Die Figur Napoleon Bonapartes, dessen 200. Todestag am 5. Mai begangen wird, war bereits zur Stummfilmzeit in Frankreich Gegenstand einer Superproduktion. Abel Gance drehte 1927 einen Monumentalfilm von fünfeinhalb Stunden Spieldauer, der zum Teil von Hand koloriert und dessen letzter Teil von drei Vorführgeräten auf eine Riesenleinwand projiziert wurde. Übertroffen wurde Gances Epos von Sergei Bondartschuks «Krieg und Frieden» (1966-67), nach dem Roman von Leo Tolstoi, in dem Napoleon eine der Hauptfiguren ist. Dieser vierteilige Streifen hat etwa sieben Stunden Laufzeit (!) und gilt als die teuerste Filmschöpfung aller Zeiten. Für die Szenenfolge der Schlacht bei Borodino etwa mussten 120.000 Soldaten des sowjetischen Heeres in historischen Kostümen antreten, wobei das größte Gefecht der Filmgeschichte entstand. Mehr über Napoleon siehe unseren Beitrag auf Seite 13.
Plakat von King Vidors «Krieg und Frieden» (1956): Napoleons Rolle übernahm in dieser Produktion Herbert Lom.
Plakat zu Yves Simoneaus Fernsehvierteiler aus dem Jahr 2002.
DVD-Label von Sergei Bondartschuks «Krieg und Frieden» (1966-67).
Marlon Brando (Napoleon) und Jean Simmons (Désirée Clary) in Henry Kosters «Désirée» (1954)
Bondartschuks gigantishes Epos sparte nicht an Personal: Allein für die Inszenierung der Schlacht bei Borodino waren 120.000 Mann im Einsatz.
Für «Waterloo» wurde erneut der bewährte russische Regisseur Sergei Bondartschuk verpflichtet.
Viel Lob spendete die Kritik dem Hauptdarsteller von «Monsieur N.» Philippe Torreton als listige und verführerische Persönlichkeit.
Rod Steiger als Napoleon in dem italienisch-sowjetischen Historienfilm «Waterloo» (1970)«Monsieur N.» (2003) von Antoine de Caunes behandelt Napoleons Exilzeit auf St. Helena (1815-21).