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Bundesverdienstkreuz für Cecilia Mackenna

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«Eine Kämpferin mit Herz und viel Humor»

Bundesverdienstkreuzträgerin Cecilia Mackenna und die Deutsche Botschafterin Irmgard Maria Fellner

Cecila Mackenna erhielt am 16. März in der Residenz der deutschen Botschafterin Irmgard Maria Fellner das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Bundespräsident Walter Steinmeier zeichnete damit ihre Verdienste als chilenische Botschafterin in Deutschland von 2018 bis 2022 aus. 

(sik) «Deutschland war der Beginn ihrer diplomatischen Karriere: vor mehr als vier Jahrzehnten!», erklärte Irmgard Maria Fellner in ihrer Rede anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Cecilia Mackenna. Und Deutschland sei auch die letzte Station in der Laufbahn der ehemaligen Botschafterin Chiles gewesen.

Deutschland habe mit der Wiedervereinigung «der Welt ein großes Beispiel gegeben», so habe Mackenna erklärt. Cecilia Mackenna war von 1979 bis 1983 in der chilenischen Botschaft in Bonn tätig, als Deutschland noch geteilt war. 

Die chilenische Diplomatin habe aber auch betont, dass «der Wiedervereinigungsprozess noch nicht abgeschlossen sei und dass er für viele Bewohner im Osten Deutschlands nicht so erfolgreich war wie erwartet, dass sich viele als Bürger “zweiter Klasse” fühlten», wie die deutsche Botschafterin in ihrer Rede erwähnte. Für Irmgard Maria Fellner macht dieser »differenzierte Ansatz» und die «einfühlsame Sichtweise, die auch wirtschaftliche und soziale, analytische und empirische Aspekte» berücksichtigt, die erfolgreiche Arbeit der Diplomatin aus.

In ihrer Rede unterstrich  sie, dass Cecilia Mackenna 2018 die zweite Frau gewesen sei, die dieses Amt innehatte. Seit 140 Jahren, seit dem Jahr 1883, unterhalten Chile und Deutschland diplomatische Beziehungen. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin in Chile, Marigen Hornkohl, war die erste chilenische Botschafterin in Deutschland (2006 bis 2008), die an dem Tag aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.

Cecilia Mackenna hat Deutsch am Goethe-Institut in Schwäbisch Hall gelernt. Nach ihrem Philosophiestudium an der Universidad de Chile in Santiago und ihrem Studium an der Academia Diplomática Andrés Bello de Chile absolvierte die junge Frau 1977 ein Aufbaustudium der Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg. Ihre diplomatische Laufbahn führte sie nach Großbritannien, zu den Vereinten Nationen (UN) in die USA, zur International Labour Organization der UN in die Schweiz, nach Liechtenstein, in die Niederlande und auch nach Irland, dem Herkunftsland ihrer Familie.

«Ihr letzter Posten in Berlin fiel in eine Zeit großer nationaler und globaler Umwälzungen», stellte die Botschafterin fest. Die sozialen Unruhen 2019 und die Pandemie ab 2020 seien besonders große Herausforderungen für die chilenische Botschafterin in Berlin gewesen. Mit «Energie und Erfolg» habe sie in diesen Jahren zwischen den Ländern und ihren Regierungen vermittelt.

Schon früh seien für Cecilia -Mackenna Umweltschutz und erneuerbare Energien ein wichtiges Thema gewesen, insbesondere der grüne Wasserstoff sei für sie eine «niña bonita» gewesen.

Irmgard Maria Fellner bezeichnete Cecilia Mackenna als «eine Kämpferin mit Herz und viel Humor, eine Intellektuelle, eine Künstlerin und eine Freidenkerin, die die Meinung aller respektiert».

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