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domingo, 3. noviembre 2024
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Zum 100. Todestag von Camille Saint-Saëns

Glänzender Organist, vielseitiger Komponist

Camille Saint-Saëns

Fue un compositor de espléndida inventiva. Brilló en los más diversos géneros musicales, desde la sinfonía y el concierto para piano hasta la ópera. Siendo un creador acusado de «anticuado», no puede negarse su imaginación melódica y sus logros en la búsqueda de sonidos nuevos, que en los años 80 del siglo 19 lo llevaron a ser considerado el mejor compositor francés. 

Im Jahr 1886 leitete Camille Saint-Saëns in London die Uraufführung seiner 3. Sinfonie, ein Auftragswerk der Royal Philharmonic Society. Das Meisterstück fällt durch seine ungewöhnliche Orchestrierung auf: Die Orgel ist bereits zu Beginn an der Ausarbeitung der verschiedenen Motive beteiligt, um im letzten Satz mit einem ungemein leuchtkräftigen Ausbruch, das Werk seinem glänzenden Finale entgegenzuführen. Am Dialog beteiligt sich ein vierhändig gespieltes Klavier, das mit den Orgeleinsätzen, den Streichern und dem Blech unwiderstehlich harmoniert. Ein farbenprächtiges, kerniges Finale schließt so eine in ihrem Gesamtcharakter eher düstere Schöpfung ab. 

Einen Monat nach der Uraufführung verstarb Franz Liszt. Der Tod dieses verehrten Kollegen veranlasste Saint-Saëns, ihm die Sinfonie zu widmen. 

Die Orgelsinfonie ist heute zusammen mit dem «Karneval der Tiere» eines seiner beliebtesten Werke, das in den großen Konzertsälen mit einer gewissen Regelmäßigkeit aufgeführt wird. Kennzeichnend für Camille Saint-Saëns‘ Oeuvre ist seine 

Vielseitigkeit: Sowohl seine Sinfonien als auch die Klavierkonzerte und das Cellokonzert erfreuen sich beim Konzertpublikum großer Beliebtheit und tragen die unverkennbare Handschrift des Spätromantikers. Ebenso zeigte er für die Oper eine gute Hand: «Samson und Dalila» gilt bis heute als ein Meisterwerk sondergleichen.

Seine außergewöhnliche musikalische Begabung offenbarte sich bereits, als Camille ein kleines Kind war. Er hatte ein absolutes Gehör, womit die seltene Fähigkeit bezeichnet wird, einen beliebigen Ton exakt und ohne instrumentale Hilfsmittel erkennen zu können. Er war keine drei Jahre alt, als er zum ersten Mal am Klavier saß und mit der Hilfe seiner Großtante im Umgang mit dem Instrument unterwiesen wurde. Es heißt, dass er mit drei Jahren bereits Noten lesen konnte und sich mit leichten Stücken von Mozart und Haydn beschäftigte. Mit vier Jahren und sieben Monaten komponierte er sein erstes Werk, ein kleines Klavieropus, das heute in der Bibliothèque nationale de France aufbewahrt wird. Mit fünf schrieb er sein erstes Lied, «Le Soir». 

Erster Auftritt mit elf

Seinen ersten öffentlichen Auftritt absolvierte er mit elf Jahren. Am 6. Mai 1846 spielte er in der Salle Pleyel zusammen mit dem Geiger und Dirigenten Théophile Tilmant Werke von Beethoven, Mozart, Händel, Kalkbrenner, Hummel und Bach, darunter Mozarts Klavierkonzert KV 450, das er mit einer selbstkomponierten Kadenz versah. Als Zugabe bot er dem Publikum an, jede beliebige der 32 Sonaten Beethovens vorzutragen. Das Konzert wurde zur Sensation, die großen Zeitungen Europas berichteten darüber, sogar in Boston (USA) wurde eine Rezension veröffentlicht. 

Der Pianist und Pädagoge Camille Stamaty, der den Auftritt organisiert hatte, setzte sich nun dafür ein, dass der Junge, der mittlerweile als Wunderkind gehandelt wurde, eine Pianistenlaufbahn einschlug, die er, Stamaty, managen wollte. Saint-Saëns Mutter ließ dies aber nicht zu, da sie ihm eine normale Schulbildung zuteil kommen lassen wollte. Fortan nahm sie daher keine Konzertangebote mehr an. Camille war ein sehr guter Schüler, der sich sowohl in den wissenschaftlichen als auch den humanistischen Fächern hervortat. In Mathematik war er herausragend.

Seine Laufbahn als Musiker war jedoch vorgezeichnet. Er ließ 

sich am Pariser Conservatoire ausbilden und begann 1853, 

als er gerade einmal 17 war, als Organist an der Kirche de Saint-Merry zu arbeiten. 1857 wechselte er zur Église de la Madeleine über. Seine Improvisationen begeisterten die Kirchgänger. Als Franz Liszt ihm 1866 beim Spielen zuhörte, meinte er tief beeindruckt, Saint-Saëns sei der beste Organist der Welt. Mit der Zeit entstand eine tiefe Freundschaft zwischen beiden Komponisten.

Den «Tannhäuser» vom Blatt gelesen

Mit 23 komponierte er in nur zwölf Tagen während der Adventszeit ein Weihnachtsoratorium. Als Texte verwendete er die Verkündigung der Geburt Jesu Christi aus dem Lukasevangelium sowie Auszüge aus dem Psalter und den Evangelien des Johannes und des Matthäus. Saint-Saëns besetzte das Werk für fünf Solisten, Chor, Orgel, Harfe und Streicher. Es hat eine Spieldauer von circa 40 Minuten. Um sich einzuarbeiten, hatte der junge Tonsetzer die großen Chorwerke von Bach, Händel, Mozart und Berlioz eingehend studiert. Deutlich ist an Saint-Saëns‘ Komposition der Einfluss vom zweiten Teil von Bachs Weihnachtsoratorium und Gounods Cäcilienmesse zu erkennen.

Als Richard Wagner 1861 seinen «Tannhäuser» in Paris aufführte, lernte er Camille Saint-Saëns kennen, der damals als Pianist an der Pariser Oper beschäftigt war. Der Deutsche war von dem jungen Franzosen beeindruckt, der seine schwierigen Partituren am Klavier vom Blatt las. Später bezeichnete er ihn als «den größten lebenden französischen Komponisten».

Camille Saint-Saëns‘ Privatleben war nicht vom Glück gesegnet. Er heiratete relativ spät, mit 40, die 19-Jährige Marie-Laure Truffot. Für eine Hochzeitsreise sei er zu beschäftigt, ließ er die erstaunte junge Frau wissen. 1878 starben ihre beiden Söhne. Zuerst stürzte der zweijährige André aus der Wohnung im vierten Stock aus dem Fenster. Sechs Wochen später erlag der Säugling Jean-François einer Malaria-Erkrankung. Saint-Saëns beschuldigte Marie-Laure, für den Tod der beiden Kinder verantwortlich zu sein, und trennte sich von ihr.

Am 16. Dezember 1921, vor genau 100 Jahren, starb Camille

Saint-Saëns in Algier. Am 

24. Dezember fand in der Pariser Kirche de la Madeleine ein feierliches Staatsbegräbnis statt. An der Totenmesse nahm seine ehemalige Frau teil, allerdings hüllte sie ihr Gesicht in einen schwarzen Schleier, um nicht erkannt zu werden. Anschließend wurde er auf dem Cimetière du Montparnasse bestattet. Hier ruht er neben seiner Mutter und den beiden Söhnen.

Foto 1: Camille Saint-Saëns: Franz Liszt hielt ihn für den besten Organisten der Welt

Foto2: Eines der erfolgreichsten Werke Saint-Saëns‘ ist die Oper «Samson und Dalila» (Szenenbild von «Samson und Dalila» am Gran Teatre del Liceu in Barcelona 1879)

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