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domingo, 9. febrero 2025
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Größte Solarstromanlage in der Region um den Llanquihue-See

Mit 242 Solarmodulen werden mehr als 80 Prozent des Energiebedarfs des Restaurants abgedeckt.

Nicht nur beim Anbau von Obst und Gemüse wird beim Restaurant «Espantapájaros» auf ökologische Konzepte geachtet. Das Lokal und der dazugehörige Landwirtschaftsbetrieb Agrícola Caléndula verfügen seit September 2020 über eine der größten Solarstromanlagen der Region.

In der Cóndor-Ausgabe vom 10. April hatten wir über das Restaurant «Espantapájaros» berichtet, wo Hotelfachfrau Cornelia Prenzlau am Lago Llanquihue gemeinsam mit ihrer Familie auf eigene Produkte setzt: Das Konzept «Vom Feld auf den Tisch» steht hier für Frische auf ganzer Linie.

Über 80 Prozent des Energiebedarfs gedeckt

Matthias Lischka, Cornelias Ehemann, führt den seit acht Jahren nach der chilenischen Bionorm zertifizierten Landwirtschaftsbetrieb Agrícola Caléndula in Puerto Octay. «Wir widmen uns vor allem der Mutterkuhhaltung, der Lämmerzucht sowie dem Gemüse- und Getreideanbau», erklärt er. «Einen großen Teil unserer landwirtschaftlichen Produktion verbrauchen wir im Restaurant. Als Familie und als Unternehmen sind wir ständig auf der Suche, wie wir unser Leben nachhaltiger gestalten können. Und dabei war und ist der Stromverbrauch ein zentrales Thema.» 

So kam das Ehepaar auf die Idee, eine Photovoltaikanlage für die Energieversorung des Restaurants «Espantapájaros» zu installieren. Über die Webseite kontaktierten sie Rising Sun, ein ebenfalls als «B-Company» zertifiziertes Unternehmen. «Die ökologische Zertifizierung hat unsere Entscheidung stark beeinflusst, da wir somit eine gemeinsame Auffassung davon haben, wie man nachhaltig agiert», unterstreicht Matthias Lischka. 

Rising Sun Hawaii wurde 2003 als Solarunternehmen gegründet und ist seit 2017 in Chile mit heute mehr als 40 Mitarbeitern aktiv. In den USA hat die Firma inzwischen mehr als 6.000 Kunden, in Chile über 100, darunter beispielsweise Bodegas San Francisco, Grupo Patio und Hotel Awa, letzteres ebenfalls in der Seen-Region gelegen. «Wir konzentrieren uns auf kommerzielle Projekte, wie landwirtschaftliche Betriebe, Molkereien, Weingüter, Lagerhallen oder Schulen», berichtet Geschäftsführer Philip Cleveland. «Das Projekt in Puerto Octay haben wir zwischen Juli und September 2020 realisiert. Es handelt sich um eine netzgekoppelte Installation ohne Batterien (On-grid), die aus 242 Solarmodulen besteht. Dies entspricht einer Systemgröße von 98 Kilowatt Leistungsspitzenwert. Damit werden mehr als 80 Prozent des Energiebedarfes des Restaurants abgedeckt». 

«Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis – die Stromproduktion liegt sogar ein bisschen über den Erwartungen. Jetzt sind wir gespannt auf unseren ersten Winter mit Solar!», meint Matthias Lischka.

Rentiert sich Stromerzeugung aus Sonnenenergie? 

In Südchile ist der Himmel oft bewölkt. Solarmodule erzeugen aber auch an bewölkten Tagen Strom, und zwar – trotz der Reduzierung des Sonnenlichtes – lediglich zwischen zehn und 20 Prozent weniger als bei klarem Wetter. So herrscht in Deutschland, einem der am weitesten entwickelten Länder bezüglich des Einsatzes von Solartechnik, die gleiche durchschnittliche Strahlung wie in Osorno. Viele Vorteile erwarten daher Firmen, die sich solchen Initiativen anschließen und bereits bewährte Technologien mit guter Rentabilität nutzen – und dabei schützen sie außerdem auch noch die Umwelt.

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