Unterstützung durch Schweizer Botschaft
Seit Dezember steht obdachlosen Ausländern in der «Casa Migrantes La Florida» eine Dauerunterkunft zur Verfügung. Träger ist das Rote Kreuz Chile, das finanzielle Unterstützung durch die Schweizer Botschaft erhält. Anlässlich der Einweihung des sozialen Hilfsprojektes bekannte sich der Schweizer Botschafter in Chile, Arno Wicki, zu der Verantwortung seines Landes: «Heute ist es mehr denn je notwendig, den Schwächsten zu Hilfe zu kommen. Die Schweiz hat eine lange humanitäre Tradition. Deshalb arbeitet die Schweizer Botschaft in verschiedenen Bereichen mit dem Roten Kreuz Chile zusammen und wir sind stolz darauf, gemeinsam mit diesem unseren humanitären Beitrag in Chile zu leisten.»
Der Vorsitzende des Roten Kreuzes Chile, Patricio Acosta, bedankte sich für die Unterstützung der Schweizer Regierung, das «eine konkrete Antwort auf die Bedürfnisse der Migranten in Chile» darstelle, die einen schwierigen Prozess der Wiedereingliederung in eine andere Kultur durchliefen. Dieses Projekt ermögliche ihnen die Eingliederung in ihre neue Realität.
Die Unterkunft in der Aveni-da San José de la Estrella 153B in La Florida bietet Migranten in Not und ohne festes Dach über dem Kopf unter anderem Unterkunft, Verpflegung, Hygienedienste, psychosoziale Unterstützung und soziale Hilfe, um ihren Integrationsprozess in Chile zu fördern. Bereits seit 2016 dient das Gebäude als Winterunterkunft. Von den 60 zur Verfügung stehenden Plätzen sind zurzeit 12 belegt, darunter Minderjährige und Schwangere. Die Hilfesuchenden kommen überwiegend aus Venezuela und sind seit Beginn der sozialen Krise Mitte Oktober akut in ihrer Existenz bedroht. Viele haben ihre Arbeit und damit ihre Wohnmöglichkeit verloren oder hatten nach ihrer Ankunft in Chile gerade erst begonnen sich zurechtzufinden. In anderen, größeren Unterkünften des Chilenischen Roten Kreuzes ist die Zahl der hilfesuchenden Ausländer ebenfalls signifikant angestiegen. Die Aufenthaltsdauer im Haus in La Florida ist auf zwei Monate begrenzt. Innerhalb dieser Zeit sollen die sonstigen Hilfsmaßnahmen greifen und den Migranten den Schritt in ein selbstbestimmtes Leben gesichert haben.