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martes, 15. octubre 2024
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Aktion «Rettet den Pudu»

Aunque el Pudú (ciervo enano) es, sin duda, uno de los animales más adorables de Chile, la rápida disminución de su población, sobre todo en la zona central del país, recibe poca atención. La Fundación Trekkingchile, con sede en Talca, lleva años gestionando un puesto de atención para animales heridos, junto con veterinarios y personal del SAG y la Conaf. Alexander Sliwa, conservador del Jardín Zoológico de Colonia, ayuda con su experiencia al Comité de Conservación del Pudú a hacer realidad un sueño: la cría y reintroducción de los animales.

Wenn im Kreuzworträtsel nach dem südamerikanischen Zwerghirsch gefragt wird, ist die richtige Antwort: Pudu. Es handelt sich um die kleinsten Hirsche der Welt – sie sind kaum größer als Hasen! 

«Obwohl Zwerghirsche zweifelsohne zu den niedlichsten Tieren Chiles zählen, findet ihre rasch sinkende Population, gerade im zentralen Teil des Landes, kaum Aufmerksamkeit. Die deutschstämmige Stiftung Trekkingchile mit Sitz in Talca führt seit Jahren, gemeinsam mit Veterinärmedizinern und Mitarbeitern von SAG und Conaf, eine Pflegestation für verletzte Tiere. Dr. Alexander Sliwa, Kurator des Kölner Zoos hilft dem Komitee zur Erhaltung des Pudus in der Region Maule mit seiner 30-jährigen Erfahrung, unseren Traum zu verwirklichen – die Zucht und Auswilderung von Pudus», sagt Franz Schubert, Vorsitzende von Trekkingchile.

Die Schulterhöhe der Pudus beträgt rund 25 bis 43 Zentimeter, ihre Kopfrumpflänge 60 bis 83 Zentimeter und das Gewicht 6 bis 13 Kilogramm. Die Beine sind kurz, der Körperbau gedrungen. Die Schnauzen sind relativ stumpf und das Geweih, das nur aus zwei unverzweigten Spießen besteht, ist sehr kurz, es ragt kaum aus der schopfartigen Kopfbehaarung heraus. Die Fellfarbe ist beim in Chile beheimateten Südpudu rotbraun und die Kitze (Jungtiere) sind gefleckt. Der nachtaktive, verborgen lebende Pudu bevorzugt als Nahrung Blätter, Rinde, Früchte, Blüten und Schößlinge. Durch seine geringe Größe kann er sich im dichtesten Unterholz bewegen und sogar schräg stehende Baumstämme hinaufklettern. Der Südpudu lebt vor allem als Einzelgänger, nur zur Paarungszeit finden die Geschlechter zusammen. Wie bei den meisten Hirschen wird nur ein Junges geboren. Im Zoo erreichen Pudus ein Alter von 20 Jahren. Durch die Bejagung und die Zerstörung des Lebensraumes sind die Bestände stark zurückgegangen. Die Weltnaturschutzunion IUCN listet den Pudu als gefährdete Art. 

Wie kam es zur Idee, die Aktion «Rettet den Pudu» zu starten?

Mauricio Valiente, Biologe, Direktor Codeff Maule und Direktor Trekkingchile, erklärt: «Nach langjähriger Arbeit zum Schutz dieser Art und aufgrund der Tatsache, dass die Bedrohung weiter besteht und in einigen Fällen sogar zugenommen hat, kam das Komitee zur Erhaltung des Pudu in der Region Maule auf die Idee, ein Zucht- und Vermehrungszentrum zu gründen. Wir wollen Tiere in ihren Verbreitungsgebieten freisetzen, in denen ihre Populationen rückläufig sind. Bislang wurden relevante Informationen über die Verbreitung des Pudu in der Region sowie den Zustand seines Lebensraums gesammelt und erfasst. Andererseits haben wir auch Kontakte zu Spezialisten in Chile und dem Ausland geknüpft, die sich mit der Zucht und Vermehrung des Pudus in Gefangenschaft beschäftigen und wertvolle Informationen für die Umsetzung des Projekts liefern.»

Unterstützung kommt von den Institutionen und Organisationen, die im Komitee zur Erhaltung des Pudus in der Region Maule mitarbeiten, wie die Landwirtschafts- und Viehzuchtbehörde SAG, die Nationale Forstgesellschaft Conaf, das Nationale Komitee zum Schutz von Flora und Fauna Codeff, die Umweltabteilung des Bürgermeisteramtes Río Claro und die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Santo Tomás in Talca. Um das Projekt voranzutreiben, müssen die Unterlagen für die Aufnahme der Art in die Recoge-Pläne (Recovery, Conservation and Management of Species) des Umweltministeriums erstellt werden, mit dem man ständig in Kontakt ist. 

Warum ist die Art so stark gefährdet? Was kann getan werden?

Elf Jahre Erfahrung in der Rettung, Rehabilitierung und Freilassung beziehungsweise Rückführung von Wildtieren in ihren Lebensraum hat der Veterinär Rodrigo Villalobos, zuständig für Wildtiere beim SAG Talca. Bis heute wurden hier rund 600 geschützte Tiere gerettet, davon 60 Pudus seit 2010. «Der Grund für die Arbeit zum Schutz des Pudus ist, dass es sich um eine emblematische Art handelt, die zu den kleinsten Hirschen der Welt gehört. Aufgrund der Zersplitterung und des Verlusts ihres Lebensraums, der Waldbrände – vor allem im Jahr 2017, der Abholzung des Naturwalds, der Angriffe von Hunden und der Tatsache, dass unsere Region die nördliche Grenze ihrer Verbreitung in Chile ist, wird die Gefährdung der Art als kritisch eingestuft», so Villalobos. Kurz- und mittelfristig müssten vor allem Informationen über den Schutz der Tiere in der Bevölkerung verbreitet werden, vor allem auch in Schulen. Daneben gilt es, sich genauere Kenntnisse über die Biologie und Ökologie sowie medizinische Betreuung der Art anzueignen. «Unser Ziel auf lange Sicht ist die Erhaltung der Pudu-Populationen in der Region und, wenn möglich, deren Vergrößerung durch den Schutz und die erfolgreiche Wiederansiedlung geretteter Exemplare sowie die Wiederbesiedlung mit Tieren aus einem spezialisierten Zuchtzentrum», schließt er ab.

Gegen die Jagd mit Hunden – Aufklärung vor Ort

Auch Daniela Piñones, Tierärztin in der Umweltabteilung des Bürgermeisteramtes Río Claro, ist besorgt, vor allem bezüglich eines lokalen Problems – die Jagd mit Hunden. «Sie wird im Allgemeinen von Männern ausgeübt, die ihren Söhnen beibringen, die Tradition fortzusetzen. Sie führen ganze oder halbe Jagd-Tage durch, an denen sie nicht nur mit Hunden verschiedene Tierarten aufspüren, sondern auch Alkohol trinken und, falls sie einen Pudu erlegt haben, diesen an Ort und Stelle verzehren, um Beweise zu vernichten.  Meines Erachtens sollte die Erziehung zur Erhaltung der Artenvielfalt ein grundlegender Pfeiler sowohl in den Schulen als auch in sozialen Organisationen sein, insbesondere in den Gemeinden, die Teil des Verbreitungsgebiets so wichtiger Arten wie des Pudus sind. Außerdem kann das Lernen in der Praxis nicht von der Bildung getrennt werden, wenn es darum geht, echte Veränderungen bei den Menschen zu bewirken. Die Kenntnis unserer biologischen Vielfalt ist für die Gemeinschaften unerlässlich, um sich gemeinsam für den Schutz der lokalen Fauna einzusetzen», führt sie aus. 

In diese Richtung weisen auch direkt auf das Gebiet um die Ortschaft Río Claro abgestimmte Projekte. Bei «Gemeinschaftsaktionen zur Förderung des Schutzes und der Erhaltung des Pudus in der Gemeinde» ging es um die Erziehung zum Naturschutz in Schulen am Fuße der Anden, wo die Kinder der Jäger lernen. «Die Idee ist, dass diese Kinder mit einer anderen Vorstellung von der Jagd nach Hause kommen, etwas über unsere geschützten Arten lernen und das Gelernte mit ihren Eltern besprechen, um eine Rückkopplung des Wissens in der Familie zu erreichen. Der zweite Aspekt bestand in einer gezielten Untersuchung der Pudu- und Wildtierpopulationen in der Gemeinde Río Claro, für die Kamerafallen eingesetzt wurden. Schließlich wurde im Naturschutzgebiet Los Maitenes ein spezielles Gehege für Pudus errichtet, in dem die von der SAG in der Region Maule geretteten Tiere vorübergehend untergebracht wurden, um dann im Schutzgebiet selbst oder an ihrem Herkunftsort wieder freigelassen zu werden.»

Das neueste Projekt, «Pudu del Maule», dient der Erforschung des regionalen Lebensraums mittels einer mobilen Webseite zur Georeferenzierung und schließt Workshops zur Aufklärung über Wildtiere in den Provinzen der Region ein. Mit diesem Projekt soll eine zweite Phase eingeleitet werden, um nach der Identifizierung der Lebensräume eine noch gezieltere Aufklärungsarbeit leisten zu können und somit die Bedrohung der Art zu verringern.

Ein erster Stall zur Aufnahme von Pudus wurde von der Stiftung Trekkingchile bereits errichtet. Nun steht der Bau und die Instandhaltung eines Geheges für die Rehabilitation und Erholung von Pudus an, ebenso die Ausarbeitung eines Projekts für den Bau einer Zuchtstation. «Finanzielle Unterstützung wird unerlässlich sein. Wir suchen nach Mitteln, die es uns ermöglichen, das Projekt zu verwirklichen», so Franz Schubert.

Weitere Informationen: www.trekkingchile.com und fundacion@trekkingchile.com

Fotos:  ©Trekkingchile

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