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miércoles, 11. diciembre 2024
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«Das Omen» von Richard Donner

Der Horrorfilm über Damien, den Sohn des Teufels, der am Tag seiner Geburt in Rom von einem nordamerikanischen Ehepaar adoptiert wird und bereits ab dem fünften Lebensjahr seinem allernächsten Umkreis Tod und Verderben bringt, war nach seiner Premiere im Jahr 1976 eine kleine Sensation. Das Publikum stürmte die Kinokassen, die Kritiker diskutierten fasziniert über Gut und Böse und biblische Symbolik.

Der zu Beginn des Monats verstorbene Regisseur Richard Donner erhielt nach dem Riesenerfolg den Auftrag, die Leitung von «Superman» zu übernehmen, was im Milieu des angloamerikanischen Filmgeschäfts einer Art Ritterschlag gleichkam. Donner war ein typischer Vertreter der Filmschaffenden des gehobenen Unterhaltungskinos. Er begann in den 1950er Jahren mit dem Dreh von Episoden für Fernsehserien wie «Twilight Zone» und «Kojak» und war bis kurz vor seinem Tod mit der Vorbereitung des fünften Teils von «Letal Weapon» beschäftigt, den er nicht vollenden konnte.

«Das Omen» stellt in Donners Oeuvre eine Zäsur dar. David Seltzers zweckdienliches Drehbuch stellt beeindruckend den Widerspruch der Figur des Kindes dar, das einen liebenswerten Eindruck macht, aber in Satans Diensten handelt. Donner setzte es gekonnt in Bilder um, in denen krasse Hell-Dunkel-Kontraste, Großaufnahmen der Augenpaare des bösartigen Kindermädchens und des scharfen Rottweilers sowie unerwartete, gewaltsame Todesfälle eine unheimliche Atmosphäre hervorrufen. Ein weiteres trägt die Musik von Jerry Goldsmith bei, die bereits mit der Titelmelodie «Ave Satani», in der ein rabenschwarz klingender Chor, von krachenden Pauken und einem sich wiederholenden tiefen Glockenschlag begleitet, den Zuschauer auf das Kommende einstimmt.

Die Bildqualität der Blu-Ray-Disc ist gutes Mittelmaß, ebenso der Ton, der wirkungsvoll auf 5.1 Kanäle aufgeblasen wurde. Die Platte wartet mit zahlreichen Extras auf, angefangen mit Kommentaren des Regisseurs, des Cutters Stuart Baird und drei Filmhistorikern, die man dem laufenden Werk zuschalten kann. Allerdings wird dabei der Filmtonpegel auf ein Minimum, fast bis zur Unhörbarkeit, abgedreht. In einem Interview plaudert Richard Donner über Dreharbeiten, Vermarktung und religiöse Symbolik. Ein Spezialeffekteexperte verrät die angewandten Tricks, Dokumentationen erörtern die Problematik der Darstellung des Teufels durch ein kleines Kind und wie Jerry Goldsmiths Musik zur Horrorerzeugung eingesetzt wurde.

Goldsmith selbst äußert sich zu seinen Schöpfungen und stellt die wichtigsten Motive vor. Der Gruselfilmregisseur und -drehbuchautor Wes Craven analysiert mit Kennerblick Inhalt und Gestaltung des Streifens. Ein Trailer und eine Fotogallerie runden das Angebot ab. Sämtliche Extras sind Englisch gesprochen und haben keine Untertitel.

Die Blu-Ray-Box enthält außer dem Originalopus aus dem Jahr 1976 noch die Fortsetzungen «Damien: Omen II» (1978, Regie: Don Taylor) und «Omen III: The Final Conflict» (1981, Regie: Graham Baker) sowie die Neufassung des ersten Teils (2006, Regie: John Moore).

«The Omen», USA, Großbritannien 1976.

  • Regie: Richard Donner.
  • Produktion: Harvey Bernhard.
  • Drehbuch: David Seltzer.
  • Musik: Jerry Goldsmith.
  • Kamera: Gilbert Taylor.
  • Ton: Gordon Everett.
  • Schnitt: Stuart Baird.
  • Mit: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Harvey Spencer Stephens, Billie Whitelaw, Leo McKern u. a.
  • Spieldauer: 111 Min.
  • Bild ***
  • Ton ***
  • Darbietung ***
  • Extras ****

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