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martes, 21. enero 2025
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Iris von Hörsten – Homöopatische Ärztin

«Keiner heilt allein»

Von Silvia Kählert

Iris von Hörsten ist eine international anerkannte homöopathische Ärztin in Santiago. Ihr kommt es darauf an, dass die Patienten, ihre inneren Konflikte erkennen und ihren inneren Frieden finden. Die aus Niedersachsen stammende Frau strahlt diesen selber aus, denn ihre berufliche Erfüllung erlebt sie durch die Teamarbeit in «Estudios Terapéuticos».

Ein kleines Mädchen, das begleitet von einem großen Hund in der Lüneburger Heide allein in der Natur spielt: Ob auf Wiesen oder auch im Waldfriedhof, wo ihre Vorfahren begraben sind. So kann man sich einen wichtigen Teil der Kindheit von Iris von Hörsten vorstellen, die an vielen Wochenenden und Ferien ihre Großmutter in dem kleinen Dorf Bockhorn bei Walsrode besuchte. «Schon damals hatte ich das Gefühl, dass hinter den Bäumen und Blättern mehr steckt als das Sichtbare, dass es eine ordnende Kraft gibt,» erzählt Iris von Hörsten.

In der Schule in Langenhagen, eine Stadt bei Hannover, «wo sich mein ganz normales Familienleben mit meinen zwei Brüdern abspielte», habe sie Chemie und Mathematik als Leistungskurse gewählt. Es gab aber noch eine andere Seite ihrer Persönlichkeit: «Ich wollte die Welt verbessern und habe mich politisch engagiert.» Tatsächlich konnte sie nach dem Abitur schließlich zwischen einem Medizinstudienplatz oder einem Studienplatz für Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften wählen. Zwar entschied sie sich für die Medizin, aber ihr politisches Interesse kam nicht zu kurz: Gleichzeitig mit ihrem Studienbeginn wurde sie zur stellvertretenden Bürgermeisterin von Langenhagen gewählt – die Jüngste, die damals dieses Amt in Deutschland ausübte. Ihre Erfahrungen haben sie aber «von der Politik geheilt», denn sie stellte fest: «Eigentlich wollte keiner wirklich etwas ändern.» Daher suchte sie von da ab ihren Weg im Gesundheitsbereich.

Zu einer Lebenswende führte die Doktorarbeit ihres Bruders. Der ebenfalls angehende Arzt schrieb über ein Thema der Psychoneuroimmunologie. Versuche mit Ratten zeigten, dass Erfahrungen von Stress sich auf den Körper der Tiere auswirkten, sie später anfälliger und schwächer machten und auch ihr Verhalten beeinflussten. Diese Erkenntnisse brachten sie auf die Frage: «Wo gibt es eine Medizin, die sich mit dieser Tatsache befasst?» Die Antwort fand sie bei dem deutschen Arzt und Gründer der Homöopathie Samuel Hahnemann (1755-1843): «Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewundernswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseins bedienen kann.»

Für Iris von Hörsten sagt dieser Satz genau das aus, was ihr wichtig ist: Der ganze Mensch mit seinem Lebenssinn sollte betrachtet werden. Die Medizinstudentin wertete die historischen Journale des Arztes für ihre Doktorarbeit aus. Sie selbst allerdings erlebte nun aber gerade aufgrund dieser für sie schlüssigen Sichtweise eine Lebenskrise, da sie begann an der Vorgehensweise der Schulmedizin zu zweifeln. Ein Jahr wollte sie sich Zeit nehmen, um sich über ihren weiteren Weg klar zu werden. Sie entschied vor 23 Jahren, nach Chile zu gehen. Ein Grund war unter anderem, dass sie sich angesichts ihres bisherigen Lebenswegs in Deutschland als privilegiert ansah und sie dies nun zurückgeben wollte, indem sie in ein Land ging, wo ihre Arbeit für viele von Nutzen sein konnte.

Ihr Studium schloss die Wahlchilenin schließlich an der Universidad de Chile ab, ihre Doktorarbeit in Deutschland. Bei ihrer Arbeit als Ärztin in Chile spürte Iris von Hörsten um das Jahr 2000, dass ihr etwas fehlte. Sie suchte eine tiefere Einsicht der Homöopathie, die sie bisher kannte: einen Schritt, um diese Medizin mit dem Verständnis von den Lebensprozessen verbinden zu können. Im Jahr 2004 schließlich begegnete sie den Menschen, die genau diesen fehlenden Teil ergänzen konnten, wie zum Beispiel Meditationstechniken. Dies habe ihr gezeigt: «Keiner heilt allein.» Gemeinsam gründeten sie die «Estudios Terapéuticos». Dieses Team, das bei der Patientenbetreuung eng zusammenarbeitet, habe auch ihr selbst geholfen, zu einem inneren Frieden zu finden: «Es gibt für mich nichts Schöneres als zu helfen, dass Menschen ihren inneren Frieden finden – ob sterbend oder lebend.»

Mit Hilfe der sogenannten «Biopatographie» werde der ganze Patient mit seinen Gefühlen, seinem Sozialleben und seinen Beziehungen im Laufe seines Lebens betrachtet. Das Konzept helfe einen inneren Konflikt zu erkennen, der verhindert, dass Körper und Geist in Harmonie sind. «Erst wenn man dies Schritt für Schritt herausgefunden hat, kann der Patient wieder mit sich selbst in Kontakt kommen.» Die Heilungsmethode nenne sich «Ruta Curativa». Diese gehöre zur Komplementärmedizin, die gemeinsam mit anderen Ärzten ausgeübt wird, je nach Diagnose mit Onkologen, Rheumatologen oder anderen Fachärzten.

Iris von Hörsten ist stolz darauf, dass die Arbeit ihres Teams inzwischen internationale Anerkennung erfährt: Im Jahr 2017 wurde sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Arturo Vega zu einer Vorstellung ihrer Arbeit im Weltkongress der Integrativen Medizin in Berlin eingeladen.

Nichts ist zufällig, meint sie. Und ihr eigenes Leben scheint dies widerzuspiegeln. Ihre Großmutter habe mit einem Sud aus Calendula die Wunde ihres Vater geheilt, dessen Fuß im Krieg amputiert worden war. Sie ist überzeugt: «Alles hat irgendwie einen tieferen Sinn.».

Iris von Hörsten – médica homeópata

Iris von Hörsten es una médica homeópata reconocida internacionalmente que vive en Santiago. Para ella es importante que los pacientes reconozcan sus conflictos internos y encuentren su paz interior. La mujer proveniente de Baja Sajonia la emana ella misma, porque vive su realización profesional a través del trabajo en equipo en «Estudios Terapéuticos».

Una niña, acompañada por un perro grande, jugando sola en la naturaleza de «Lüneburger Heide»: ya sea en los prados o en el cementerio del bosque, donde se encuentran enterrados sus antepasados. Así es como uno se puede imaginar una parte importante de la infancia de Iris von Hörsten, quien durante los fines de semana y festivos solía visitar a su abuela en el pequeño pueblo de Bockhorn cerca de Walsrode. «Por aquel entonces ya tenía la sensación de que en los árboles y las hojas había algo más que lo visible, que había una fuerza ordenadora», relata Iris von Hörsten.

En la escuela de Langenhagen, una ciudad cercana a Hannover, «donde transcurría mi vida familiar normal con mis dos hermanos», eligió química y matemáticas como cursos avanzados. Pero había otro lado de su personalidad: «Quería hacer del mundo un lugar mejor y me involucré en política». De hecho, después de graduarse de la escuela secundaria, finalmente pudo elegir si estudiar medicina o historia, filosofía y ciencias políticas. Aunque optó por la medicina, no descuidó su interés político: mientras comenzaba sus estudios, fue elegida alcaldesa subrogante de Langenhagen, en aquel entonces la más joven en ocupar este cargo en Alemania. Sin embargo, «sus experiencias la curaron de la política» al constatar que «en realidad, nadie quería cambiar nada». Por ello, desde entonces buscó su camino en el sector de la salud.

La tesis doctoral de su hermano supuso un punto de inflexión en su vida. El también futuro médico escribió sobre un tema de la psiconeuroinmunología. Los experimentos con ratas mostraron que las experiencias de estrés tenían un impacto en el cuerpo de los animales, volviéndolos más vulnerables y débiles, influyendo asimismo en su comportamiento. Estos hallazgos la llevaron a la pregunta: «¿Dónde hay una medicina que aborde este hecho?» Encontró la respuesta en el médico alemán y fundador de la homeopatía Samuel Hahnemann (1755-1843): «En un estado sano del hombre, la fuerza vital similar al espíritu (autocracia), que vigoriza el cuerpo material (organismo) como dinamis, gobierna sin restricciones, manteniendo vivas todas sus partes en admirable armonía en sus sentimientos y actividades, de modo que la mente racional que nos habita pueda utilizar libremente esta herramienta viva y saludable para el propósito superior de nuestra existencia ».

Para Iris von Hörsten, esta frase expresa exactamente lo que es importante para ella: se debe considerar a la persona completa con su sentido de la vida. Para su tesis doctoral, la estudiante de medicina analizó los registros históricos de los pacientes atendidos por el médico. Ella misma, sin embargo, entró en una crisis de vida precisamente por esta visión concluyente para ella, que la hizo empezar a dudar del enfoque de la medicina convencional. Optó por tomarse un año para averiguar qué rumbo tomar. Hace 23 años, decidió irse a Chile. Una de las razones, entre otras, fue que se consideraba privilegiada en lo que hasta entonces era su vida en Alemania y ahora quería devolver esto yendo a un país donde su trabajo podría ser útil para muchos.

La chilena por elección finalmente completó sus estudios en la Universidad de Chile y su tesis doctoral en Alemania. Durante su trabajo como médica en Chile, Iris von Hörsten sintió alrededor del 2000 que algo le faltaba. Buscaba una visión más profunda de la homeopatía que había conocido hasta entonces: un eslabón para poder combinar esta medicina con la comprensión de los procesos de la vida. En 2004, finalmente conoció a las personas que pudieron agregar precisamente esta parte que faltaba, como las técnicas de meditación. Esto le habría demostrado: «Nadie cura por sí solo». Juntos fundaron los «Estudios Terapéuticos». Este equipo, que trabaja en estrecha colaboración en la atención al paciente, también le ayudó a ella misma a encontrar la paz interior:«Para mí, no hay nada mejor que ayudar a las personas a encontrar su paz interior, ya sea que estén viviendo o muriendo».

Con la ayuda de la llamada «biopatografía», se observa al paciente en su totalidad, con sus sentimientos, su vida social y sus relaciones a lo largo de su vida. Este concepto ayudaría a reconocer un conflicto interno que impide que el cuerpo y la mente estén en armonía. «Sólo una vez que esto se haya descubierto paso a paso, el paciente puede volver a entrar en contacto consigo mismo». El método de curación se llama «Ruta Curativa». Forma parte de la medicina complementaria, que se practica junto con otros médicos, dependiendo del diagnóstico con oncólogos, reumatólogos u otros especialistas.

Iris von Hörsten se enorgullece de que el trabajo de su equipo, en el intertanto, haya recibido reconocimiento internacional: en 2017, ella y su colega, el Dr. Arturo Vega fueron invitados a realizar una presentación en el Congreso Mundial de Medicina Integrativa en Berlín.

Nada es casual, dice ella. Y su propia vida parece reflejar esto. Su abuela habría curado con una infusión de caléndula la herida de su padre, cuyo pie había sido amputado durante la guerra. Está convencida: «De alguna manera, todo tiene un significado más profundo».

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