Über 34 Grad im Schatten zeigten die Thermometer in Santiago an, als am
5. Dezember, dem zweiten Adventssonntag, der Deutsch-Chilenische Bund (DCB) im Club Manquehue sein alljährliches Weihnachtskonzert präsentierte. Etwa 280 Gäste fanden sich ein.
Die drückende Hitze war kein Hindernis, um Weihnachtsstimmung unter den zahlreich erschienenen Konzertbesuchern aufkommen zu lassen, die sich die traditionsreiche Veranstaltung nicht wollten entgehen lassen. Pandemiebedingt fand die Darbietung diesmal nicht wie sonst üblich im Veranstaltungssaal, sondern auf dem großen Rasen zwischen dem Hauptgebäude und dem Kinderspielplatz statt.
Die Chöre der Agrupación de Coros Chileno-Alemana (ACCHAL) Frohsinn, Thomas Morus, Singkreis Arturo Junge, Divertimento, Ex Schüler der DS Santiago und Dietrich Bonhoeffer sangen Weihnachtslieder aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum sowie Weisen von chilenischen Komponisten. Die Chöre betraten abwechselnd die Bühne, um je zwei Werke vorzutragen. Dabei kam nicht nur Altbekanntes wie «Kommet, ihr Hirten» oder «Maria durch ein‘ Dornwald ging» zu Gehör, sondern auch chilenische Stücke, wie «En la noche los pastores» von Waldo Aránguiz, «En Belén cantan las aves» von Gastón Soublette, «Refalosa p’al niño Dios» von Luz María Saitúa und «En los brazos del niño Dios» von Alfonso Letelier.
Danach betraten sämtliche Chöre die Bühne, um gemeinsam Franz Schuberts Loblied «An die Musik» und Ludwig van Beethovens geistlichen Gesang «Die Himmel rühmen» erklingen zu lassen.
Gegen Ende des Konzerts ergriff die Geschäftsführerin des DCB Marlen Thiermann das Wort, um zwei ehemalige Vorstandsmitglieder zu ehren. Die kürzlich aus dem DCB-Direktorium ausgeschiedenen Mitglieder René Focke und Dr. Ignacio Dockendorff hätten sich in den letzten Jahren entschieden für Kunst und Kultur eingesetzt, hob die DCB-Leiterin hervor. Der Vorsitzende Focke habe mit seiner charismatischen Ausstrahlung und seinem Humor dafür gesorgt, viele Menschen für den DCB einzunehmen. Auch sei Ignacio Dockendorff durch sein Engagement im Bereich der Kultur ein wertvoller Berater bei der Durchführung künstlerischer Projekte gewesen.
Anschließend wurde das Publikum aufgefordert, unter dem Motto «Sing mit uns», zusammen mit den Chören beliebte Weihnachtslieder wie «O du fröhliche» anzustimmen. Das Konzert endete traditionsgemäß, nachdem alle Anwesenden gemeinsam «Stille Nacht» von Franz Gruber gesungen hatten (siehe auch
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Fotos: Walter Krumbach