13 C
Santiago
15.1 C
Berlin
domingo, 18. mayo 2025
Inicio Magazin Kommentar Strenge Hygiene im Schweinestall

Strenge Hygiene im Schweinestall

Von Silvia Kählert

Wildschweine können sich bei der Futtersuche beim Kontakt mit viruskontaminierten Lebensmitteln anstecken

Nun sucht ein anderer Virus aus China Deutschland heim: Die Afrikanische Schweinepest – die aber zumindest für Menschen ungefährlich sein soll. Dagegen fürchten deutsche Landwirte um ihre Existenz. Nachdem China selber von der Schweinepest seit 2018 massiv betroffen ist, stieg zunächst die chinesische Nachfrage stark an. Die deutschen Schweinezüchter konnten daher noch bis April ein Bombengeschäft machen. Die Nachbarländer Österreich und die Schweiz sind zurzeit noch seuchenfrei. Tatsächlich gehört Südkorea zu den drei Hauptabnehmern Österreichs neben Italien und Japan, während in der Schweiz die Importmenge an Schweinefleisch die Ausfuhrmenge um ein Vielfaches übersteigt.

Wer nun von der Situation profitieren könnte ist Chile: 2019 machte Schweinefleisch 35 Prozent der Fleischproduktion aus. Insgesamt 90 Prozent der gesamten Fleischmenge wird exportiert, dabei gab es 2019 sogar einen Export-Wertanstieg von 18 Prozent. An erster Stelle steht als Abnehmer China mit 42 Prozent, dann kommen Japan mit 21 und Südkorea mit 18 Prozent. 

Es sei denn, Deutschland schafft es noch die Situation in den Griff zu bekommen. Grundsätzlich werden nur ganz wenige Tiere pro Population krank. Normalerweise gilt daher: Wenige Infektionen gehen mit einer hohen Todesrate einher und so müsste eigentlich die Krankheit schnell verschwinden. Das Virus überlebt allerdings besonders gut auf feuchtem und kühlem Untergrund. Darum können sich Wildschweine, wenn sie mit Kadavern in Kontakt kommen, anstecken. 

Wie bei jeder Seuche ist nun eine lückenlose Hygiene angesagt und die schnelle Entdeckung von infizierten Tieren.  Dann besteht die Chance eine weitere Ausbreitung durch die Umzäunung des Gebiets zu stoppen. Grenzzäune gegen die Afrikanische Schweinepest sollen laut Experten weniger sinnvoll sein: Die Tiere können rund 35 Stundenkilometer schnell rennen. Einen hunderte Kilometer langen Zaun für die klugen Tiere völlig dicht zu machen, ist quasi unmöglich.

Anmeldung zum Cóndor-Newsletter

Wir senden Ihnen den regelmäßig erscheinenden Newsletter mit unseren Textempfehlungen zu.

- Werbung -

Mehr Lesen

Nivea-Creme in der blauen Dose – 100 Jahre Erfolgsgeschichte

La crema Nivea en la lata azul - este mítico producto es, sin duda, una de las cremas corporales más famosas del...

Porträt – Verónica Hoffmann Cerda

Wirtschaftsingenieurin und Leiterin der Fundación Chile Unido Für eine humanere Gesellschaft und ein humaneres Land «Un...

«El viaje de los Mödinger»

Ein Buch, das Generationen verbindet El 4 de abril, el Teatro del Lago en Frutillar fue el escenario...

Deutsch-chilenischer Arzt Nicolás Orbenes gründet Start-up

700 Ärzte nach Deutschland vermittelt Lo que inicialmente fue un desafío personal, hoy se ha convertido en un modelo...