Fabergé-Ostereier: Meisterwerke der Goldschmiedekunst
Desde los comienzos de la humanidad, el huevo fue sinónimo de fertilidad, esperanza y renacimiento. Los primeros cristianos consideraron al huevo como símbolo de la resurrección de Jesús. En la Edad Media, se pintaban huevos de gallina o de pato de colores y se consideraban objetos muy preciados. El huevo de Pascua es hoy una tradición en muchos países del mundo. Sin embargo, los huevos de Fabergé son obras maestras de la orfebrería.
Das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. Bemalte Eier als Grabbeigabe sind auch aus der europäischen Antike bekannt. Einen fundamentalen Bedeutungswandel erfuhr das Ei im Christentum. Ihm gilt es zwar auch als Symbol der Schöpfung, mehr aber noch als Sinnbild der Auferstehung: Das erwachende Leben, das die Eischale aufbricht, steht gleichnishaft für Jesus Christus, der am dritten Tag nach seinem Tod am Kreuz zu einem neuen Sein auferweckt wurde. So ist also das Ei im christlichen Sinnverständnis in erster Linie ein Zeichen des Sieges Jesu Christi über den Tod, wie er von den christlichen Kirchen am Ostertag denn auch in besonders festlicher Weise begangen wird.
Wie die Tradition nach Russland kam
Mit der auf das Jahr 988 datierten Christianisierung der Kiewer Rus, der Keimzelle des russischen Staatswesens, gelangte aus Byzanz neben dem ostkirchlichen Glaubensgut und dem orthodoxen Kult auch christliches Brauchtum ins Land. Die inner- wie außerkirchliche Feier des Osterfestes gehörte dazu. Zwar fehlt es noch an konkreten Erkenntnissen darüber, wann auch das Verschenken von Ostereiern fester Bestandteil des russischen Osterbrauchtums zu werden begann. Immerhin ist aber bekannt, dass unter der Regentschaft des Zaren Alexej Michailovitsch (1629–1676) für ein nicht näher bestimmbares Auferstehungsfest etwa 37.000 Ostereier zum Verschenken in Auftrag gegeben wurden, darunter neben gefärbten Eiern von Hühnern, Gänsen und anderem Geflügel auch geschnitzte und bemalte Eier aus Holz. Angesichts dieser für die damalige Zeit höchst bemerkenswerten Menge scheint die Vermutung nicht abwegig, dass Ostereier bereits lange vor der Zeit dieses Zaren in Russland heimisch geworden sein dürften.
Das natürliche Hühnerei, vorzugsweise rot eingefärbt, war und ist die im gläubigen Russland am weitesten verbreitete Form des Ostereis. Abgesehen von seiner Verwendung als Bestandteil der im Familienkreis verzehrten traditionellen Osterspeise beschenkt man sich damit gegenseitig, jedoch grundsätzlich nie, ohne zuvor mit seinem Gegenüber den Ostergruss und den Bruderkuss als Zeichen gegenseitiger Schuldvergebung getauscht zu haben.
Auf dem roten Untergrund der Eier, der an das von Christus am Kreuz vergossene Blut erinnern soll, findet sich üblicherweise als unübersehbare Inschrift das kyrillische Buchstabenpaar «XB». Es steht für den österlichen Freudenruf «Christus ist auferstanden!».
Luxus-Eier als Dekoration
Wohlhabendere Kreise, namentlich der Hochadel und die reiche Kaufmannschaft, begnügten sich bald aber nicht mehr nur mit Ostereiern, die für den Verzehr bestimmt und als solche verderblich sowie obendrein sehr zerbrechlich waren. Das Bedürfnis erwachte, sich auch die rein dekorative Wirkung von Eiern zunutze zu machen, zum Beispiel als Raumschmuck für die Osterzeit. So entstanden künstliche Ostereier, die im Laufe der Zeit mit immer größerer Kunstfertigkeit aus beständigen Materialien wie etwa Porzellan, Glas, Holz, Papiermaché, Elfenbein oder edlem Metall gefertigt wurden.
Während aufwändig bemalte Holz-Eier bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in größerer Zahl auch von anerkannten Künstlern geschaffen wurden, nicht wenige davon sogar im Auftrag des Hofs, tauchte das erste russische Ei aus Porzellan erst an Ostern des Jahres 1749 auf. Es war eine Kreation des Erfinders des russischen Porzellans, Dmitrij Vinogradov, der seit 1748 die kaiserliche Porzellanmanufaktur Sankt Petersburg leitete. Unverzüglich setzte in dieser Manufaktur eine bis zum Revolutionsjahr 1917 ununterbrochen andauernde Ostereier-Produktion in geradezu industriellem Maßstab ein. Dem Beispiel der kaiserlichen Fabrikationsstätte folgte bald auch eine Reihe privater Gründungen, wodurch das einschlägige Angebot nicht nur in quantitativer Hinsicht zunahm, sondern zugleich wesentlich vielgestaltiger wurde. Nicht wenige dieser Porzellan-Eier sind bis heute erhalten geblieben.
Der Herstellung von Porzellan-Eiern folgte in Glasmanufakturen die Fertigung gläserner Ostereier. Deren Schmuck reichte von Verspiegelungen, wie sie von Christbaumkugeln bekannt sind, über einen mehr oder minder aufwändigen Kristallschliff bis hin zu bunter Bemalung mit Emaillefarben.
Die legendären Ostereier von Fabergé
Wenn es um berühmte russische Schöpfungen in Gestalt von Ostereiern geht, darf natürlich der Name des kaiserlichen Hofjuweliers Peter Carl Fabergé (1846–1920) nicht unerwähnt bleiben. Die zwischen 1885 und 1917 für die Zarenfamilie sowie einige wenige Repräsentanten des russischen Geldadels aus edelsten Materialien gefertigten und von überwältigendem Einfallsreichtum zeugenden Fabergé-Eier genießen weltweit Bewunderung, gelten sie doch als das Nonplusultra neuzeitlicher Goldschmiedekunst.
1885 gab Zar Alexander III. beim Hofschmied Fabergé ein Ei in Auftrag, das er seiner Gattin Maria Fjodorowna schenkte – das «Hennen-Ei». Dieses erste kaiserliche Überraschungsei sieht mit seiner weiß emaillierten Eierschale einem echten Ei sehr ähnlich. Die erste Überraschung ist das im Inneren befindliche Dotter aus Gold, das sich wiederum öffnen lässt und eine Henne enthält, hergestellt aus Vierfarbgold, verziert mit Rubin-Augen. Ursprünglich lag darin noch eine kleine Zarenkrone, an der zwei Rubin-Eier hingen, als Schluss-Überraschung. Sowohl die Krone als auch die Rubin-Eier sind im Laufe der Zeit verloren gegangen.
Die Begeisterung für das Werk war in der Folgezeit so groß, dass Alexander fortan jedes Jahr zu Ostern seiner Gattin ein Ei aus der Manufaktur Fabergés überreichte; insgesamt zehn bis zu seinem Tode in 1894. Sein Sohn und Nachfolger Zar Nikolaus II. führte bis zu seinem Sturz 1917 die Tradition seines Vaters fort und ließ weitere Eier herstellen, die er dann jeweils zu Ostern seiner Mutter und seiner Gemahlin Alexandra Fjodorowna überreichte.
Quellen: Stefan Jeckel / Internet
Peter Carl Fabergés Vater war der Goldschmied und Juwelier Gustav Fabergé, dessen hugenottische Vorfahren 1685 aus der Picardie ins brandenburgische Schwedt und um 1800 weiter ins russische Ostseegouvernement Livland emigriert waren. Der Vater hatte 1842 eine Goldschmiedewerkstatt und Juweliergeschäft in Petersburg eröffnet. Hier besuchte Peter Carl eine deutschsprachige evangelische Schule. Die Familie zog 1860 nach Dresden, wo die beiden Söhne ihre Ausbildung erhielten. Peter Carl Fabergé besuchte dann die Dresdner Handelsschule, um sich auch auf die kaufmännische Führung des Geschäfts vorzubereiten, und besichtigte regelmäßig die Schätze des Museums Grünes Gewölbe. Es folgten Bildungsreisen zu bekannten Juwelieren in England, Italien und vor allem Frankreich (unter anderem Cartier und Boucheron), Studien an der Pariser Handelsschule sowie eine kurze Goldschmiedelehre in Frankfurt. Fabergé kehrte 1864 nach Sankt Petersburg zurück, wo er seine Ausbildung fortsetzte. Schließlich übernahm er 1872 selbst die Leitung des väterlichen Juweliergeschäfts.
Fabergé-Eier wurden aus Gold, Silber, Malachit, Jade, Lapislazuli und einer Vielzahl von Diamanten und anderen Edelsteinen im Stil traditioneller Ostereier hergestellt. Als einzigartige Form der Schmuckkunst waren sie die berühmtesten Stücke des russischen Hauses Fabergé.