Eröffnung der neuen Holocaust-Ausstellung
Von Louisa Krieg
El domingo 24 de abril se inauguró una nueva exposición sobre el Holocausto en el Museo Interactivo Judío de Chile en Lo Barnechea. Es la primera de este tipo en Chile y, con la ayuda de testimonios y vídeos, muestra las atrocidades cometidas por los nacionalsocialistas y deja en claro que el mundo sólo está cambiando muy lentamente.
Mehr als 100 geladene Gäste hatten am 24. April die Gelegenheit, einen ersten Blick auf die dauerhafte Ausstellung zu werfen. Das Museo Interactivo Judío de Chile (mij) hatte vom Círculo Israelita de Santiago einen 80 Quadratmeter großen Raum zur Verfügung gestellt bekommen, sodass die bisherige Ausstellung erneuert und erweitert werden konnte.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Video-Botschaft der Präsidentin der Stiftung des Museums, Dalia Pollak. Auch der Direktor des Hebräischen Institutes richtete einige Worte an die Besucher. «Es ist wichtig, nie zu vergessen, was geschehen ist und den Holocaust immer in Erinnerung zu behalten», betonte Sergio Herskovits. Nur so könne man verhindern, dass sich die Geschehnisse wiederholen.
Bedingt durch die Pandemie ging es in kleineren Gruppen weiter. Als Einführung in das Thema diente ein Video über die Verbrechen der Nationalsozialisten. Eindrucksvolle Zeitzeugenberichte, interaktive Videos, Gegenstände von Überlebenden und Schreiben von Tätern sowie Zeilen von Künstlern regten die Besucher zum Nachdenken an. Die wichtigste Nachricht lautet, dass Antisemitismus noch immer sehr präsent ist und weltweit Anhänger findet. Danach ging es weiter über die «Plaza de la vida», die mit Olivenbäumen als wichtiges Zeichen des Judentums geschmückt ist.
Von Anfang an wird Besuchern deutlich gemacht: Jeder kann einen Unterschied machen. Jeder kann dazu beitragen, dass so etwas nicht wieder geschieht und unsere Welt ein Stückchen besser wird. Vor allem sollen auch Kinder erreicht werden. Viele von ihnen wissen bereits in Bruchteilen, was während der Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist. Die Ausstellung fängt mit den Grundlagen an. So steht gleich am Anfang ein Schild mit der Antwort auf die Frage: «Was ist ein Genozid?» Besucher erfahren, wo noch Genozide stattfanden und dass dies teilweise noch nicht lange her ist.
Es beginnt in der Vorkriegszeit und endet mit der Befreiung der Konzentrationslager. Es geht nicht nur um die Ermorderung der sechs Millionen Juden. Es werden Familien gezeigt, die wie alle anderen auch gelebt haben, ihr Alltag und was sie bewegt hat. Zeitleisten beschreiben den Übergang von antisemitischen Vorurteilen zur «Endlösung», wie Hitler an die Macht kam und welche Mittel er für seine Propaganda nutzte.
Einen wichtigen Teil macht außerdem das Thema der etwa 10.000 jüdischen Flüchtlinge in Chile aus sowie die Nationalsozialisten, die hier Zuflucht suchten. Den Abschluss bilden kleine, berührende Video-Nachrichten von Überlebenden des Holocausts.