. Im Fachverband Mining sind rund 150, hauptsächlich mittelständische Unternehmen organisiert, die über 90 Prozent des gesamten Umsatzvolumens repräsentieren. Die Mitglieder des VDMA Mining erzielen eine Exportquote zwischen 90 und 96 Prozent. Damit gehört VDMA Mining zu den exportintensivsten Fachzweigen des deutschen Maschinenbaus.

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