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Zum 175. Geburtstag von Joseph Pulitzer

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«Eine Nachricht ist erst dann eine Nachricht, wenn der zweite Blick den ersten Blick bestätigt»

El periodista y editor Joseph Pulitzer es considerado el fundador de la prensa diaria moderna de Estados Unidos. El emigrante húngaro llegó a Norteamérica como mercenario del ejército estadounidense. Comenzó su carrera profesional como un simple trabajador de la industria editorial, convirtién-dose en el propietario de una de las mayores empresas de prensa del país, que dominaba el mercado de la llamada «prensa amarilla» con numerosos tabloides. El Premio Pulitzer, que lleva su nombre, se concedió por primera vez en 1917. Hoy es el galardón más prestigioso del periodismo a nivel mundial.

Joseph Pulitzer wurde 1847 als ältester Sohn eines wohlhabenden ungarisch-jüdischen Kornhändlers und einer streng katholischen deutschen Mutter im ungarischen Makó in der Nähe von Szeged geboren. Sein jüngerer Bruder Albert wurde für das katholische Priestertum ausgebildet. 

Chefredakteur und Abgeordneter 

Nach dem Umzug der Familie nach Budapest erhielt Joseph Unterricht an Privatschulen und von Privatlehrern. Mit 17 Jahren bewarb er sich erfolglos – als untauglich eingestuft – bei der österreichischen Armee, bei der französischen Fremdenlegion für den Einsatz in Mexiko und bei der britischen Armee für den Dienst in Indien. Schließlich gelang ihm die Registrierung für die US-Unionsarmee, und er kam 1864 über Boston in die USA. Dort diente er bis zum Ende des Bürgerkriegs im 1. New Yorker Kavallerie-Regiment, dem hauptsächlich Deutsche angehörten. Pulitzer konnte sich sehr gut auf Deutsch und Französisch, zu Beginn jedoch kaum auf Englisch verständigen. Nach vielen Gelegenheitsjobs, unter anderem als Kofferträger und Kellner, wurde er 1867 Staatsbürger der Vereinigten Staaten. Zu diesem Zeitpunkt sprach und schrieb er bereits exzellent Englisch, zudem besaß er einen Abschluss in Jura.

Auf Arbeitssuche kam er 1868 nach St. Louis (Missouri) und wurde bei der deutschsprachigen «Westlichen Post» angestellt. Nach einem schnellen beruflichen Aufstieg des perfekt Deutsch sprechenden Pulitzer avancierte der Emigrant zunächst zum Reporter und dann zum Chefredakteur der Tageszeitung. Außerdem zog er 1868 als Abgeordneter in das Landesparlament von Missouri ein. 

Begründer der modernen Tagespresse

Im Frühjahr 1878 heiratete er Kate Davis, eine bekannte Gesellschaftsdame aus Washington. Im gleichen Jahr kaufte er den «St. Louis Evening Dispatch» und vereinigte ihn 1881 mit der «Evening Post» zum «St. Louis Post-Dispatch». 1882 finanzierte Pulitzer aus seinen Gewinnen die New Yorker Journalistenschule «School of Journalism», die er später kurz vor seinem Tod der Columbia University überschrieb. 1883 erwarb er die finanziell angeschlagene «New York World», die sich unter seiner Leitung in den nächsten zehn Jahren zu einer der wichtigsten und einflussreichsten Zeitungen des Landes – mit einer Auflage von 600.000 Exemplaren – entwickelte. Sie brachte im Unterschied zur Konkurrenz sensationelle Artikel, akribisch recherchierte Reportagen über Korruption in Regierung und Wirtschaft und andere Missstände sowie die ersten (später farbigen) Cartoons. Unter anderem gelang es Pulitzer, eine große Werbe- und Spendenkampagne für den Bau des Sockels der Freiheitsstatue in der «World» zu initiieren, um die nötigen Finanzmittel zu sammeln. 

Im Kampf um immer höhere Auflagen wurde Pulitzer ab 1890 von den Herausgebern der konkurrierenden Zeitungen angegriffen. Seine Gesundheit (er hatte vermutlich Diabetes) verschlechterte sich daraufhin drastisch, und er zog sich mit 43 Jahren fast erblindet als Herausgeber zurück. Trotzdem behielt er die strikte Kontrolle über seine Zeitungen. Der neue Farbdruck war eine Sensation, als 1895 in der «World» ein Comic-Strip des Zeichners Richard F. Outcault erschien, dessen Hauptperson ein kleiner Junge war, der ein langes gelbes Hemd trug. Nach ihm wurde die Serie The Yellow Kid genannt – und dieser Comic prägt den Begriff der «Yellow-Press», der Sensationspresse, bis heute. 

Joseph Pulitzer starb am 

29. Oktober 1911 auf seiner 

Privatyacht, die vor Charleston in South Carolina ankerte.

Der «Pulitzer-Preis»

Zur Förderung und Würdigung herausragender journalistischer und literarischer Leistungen rief Pulitzer einen Medienpreis ins Leben. Seit seiner Stiftung 1917 gilt das Renommee des «Pulitzer-Preises» ähnlich hoch wie etwa das des Oscars in der Filmindustrie. Mit seinen Auszeichnungen für Romane und Sachbücher ist er der wichtigste US-amerikanische Literaturpreis der Gegenwart. Es werden zudem Reportagen, Fotos, Karikaturen, Lyrik, 

Theaterstücke und Musikaufnahmen geehrt. Jährlich gibt die Pulitzer-Journalisten-Schule an der New Yorker Columbia-Universität die Preisträger bekannt, die von einer Jury aus US-amerikanischen Journalisten und Verlegern ausgewählt werden. Das Preisgeld beträgt je nach Kategorie etwa 15.000 US-Dollar. Die angesehenste Auszeichnung bildet die Vergabe der Goldmedaille an herausragende Zeitungshäuser für den Dienst an der Öffentlichkeit, offiziell «Pulitzer Prize 

for Public Service.»

Deutsche Preisträger

Im Laufe der Jahre wurde auch Deutschen die Pulitzer-Ehre zuteil. Die erste bekannte deutsche Preisträgerin war die Fotografin Anja Niedringhaus, die im Jahr 2005 die Auszeichnung in der Kategorie «Breaking News Photography» gewann. Die 1965 geborene Fotojournalistin erzählte mit ihren Arbeiten über Kriegsgebiete in Jugoslawien, Palästina, Afghanistan, Kuwait, Libyen und Irak. 2014 wurde sie einen Tag vor der Präsidentschaftswahl in Afghanistan erschossen.

Ein weiterer deutscher Gewinner ist Daniel Etter, der 2016 ebenfalls in der Kategorie «Breaking News Photography» zu den Preisträgern gehörte. Im Jahr 2017 nahmen die beiden deutschen Investigativjournalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer die Auszeichnung  in der Kategorie «Explanatory Reporting» entgegen. Geehrt wurden sie als Mitglieder des Panama-Papers-Teams des internationalen Rechercheverbands International Consortium of Investigative Journalists, des Medienkonzerns McClatchy und des Miami Herald. Auch die WDR-Journalistin Petra Blum gehörte zu den Co-Autoren der prämierten Texte.

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