Von Pfarrerin Hanna Schramm
Insgesamt nahmen 62 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren vom 6. bis 10. Januar am Zeltlager der Erlöserkirche teil. Neben Spiel, Spaß und Schwimmen ging es dieses Jahr in Puerto Fonck um das Motto: «Die Abenteuer des Jungen Davids – Gott sprach: aber ich sehe das Herz an».
Betreut wurden die Kinder von zehn ehrenamtlichen Mitarbeitern, zwei Pfarrern mit Familienangehörigen, Pfarrer Eduardo Rojo aus Temuco und Pfarrerin Hanna Schramm aus Santiago, der Rettungsschwimmerin
Patricia Cea und der Köchin Mema Vera. Alle kamen zu der kleinen Ortschaft Puerto Fonck am nördlichen Ufer vom Llanquihue-See, etwa 40 Kilometer von Puerto Octay. In frühen Jahren waren diese Ortschaften nur mit einem Dampfer erreichbar, daher heißt es «Hafen Fonck». Für die Aktivitäten des Kinderlagers konnten ein Multizweckraum und Cabañas genutzt werden.
Dieses Jahr entdeckten wir unter dem Motto «Die Abenteuer des Jungen Davids – Gott sprach: aber ich sehe das Herz an» gemeinsam einige Aspekte aus dem Leben des jungen Davids, bevor er König wurde. Es wurde gespielt, sogar Theaterstücke, es wurde gebastelt, kräftig gesungen und die Kinder dachten über persönliche Lebenssituationen nach. Sie hatten viel Freude an den spielerischen und sportlichen Wettkämpfen, genossen die Badezeit am Strand mit fast immer gutem Wetter, beteiligten sich motiviert an der kleinen Wanderung und am Feuerlager und einige zeigten mutig ihre Begabungen am «Abend der Talente».
Am ersten Tag ging es um die Salbung Davids, der, obwohl er ein einfacher Hirte und unscheinbarer jüngster Sohn seiner Familie war, als König erwählt wurde. Die Kinder lernten, dass Gott nicht auf das Äußere, auf den ersten Einblick achtet, sondern auf das Herz, also darauf, was in unserem Innersten vorgeht, was wir denken und welche Werte wir haben.
Am zweiten Tag wurde David als «Musiktherapeut» vorgestellt, der König Saul mit Harfenmusik während einer Depression half. Wir tauschten uns über Situationen aus, in denen Musik uns hilft. Es wurden Beispiele aus der Pandemiezeit genannt. Die Kinder konnten zu verschiedener meditativer Musik ihre Gefühle malen oder tauschten sich über ihre Lieblingsmusik und ihre Wirkung aus. Einige bastelten auch kleine Musikinstrumente.
Am dritten Tag feierten wir Gottesdienst, in dem die Geschichte des Sieges Davids über Goliath nachgespielt wurde. Die Kinder zählten die Eigenschaften auf, die David dazu befähigten, sich dem Riesen Goliath zu stellen. Er war mutig, hatte Vertrauen in Gott, hatte seine Fähigkeiten erprobt und vertraute darauf und er handelte klug und hatte eine Strategie. Die Teilnehmer notierten auf Zetteln, die an eine Goliathfigur geklebt wurden, welche ihre persönlichen Herausforderungen, Schwierigkeiten oder gar Dinge und Zustände sind, die ihnen Angst machen, welches also ihre persönlichen «Goliaths» sind.
Am vierten Tag ging es um die Freundschaft zwischen David und Jonathan. Jonathan war ein sehr enger Freund von David, aber auch der Sohn von König Saul, für den David zum Feind wurde und der ihn verfolgte. Die Kinder sollten ihre Meinung zum Verhalten Jonathans äußern, der seinem Freund David geholfen hatte, aber dadurch gegen den Willen seines Vaters gehandelt hatte.
Am fünften Tag wurde das Kinderlager mit Preisverleihungen, einer Abschiedsrunde und dem letzten Mittagessen beendet. Wir hatten das Gefühl, dass die Kinder fröhlich und zufrieden nach Hause fuhren.