Inicio Magazin Geschichte Zeitgeschehen – Schweizer Einwanderer gründete das  «Argentinische Wochenblatt»

Zeitgeschehen – Schweizer Einwanderer gründete das  «Argentinische Wochenblatt»

0

Vier Generationen der Familie Alemann leiteten das «Argentinische Tageblatt». Ab 1981 wurde die deutschsprachige Zeitung aus ökonomischen Gründen als Wochenzeitung freitags veröffentlicht – bis Juan Alemann die letzte Ausgabe am 13. Januar herausgegeben hat.

Das «Argentinische Tageblatt» blickt insgesamt auf eine 144-jährige Geschichte zurück. Der Schweizer Johann Alemann aus dem Kanton Bern gründete 1878 die Wochenzeitung «Argentinisches Wochenblatt». Dank einer großen Einwanderungswelle ab 1880 zählte die Publikation viele Leser aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Ab 1889 erschien die Zeitung täglich und nannte sich nun «Argentinisches Tageblatt». Erst 1981 ging sie wieder auf eine wöchentliche Ausgabe über.

In den 1930er und 1940er Jahren positionierte sich das Blatt klar gegen die auch unter deutschstämmigen Argentiniern damals weit verbreitete Nazi-Ideologie, heißt es bei der Deutschen Presseagentur. Der damalige Herausgeber Ernesto Alemann sei beispielsweise 1934 an der Gründung der Pestalozzi-Schule in Buenos Aires beteiligt gewesen, um einen Gegenpol zu den «gleichgeschalteten» deutschen Schulen zu schaffen.

Im Jahr 2012 zeichnete die Stiftung ´Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland´ die Zeitung mit dem Medienpreis «Dialog für Deutschland» aus. Die Laudatio hielt damals Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Redaktionsleiter Stefan Kuhn nahm den Preis in Berlin entgegen.

Das Tageblatt blieb immer im Familienbesitz und wurde von einem Mitglied der Familie Alemann als Direktor geleitet. Nach dem Gründer Johann Alemann, der 1893 starb, folgte dessen Sohn Theodor (verstorben 1926) und dann Ernesto Fernando Alemann (1982). Danach übernahmen seine Söhne Roberto und Juan die Leitung. Roberto Aleman verstarb im März 2020..

Salir de la versión móvil