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DAAD geht online

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Virtuelle Messe zum Studium in Deutschland

Das Team des DAAD-Informationszentrums in Providencia: die Leiterin des Infozentrums Susanne Reischmann (Mitte), Pablo Navarrete und Jessica Puga.

Von Silvia Kählert

Auch der DAAD stellt sich auf digitale Veranstaltungen ein. Susanne Reischmann, Leiterin des Informationszentrums in Santiago, macht auf zwei Veranstaltungen aufmerksam: den online-Kurs zur Promotion in Deutschland bis zum 30. April und die virtuelle Messe «Study in Germany» am 9. Mai für alle Lateinamerikaner, die in Deutschland studieren wollen.

«Unsere Arbeit in Chile geht weiter – wenn auch virtuell», betont Susanne Reischmann. «Glücklicherweise arbeitet das Informationszentrum schon seit 2019 mit virtuellen Formaten, so ist uns die Umstellung nicht allzu schwer gefallen. Meine Kollegen und ich treffen uns regelmäßig zu virtuellen Besprechungen.» In Chile sind neun Personen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst beschäftigt (DAAD): Im Informationszentrum in Providencia Susanne Reischmann und zwei Ortskräfte, vier Lektorinnen und Lektoren, die an Universitäten in Santiago, Valparaíso, Concepción und Talca als Dozenten unterrichten und zwei Sprachassistentinnen in Valdivia und Concepción. Wie ihre Arbeit in den nächsten Wochen an den Universitäten aufgrund der Corona-
krise weitergeht, hängt von den Verordnungen der Regierung und vor allem von den einzelnen Universitäten ab. Momentan unterrichten alle Lektoren online.

Über Änderungen in den Programmen des DAAD weltweit aufgrund der Coronakrise, der seine Zentrale in Bonn hat, informiert regelmäßig die deutsche Internetseite. So mussten in diesem Sommer einige wenige Programme ausgesetzt werden. Auch die Ausreise beispielsweise der chilenischen Stipendiaten, die im April eine Promotion in Deutschland beginnen wollten, musste verschoben werden. Susanne Reischmann unterstreicht: «Der DAAD setzt alles daran, dass die Stipendien angetreten werden können, sei es zu einem späteren Zeitpunkt oder auch mit dem Beginn der Forschungsarbeit vor Ort. Die Zentrale steht in regelmäßigem Austausch mit ihrem Außennetzwerk.»

Online-Sprechstunden

Das DAAD-Informationszentrum bietet weiterhin allen Interessierten Beratungen an – natürlich virtuell. Es wurden schon seit 2019 viele Veranstaltungen online durchgeführt, unter anderem auch in Kooperation mit «uni-assist». Die Institution prüft internationale Studienbewerbungen für 180 Hochschulen in Deutschland. Dieses Webinar und viele weitere Veranstaltungen zu allgemeinen Themen rund ums Studium wurden aufgezeichnet und können unter www.daad.cl/webinars abgerufen werden.

Susanne Reischmann berichtet, dass seit Mitte März die Sprechstunden für alle, die sich für ein Studium oder einen Forschungsaufenthalt in Deutschland interessieren, nur noch virtuell stattfinden: «Diese kündigen wir auf Instagram (DAAD Chile) an.» Das Interesse daran sei auch schon vor der Coronakrise eindeutig gestiegen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Man folgt einfach dem Link: www.daad.cl/virtual

Immer montags finden die Sprechstunden statt. Bei Fragen kann man sich an die Mitarbeiter des Informationszentrums unter ic@daad.cl wenden. Wichtige Broschüren, die über das Studium und über Forschungsmöglichkeiten in Deutschland informieren, sind unter www.daad.cl/descargas abrufbar.

20 deutsche Unis virtuell treffen

Glück im Unglück sei, dass schon lange vor der Coronakrise eine virtuelle Messe am 9. Mai mit Schwerpunkt Lateinamerika geplant gewesen sei, freut sich Susanne Reisch-
mann. Das heißt, dass außer dem Informationszentrum des DAAD in Chile auch das Informationszentrum in Buenos Aires sowie die Außenstellen des DAAD in Kolumbien und Mexiko teilnehmen. Die Messe wird in Chile zwischen 10 und 14 Uhr stattfinden. Alle, die planen in Deutschland einen Bachelor, einen Master oder eine Promotion zu machen, erhalten hier ein großes Angebot von Informationen von Vertretern des DAAD und zwanzig deutschen Hochschulen. «Die Teilnehmer gehen durch virtuelle Räume und Stände und können da, wo es sie interessiert, eintreten und im Gespräch, ihre Fragen stellen», erklärt die Leiterin des Informationszentrums. So kann man sich zum Beispiel darüber informieren, welche Stipendien in Frage kommen oder an einem virtuellen Vortrag über bestimmte Universitäten teilnehmen. Auch öffentliche oder private Chats mit Beratern an den Ständen sind möglich.

Man muss sich vorher registrieren, aber keine Sorgen haben, ob man einen Platz bekommt: Es gibt keine Beschränkung der Teilnehmerzahl und die Messe ist gratis. Der Link zur Anmeldung wird Mitte April auf der Internetseite www.germanhigher-educationfair.de veröffentlicht. «Falls es Probleme bei der Registrierung gibt, kann man einfach eine Mail an ic@daad.cl schreiben, wir unterstützen gern und sind für Interessierte da», so Susanne Reischmann.

Promovieren – wie funktioniert das in Deutschland?

Aufgrund der aktuellen Situation musste das Informationszentrum in Chile einen lange geplanten Workshop zum Thema Promotion in Deutschland absagen, für den es knapp 100 Anmeldungen gab. Die Zentrale des DAAD stellte aber im März einen Online-Kurs zur Verfügung.

Der Kurs, der auf Englisch stattfindet und gratis ist, wendet sich an alle, die vorhaben, eine Doktorarbeit in Deutschland zu schreiben und sich über die Bedingungen dafür informieren wollen. Es gibt sechs Module über unter anderem mögliche Promotionswege, nötige formale und organisatorische Schritte und Fördermöglichkeiten. Der Online-Kurs steht bis zum 30. April zur Verfügung. Danach ist es wieder möglich, sich dafür im September und Oktober anzumelden.

Insgesamt dauert dieses Seminar sechs bis neun Stunden. Um sich anzumelden und mehr Informationen zu erhalten, geht man auf diesen Link: www.research-in-germany.org/phd-course

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