Nach einer dreijährigen Periode als Vorstandsmitglied des Club Manquehue wurde sie
wiedergewählt und zur Vorsitzenden ernannt. Catalina Mertz kennt den Sportverein Manquehue seit sie ein Kind war, weswegen sie Pandemie und wirtschaftlichen Krisen zum Trotz genau weiß, was in einer bewegten Zeit wie der jetzigen dort zu tun ist.
Im August des vergangenen Jahres erfolgte ihre Wahl zur Vorstandsvorsitzenden des Club
Manquehue. Als ihre Hauptaufgabe betrachtet sie, vorwärtszukommen, dem Verein eine
professionelle und zeitgemäße Unternehmungsführung zu geben, wie es ihre Vorgänger getan haben, «und damit zur Nachhaltigkeit beizutragen», unterstreicht sie.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Lage «müssen alle
Organisationen sich von hier aus in die Zukunft projizieren und dabei mittel- und langfristige Perspektiven parat haben». Was die langfristige Planung anbetrifft, glaubt Catalina Mertz, dass «die chilenisch-deutsche Gemeinschaft, die den Club Manquehue unterstützt, dessen Vorsitz ich die Ehre habe, auszuüben, ihre Widerstandsfähigkeit und ihre starken Wurzeln gerade in der chilenisch-deutschen Kultur bewiesen hat. Diese Gemeinschaft hat sich erneuert und an die Zeit angepasst. In diesem Sinne habe ich das Gefühl, dass wir solide Grundlagen haben, um uns auf eine langfristige Zukunft auszurichten», sagt sie voller Überzeugung.
Kurzfristig «stehen wir vor großen Herausforderungen», stellt sie fest, und meint damit zum Beispiel die Einnahmen des Vereins. «Die Pandemie war eine schreckliche Erfahrung», urteilt sie, «die den Verein auf die Probe stellte, mit einer Situation umzugehen, in der wir einen Rückgang der Mitglieder und der Einnahmen des Veranstaltungszentrums hatten. Im Verein wusste man, wie wir uns anzupassen hatten, und ich glaube, dass wir heute über die Mittel verfügen, um eine kurzfristige Phase zu bewältigen, die etwas komplexer sein kann als in normalen Perioden.» In der Zeit nach der Pandemie «haben wir weniger Geduld, die Leute sind reizbarer und auch anspruchsvoller, und wir stehen vor einem Generationswechsel», betont sie. Die neue Generation folge in Bezug auf das Zusammenleben anderen Leitgedanken, weshalb «die wesentliche Herausforderung darin besteht, die Werte, die wir als Institution haben und die weiterhin sehr
präsent sind, weiterhin zu bewahren». Catalina Mertz war bereits während ihrer Schulzeit Mitglied des Club Manquehue, «außer einem Zeitabschnitt, in dem meine Familie und ich im Ausland lebten». Ihre Schulzeit verbrachte sie an den Deutschen Schulen Santiago und Washington D.C. Danach studierte sie Betriebswirtschaftslehre, eine Berufsrichtung, zu der ihre Eltern rieten, wofür sie dankbar ist, denn «mit 18 ist es sehr schwer, darüber eine Entscheidung zu treffen». Der Entschluss war ohne Zweifel richtig. Catalina Mertz hat in verschiedenen Unternehmen führende Stellungen innegehabt. Gerne denkt sie zum Beispiel an die Geschäftsführung der Fundación Paz Ciudadana zurück. Sie hatte schon als Studentin mit ihrer Tätigkeit an dieser Stiftung begonnen, die die Vorbeugung und den sozialen Zusammenhalt für eine friedlichere und sicherere Gesellschaft fördert: «Es war äußerst herausfordernd, aber auch sehr befriedigend: Es entstand ein Team, das sehr eng zusammenarbeitete und einen Beitrag zum Gemeinwohl leistete.»
Catalina betont die Bedeutung des Teams und der Zusammenarbeit: «In den Führungsrollen, die ich ausgeübt habe, sah ich als meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ich entbehrlich war.» Eine gute Führungskraft schaffe es, Teams und Organisationen so zu organisieren, dass diese ohne Führungskraft funktionieren können, meint sie. Das gelte auch für den Club Manquehue.