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Fritz Helms – Schulleiter der Deutschen Schule Santiago

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Einsatz für Sprachkompetenz und Schulausbau

Fritz Helms ist seit Anfang Februar Schulleiter der Deutschen Schule Santiago. Der Pädagoge kann acht Jahre Auslandserfahrung als Stellvertretender Schulleiter an der Deutschen Schule in Madrid und sechs Jahre als Chemie- und Deutschlehrer an der Deutschen Schule Lissabon in seine neue Position mit einbringen. 

Fritz Helms

Kaum aus Hamburg in Chile gelandet, startete der neue Schulleiter der Deutschen Schule Santiago Fritz Helms bereits durch. Anfang Februar war er mit seiner Frau und drei seiner vier Kinder in Santiago angekommen, einige Tage später schon begann er voll Tatendrang mit seiner Arbeit – trotz Sommerferien. Eine schnelle Einarbeitung war ihm wichtig. 

Bestens vorbereitet kann der gebürtige Niedersachse, der in Hamburg aufgewachsen ist und studiert hat, sein neues Amt antreten. Bereits vor seiner Zeit an der Deutschen Schule Madrid mit rund 1.400 Schülern hat Fritz Helms Auslandserfahrung gesammelt. Er war fünf Jahre Chemie- und Sportlehrer an der Deutschen Schule Lissabon. Von 2019 bis Anfang dieses Jahres hatte er die Stelle des Stellvertretenden Schulleiters des Gymnasiums Grotmoor in Hamburg inne. 

Wichtig ist für ihn auch, dass die ganze Familie Helms «gut hier angekommen ist». Ebenso wie seine Frau und die drei Kinder, 15-jährige Zwillinge und der 17-jährige Sohn, ist er nun zum ersten Mal in Südamerika. Die älteste Tochter verbringt derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr am Kindergarten ihrer ehemaligen Deutschen Schule Madrid. Es freut Fritz Helms vor allem, dass seine Kinder, die durch ihre Schulzeit in Spanien zweisprachig aufgewachsen sind, schnell Anschluss in ihren Klassen in der DS Santiago gefunden haben.

Als einen wesentlichen Schwerpunkt seiner neuen Aufgabe sieht der Pädagoge die weitere Verbesserung der Sprachkompetenz für Deutsch für alle Schülerinnen und Schüler der DS Santiago an. Für das mündliche Abitur beispielsweise hat er selbst über viele Jahre als Prüfer und Prüfungsvorsitzender Prüfungen abgenommen und betont: «Das Abitur ist ein deutsches Qualitätsprodukt und das zeigt sich auch in den Deutschkenntnissen der Schülerinnen und Schüler.» Dazu trage zum Beispiel bei, dass die deutsche Sprache an allen Ecken der Schule sichtbar sei und in den Klassenräumen sowie auf dem Pausenhof gelebt werde. «Das alles zusammen führt dazu, dass klar wird, dass Deutsch im Alltag verwendet werden soll und nicht nur für den Deutschunterricht da ist», stellt er fest.

Den Unterricht müssten deutschsprachige Lehrerinnen und Lehrer erteilen: «Das ist zurzeit nicht einfach zu bewerkstelligen. Selbst in Deutschland gibt es einen Lehrermangel. Doch dann sollten wir bei der Suche eben kreativ denken – zum Beispiel, wenn deutsche Paare nach Chile kommen und die Partnerin oder der Partner von Beruf Lehrer ist, dass diese oder dieser für den Unterricht an der DS Santiago angeworben wird.» Wichtig sei daher auch, dass zum Beispiel Geschichts-, Biologie- oder Chemielehrer Deutsch sprechen: «Denn dann vermitteln sie nicht nur ihr Fach, sondern auch Kenntnisse der deutschen Sprache.» 

Ein weiterer wichtiger Teil seiner Arbeit ergibt sich aus dem stetigen Wachstum der Schule, wie Helms berichtet: «Das bedeutet, dass wir spätestens nächstes Jahr zusätzliche Räumlichkeiten brauchen. Es wird ein riesiges Projekt. Auch die Räume für die Naturwissenschaften werden renoviert, und wir brauchen dann eine größere Mensa und mehr Klassenräume.» Auch hier kann der 61-Jährige eigene Erfahrungen einbringen: «An der Deutschen Schule in Madrid war ich zuständig für eines der größten Bauprojekte der deutschen Regierung außerhalb Deutschlands. Die Schule wurde damals für 40 Millionen Euro neu gebaut.» 

Eine «wahre Herzensangelegenheit» sei ihm die duale Ausbildung des Insalco: «Die Insalco-Absolventinnen und -Absolventen haben mit ihrer Berufsausbildung die besten Chancen bei den Firmen: Drei Sprachen, praktische ebenso wie theoretische Kenntnisse zeichnen sie aus – das ist unbezahlbar!» Der neue Schulleiter möchte künftig diese Vorteile unter seinen Schülerinnen und Schülern noch bekannter machen, damit sich mehr für diesen Berufsweg nach dem Schulabschluss entscheiden. 

Fritz Helms ist nicht nur Sportlehrer, er hat auch vom 14. bis 30. Lebensjahr selbst intensiv eine in Deutschland ungewöhnliche Sportart ausgeübt: das Gehen. Er wurde 1977 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Dritter und im Jahr darauf Deutscher Vizemeister. «Während dieser Zeit, als ich diese Disziplin als Leistungssport ausgeübt habe, habe ich viel für mich gelernt.» Dazu gehörte auch, wie wichtig eine lange und gute Vorbereitung auf sportliche Wettkämpfe sei. Diese Fähigkeit, über einen längerfristigen Zeitraum geduldig bei der Sache zu bleiben, käme ihm auch in seinem Beruf zugute: «Als Lehrer muss man Geduld haben. Es kann Jahre dauern, bis Schülerinnen und Schüler einen Entwicklungsschritt machen. Das ist aber auch das, was meinen Beruf so schön macht und warum er mich begeistert: junge Menschen bei ihrer Entwicklung unterstützen zu können und ihre Fortschritte zu erleben.»

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