«Grüner Wasserstoff» der AHK Chile
Das deutsch-chilenische Forum zum Thema Wasserstoff fand am 31. März 2020 im Format «Zoom Webinar» mit Experten aus Chile und Deutschland in einem mit mehr als 400 Teilnehmern voll besetzten «virtuellen Saal» statt.
Dies war das erste von der Außenhandelskammer Chile in dieser Form organisierte Event und wurde in den sozialen Netzwerken sehr positiv kommentiert. Der chilenische Energieminister Juan Carlos Jobet hob hervor, dass etwa 20 Prozent der von Chile angestrebten Kohlenstoffneutralität mit Hilfe von Technologien auf der Basis von «grünem Wasserstoff» erreicht werden soll. Außerdem könnte Wasserstoff ein ökologischer Ersatz für Dieselkraftstoff im chilenischen Bergbau werden.
Daher sei es so wichtig, über das entsprechende Knowhow zu verfügen. Deutschland sei dabei ein wichtiger Partner, unterstrich er.
«Öffentlich-private Koordination und technische Unterstützung sind erforderlich, um die Einführung dieser kohlenstoffarmen Technologien zur Erzeugung und zum Verbrauch von Energie zu beschleunigen», sagte der Vizepräsident der staatlichen Institution für Wirtschaftsförderung Corfo, Pablo Terrazas. «Corfo will diese großartige Gelegenheit nutzen und stellt deshalb alle Werkzeuge zur Verfügung, um neue Projekte zu verwirklichen.»
Andreas Eisfelder, Leiter der Forschungsabteilung bei Siemens, gab wäh-rend des Seminars bekannt, dass Siemens einen Hub in Chile eröffnen wolle. Dort will das Unternehmen das Potential ausloten, das im Wasserstoff steckt, sowie das der erneuerbaren Energien. Der Manager hob ebenso wie die übrigen Unternehmensvertreter die besonderen Möglichkeiten von Chile hervor, um den «grünen Wasserstoff» durch die Verwendung von erneuerbaren Energien zu produzieren, insbesondere durch Solarenergie im Norden des Landes.
Rodrigo Vásquez von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Chile unterstrich die guten Ergebnisse durch die Kooperation mit dem Comité Solar de Corfo: Dank dieser habe das Ministerio de Energía eine Reihe von Unternehmen finden können, die interessiert seien die Entwicklung des grünen Wasserstoffs voranzutreiben.
Das Forum, an dem auch Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der University of Applied Sciences Esslingen sowie außerdem Unternehmen wie Ludwig Bölkow Systemtechnik und ReiCat teilnahmen, wurde vom BMWi und Renac unterstützt.